04.02.2022 11:55 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Bau- und Immobiliennachrichten
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Baugewerbe: Keine Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf kleine und mittlere Unternehmen
Berlin (ots) -
"Wenn Brüssel dieses neue Bürokratiemonster auf unsere kleinen und mittleren Betriebe loslässt, dann gute Nacht!" So der Kommentar von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe zur derzeit im Europäischen Rat und Parlament geführten Diskussion über eine Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Zuge der "Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung durch Unternehmen (CSRD)". Diese ist Bestandteil der EU-Taxonomie.
"Bisher konnten wir erreichen, dass kleine und mittelgroße Unternehmen von neuen umfangreichen Nachhaltigkeitsberichterstattungen freigestellt bleiben. Allerdings dringt aus mehreren Fraktionen nun die Forderung nach einer signifikanten Ausweitung des Anwendungsbereichs der CSRD auch für kleinere Betriebe unter 250 Mitarbeiter. Eine noch niedrigere Schwelle (50 Mitarbeiter) soll für alle Unternehmen in sog. Hochrisikosektoren gelten. In diesem Zusammenhang werden u.a. der Bau- und Gebäudereinigungssektor genannt.
Die vorgeschlagenen neuen Offenlegungspflichten für kleine und mittlere Unternehmen sind nicht verhältnismäßig - vor allem vor dem Hintergrund bereits jetzt sehr hoher bürokratischer Anforderungen.
" Selbst wenn nur "Hochrisiko"-KMU betroffen wären, würde sich dies sehr negativ auf einige unserer Betriebe auswirken - je nachdem, wie "Hochrisikosektoren" definiert würden. Falls die Finanzwirtschaft ebenfalls als Hochrisikosektor eingestuft würde, was wir befürchten, und künftig auch Sparkassen und Volksbanken für ihre eigene Nachhaltigkeitsberichterstattung Informationen von ihren Kunden abfragen müssten, dann wäre zusätzlich auch noch eine erhebliche Verstärkung der indirekten Effekte auf die Finanzierung unserer Betriebe zu befürchten," fügte Pakleppa zur Erläuterung an.
"Daher appellieren wir an die politisch Verantwortlichen in Brüssel, Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigte auch weiterhin von der Nachhaltigkeitsberichterstattung auszunehmen. Die Finanzierung unserer Unternehmen darf noch nicht an weitere Kriterien gebunden sein. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer bauen lieber die Klimawende anstatt sie mit noch mehr Bürokratie zu dokumentieren," so die abschließende Forderung Pakleppas.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
"Wenn Brüssel dieses neue Bürokratiemonster auf unsere kleinen und mittleren Betriebe loslässt, dann gute Nacht!" So der Kommentar von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe zur derzeit im Europäischen Rat und Parlament geführten Diskussion über eine Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Zuge der "Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung durch Unternehmen (CSRD)". Diese ist Bestandteil der EU-Taxonomie.
"Bisher konnten wir erreichen, dass kleine und mittelgroße Unternehmen von neuen umfangreichen Nachhaltigkeitsberichterstattungen freigestellt bleiben. Allerdings dringt aus mehreren Fraktionen nun die Forderung nach einer signifikanten Ausweitung des Anwendungsbereichs der CSRD auch für kleinere Betriebe unter 250 Mitarbeiter. Eine noch niedrigere Schwelle (50 Mitarbeiter) soll für alle Unternehmen in sog. Hochrisikosektoren gelten. In diesem Zusammenhang werden u.a. der Bau- und Gebäudereinigungssektor genannt.
Die vorgeschlagenen neuen Offenlegungspflichten für kleine und mittlere Unternehmen sind nicht verhältnismäßig - vor allem vor dem Hintergrund bereits jetzt sehr hoher bürokratischer Anforderungen.
" Selbst wenn nur "Hochrisiko"-KMU betroffen wären, würde sich dies sehr negativ auf einige unserer Betriebe auswirken - je nachdem, wie "Hochrisikosektoren" definiert würden. Falls die Finanzwirtschaft ebenfalls als Hochrisikosektor eingestuft würde, was wir befürchten, und künftig auch Sparkassen und Volksbanken für ihre eigene Nachhaltigkeitsberichterstattung Informationen von ihren Kunden abfragen müssten, dann wäre zusätzlich auch noch eine erhebliche Verstärkung der indirekten Effekte auf die Finanzierung unserer Betriebe zu befürchten," fügte Pakleppa zur Erläuterung an.
"Daher appellieren wir an die politisch Verantwortlichen in Brüssel, Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigte auch weiterhin von der Nachhaltigkeitsberichterstattung auszunehmen. Die Finanzierung unserer Unternehmen darf noch nicht an weitere Kriterien gebunden sein. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer bauen lieber die Klimawende anstatt sie mit noch mehr Bürokratie zu dokumentieren," so die abschließende Forderung Pakleppas.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Bau- und Immobiliennachrichten schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Baugewerbe: Potenziale zur Bewältigung der Bau-Aufgaben im Land nutzen
Berlin (ots) - - Kapazitätsaufbau der Bauunternehmen langfristig unterstützen - Reformkommission "Nachhaltiges Bauen" einsetzen - Vergabeverfahren mittelstandsgerecht ausgestalten "Die mitte...Artikel lesenBauwirtschaft zu Koalitionsverhandlungen
Berlin (ots) - - Für stabile Rahmenbedingungen - Hohe Qualität durch mittelstandsgerechtes Bauen - Mehr Nachhaltigkeit im Gebäudebereich Zum Auftakt der heute beginnenden Arbeitsgruppen, die...Artikel lesenBau- und Ausbauhandwerk legt Erwartungen zur Bundestagswahl vor
Berlin (ots) - - Investitionsfreundliches Klima schaffen - Nachhaltiges Bauen fördern Berlin (ots) - Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft hat gestern im Rahmen einer virtuellen Wahlarena ihre E...Artikel lesenBaugewerbe zum Lieferkettengesetz: Keine neuen Belastungen für den Mittelstand schaffen.
Berlin (ots) - "Der vorliegende Gesetzentwurf eines Sorgfaltspflichtengesetzes schafft zusätzliche Bürokratie und führt zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen für kleine und mittelständische Unternehmen...Artikel lesenEmissionshandel - Baugewerbe plädiert: Transformation darf nicht zu Lasten der Betriebe gehen
Berlin (ots) - Bis 2030 will die EU ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent reduzieren. Um das zu erreichen, verhandelt Brüssel das umfangreiche Fit-für-55 Gesetzgebungspaket. Die Mitgl...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule