31.01.2023 10:12 | BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken | Bau- und Immobiliennachrichten
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BVR: Bundesregierung sollte Bauinvestitionen durch zusätzliche Förderung stabilisieren
Berlin (ots) -
Der drohende Rückgang der Bauinvestitionen infolge steigender Baupreise und höherer Zinsen stellt die Wirtschaftspolitik unter Handlungsdruck. "Die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Kapazitäten im Wohnungsneubau sind richtig, sie reichen aber nicht aus", so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Kurzfristig sollten zusätzliche Förderungen für energetische Sanierungen die Bauinvestitionen stabilisieren. Zudem sollten die KfW-Energieeffizienzförderprogramme ausgeweitet und mit der Möglichkeit längerer Zinsbindungsfristen von 15 bis 20 Jahren verbunden werden.
"Längerfristig müssen zur Verringerung der Angebotsknappheiten im Bausektor neue ausländische Fachkräfte gewonnen werden", ergänzt Kolak. Gleichzeitig seien weitere Maßnahmen wie beispielsweise Arbeitsanreize durch eine höhere Erwerbsbeteiligung im Alter, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mehr Fortbildungen notwendig.
Die Vorzeichen sinkender Bauinvestitionen zeigten sich in Form einer rückläufigen Neuvergabe von Immobilienkrediten im zweiten Halbjahr 2022. Wie der BVR in seinem aktuellen Konjunkturbericht ausführt, sind im November 2022 in Deutschland so wenige neue Immobilienkredite vergeben wie zuletzt 2011. Einerseits drohe sich dadurch der Wohnungsmangel zu verschärfen, andererseits seien wachsende Bauinvestitionen nötig, um die Klimaziele zu erreichen.
Zusätzlich steige der Investitionsbedarf durch die Energiekrise. Auch der Wohnungsmangel bestehe fort, insbesondere in den Großstädten, die am stärksten von Zuzug betroffen seien. Die Nachfrage nach Wohnraum und Energiesanierungen sei weiterhin hoch, doch stark gestiegene Preise und die Unsicherheit verhindern die Umsetzung. "Wir helfen unseren Kunden, ihre Wohnbedürfnisse erfüllen zu können, aber die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger sind momentan zu hoch", fährt die BVR-Präsidentin fort. Die Wirtschaftspolitik dürfe nicht nur die Investitionsnachfrage berücksichtigen, sondern auch die bestehenden Angebotsknappheiten. "Es fehlt an Fachkräften und teilweise an Material. Noch wichtiger als die wirtschaftspolitische Förderung der Investitionen zum Ausgleich der aktuellen Nachfrageschwäche ist allerdings, dass längerfristig wirkende Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazitäten des Baugewerbes angegangen werden", mahnt Kolak.
Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, presse@bvr.de, www.bvr.de
Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell
Der drohende Rückgang der Bauinvestitionen infolge steigender Baupreise und höherer Zinsen stellt die Wirtschaftspolitik unter Handlungsdruck. "Die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Kapazitäten im Wohnungsneubau sind richtig, sie reichen aber nicht aus", so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Kurzfristig sollten zusätzliche Förderungen für energetische Sanierungen die Bauinvestitionen stabilisieren. Zudem sollten die KfW-Energieeffizienzförderprogramme ausgeweitet und mit der Möglichkeit längerer Zinsbindungsfristen von 15 bis 20 Jahren verbunden werden.
"Längerfristig müssen zur Verringerung der Angebotsknappheiten im Bausektor neue ausländische Fachkräfte gewonnen werden", ergänzt Kolak. Gleichzeitig seien weitere Maßnahmen wie beispielsweise Arbeitsanreize durch eine höhere Erwerbsbeteiligung im Alter, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mehr Fortbildungen notwendig.
Die Vorzeichen sinkender Bauinvestitionen zeigten sich in Form einer rückläufigen Neuvergabe von Immobilienkrediten im zweiten Halbjahr 2022. Wie der BVR in seinem aktuellen Konjunkturbericht ausführt, sind im November 2022 in Deutschland so wenige neue Immobilienkredite vergeben wie zuletzt 2011. Einerseits drohe sich dadurch der Wohnungsmangel zu verschärfen, andererseits seien wachsende Bauinvestitionen nötig, um die Klimaziele zu erreichen.
Zusätzlich steige der Investitionsbedarf durch die Energiekrise. Auch der Wohnungsmangel bestehe fort, insbesondere in den Großstädten, die am stärksten von Zuzug betroffen seien. Die Nachfrage nach Wohnraum und Energiesanierungen sei weiterhin hoch, doch stark gestiegene Preise und die Unsicherheit verhindern die Umsetzung. "Wir helfen unseren Kunden, ihre Wohnbedürfnisse erfüllen zu können, aber die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger sind momentan zu hoch", fährt die BVR-Präsidentin fort. Die Wirtschaftspolitik dürfe nicht nur die Investitionsnachfrage berücksichtigen, sondern auch die bestehenden Angebotsknappheiten. "Es fehlt an Fachkräften und teilweise an Material. Noch wichtiger als die wirtschaftspolitische Förderung der Investitionen zum Ausgleich der aktuellen Nachfrageschwäche ist allerdings, dass längerfristig wirkende Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazitäten des Baugewerbes angegangen werden", mahnt Kolak.
Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.
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