16.09.2022 09:29 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Bau- und Immobiliennachrichten
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Baugenehmigungen im Juli um 2,2 Prozent gesunken. Zentralverband warnt vor einem Rückschritt am Bau und fordert rasche Reformen
Berlin (ots) -
Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Zahlen zu den Baugenehmigungen für Wohnungen im Juli 2022 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
"Die Baugenehmigungen von Wohnungen sind im Juli im Vergleich zum Juli 2021 um 2,2 % gesunken. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erteilten die Behörden 216.425 Baugenehmigungen für Wohnungen, 2,1 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 16,1 % zurück. Auch wenn bei den Mehrfamilienhäusern (+ 7,1 %) die Genehmigungen zulegten: Die Lage der Bauwirtschaft wird schwieriger.
Gerade der Mittelstand, der 85 % aller Wohnungen in Deutschland baut, blickt mit Sorge auf diese Zahlen, sind diese wichtige Frühindikatoren für die Bautätigkeit im kommenden Jahr. Die steigenden Energiepreise und Bauzinsen, die Inflation sowie teurer werdendes Baumaterial verunsichern Bauherren und Investoren, die Bauprojekte verschieben oder gänzlich stornieren. Das diesjährige Förderchaos hat die Situation noch verschärft.
Im letzten Jahr standen deutschen Bauherren insgesamt rund 10 Mrd. Euro an Förderung zur Verfügung. Im nächsten Jahr soll es für den Neubau nur noch 1 Mrd. geben. Zu welcher Unwucht im Wohnungsbau das führen wird, mag man sich nicht ausmalen.
Mehr denn je kommt es jetzt auf die Wahl der Mittel an, um das Bauen schneller und günstiger zu machen. Dafür darf die Politik sich nicht im Mikromanagement verlieren, sondern muss zuverlässige Rahmenbedingungen und schnelle Reformen angehen. Dazu gehört, das Baurecht der 16 Bundesländer zu harmonisieren und einfachere Bauverordnungen zu schaffen, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und passgenaue Förderungen zu verankern. Ohne diese Maßnahmen werden wir einen noch stärkeren Rückgang im Wohnungsbau sehen."
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Zahlen zu den Baugenehmigungen für Wohnungen im Juli 2022 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
"Die Baugenehmigungen von Wohnungen sind im Juli im Vergleich zum Juli 2021 um 2,2 % gesunken. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erteilten die Behörden 216.425 Baugenehmigungen für Wohnungen, 2,1 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 16,1 % zurück. Auch wenn bei den Mehrfamilienhäusern (+ 7,1 %) die Genehmigungen zulegten: Die Lage der Bauwirtschaft wird schwieriger.
Gerade der Mittelstand, der 85 % aller Wohnungen in Deutschland baut, blickt mit Sorge auf diese Zahlen, sind diese wichtige Frühindikatoren für die Bautätigkeit im kommenden Jahr. Die steigenden Energiepreise und Bauzinsen, die Inflation sowie teurer werdendes Baumaterial verunsichern Bauherren und Investoren, die Bauprojekte verschieben oder gänzlich stornieren. Das diesjährige Förderchaos hat die Situation noch verschärft.
Im letzten Jahr standen deutschen Bauherren insgesamt rund 10 Mrd. Euro an Förderung zur Verfügung. Im nächsten Jahr soll es für den Neubau nur noch 1 Mrd. geben. Zu welcher Unwucht im Wohnungsbau das führen wird, mag man sich nicht ausmalen.
Mehr denn je kommt es jetzt auf die Wahl der Mittel an, um das Bauen schneller und günstiger zu machen. Dafür darf die Politik sich nicht im Mikromanagement verlieren, sondern muss zuverlässige Rahmenbedingungen und schnelle Reformen angehen. Dazu gehört, das Baurecht der 16 Bundesländer zu harmonisieren und einfachere Bauverordnungen zu schaffen, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und passgenaue Förderungen zu verankern. Ohne diese Maßnahmen werden wir einen noch stärkeren Rückgang im Wohnungsbau sehen."
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