14.11.2023 09:13 | Roland Berger | Bau- und Immobiliennachrichten
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Deutsche Bauindustrie: Studie von Roland Berger prognostiziert weiteren Einbruch in 2024 - Erholung erst ab 2025

Bauindustrie in Deutschland: Marktentwicklung 2017 bis 2026 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/32053 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
München (ots) -
- Bauproduktionsleistung in Deutschland wird 2023 und 2024 voraussichtlich um jeweils 6,2 Prozent sinken
- Mit rund minus 17 Prozent ist der Auftragsbestand im Wohnungsbau stark rückläufig
- Unternehmen müssen einem Abrutschen in die Verlustzone entgegenwirken, die Krise aber auch nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen
November 2023: Die Krise der deutschen Bauindustrie hält weiterhin an. Externe Schocks, wie die Inflation, steigende Zinsen und geopolitische Konflikte belasten die Branche. In der aktuellen Studie von Roland Berger "Construction Radar" erwarten die Experten für 2023 ein Minus in Höhe von 6,2 Prozent für den deutschen Markt. Und auch kurzfristig bleibt die Situation angespannt: Unternehmen und Investoren müssen sich 2024 auf einen weiteren Rückgang des Wachstums um weitere 6,2 Prozent einstellen, der voraussichtlich den Tiefpunkt des Abwärtstrends bildet. Bei einem realistischen Szenario ist dann mit einer Erholung ab 2025 zu rechnen (+3%). In Konsequenz bedeutet dieser Ausblick für Unternehmen eine Gratwanderung. Sie müssen sich kurzfristig gegen die Risiken absichern, Margen in einem schrumpfenden Markt mit Gegenmaßnahmen verteidigen und gleichzeitig eine Strategie für die anstehende Markterholung entwickeln.
"Es geht für Unternehmen um Geschwindigkeit", sagt Kai-Stefan Schober, Partner bei Roland Berger. "Sie müssen spätestens jetzt ihre Strukturen auf den noch weiter zu erwartenden Markteinbruch anpassen, um sich so effektiv und effizient wie möglich aufzustellen, sodass sie im Aufschwung einen strategischen und operativen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben."
Schwache Auftragslage im Wohnungsbau
Die regressiven Faktoren der vergangenen Jahre wie die Pandemie und damit einhergehende Lieferschwierigkeiten rücken momentan in den Hintergrund, wirken allerdings dennoch nach. Letztendlich ist die aktuelle Schwäche der Industrie aber vor allem auf die steigenden Zinssätze zurückzuführen. Das macht Neubauprojekte insbesondere im Wohnungsbau für viele unerschwinglich und reduziert damit Investitionen. Gleichzeitig führen die wiederholten Zinssprünge und gestiegene Baukosten zu mehr Projektprüfungen, Verzögerungen und sogar Projektstornierungen.
Der Rückgang des Auftragsbestandes in der Bauindustrie wurde Anfang 2023 zunächst durch steigende Preise ausgeglichen. Dabei hebt sich der Tiefbau mit einer soliden Auftragslage vom Gesamtmarkt ab (Auftragseingänge +9,1% im Vgl. zu 2022). Schlechter steht es um den Wohnungsbau. Die Auftragseingänge sind seit Beginn des Jahres 2023 um 17,6 Prozent zurückgegangen. Auch der Nichtwohnungsbau verzeichnet einen Rückgang von insgesamt 6 Prozent. "Wir erwarten keine signifikante Verbesserung bei der Auftragslage in den kommenden Monaten", so Kai-Stefan Schober, "allerdings gehen wir davon aus, dass sie sich Ende 2024 stabilisieren und dann langsam, aber kontinuierlich wachsen wird."
Normalisierung des Marktes in 2025
Vor dem Hintergrund obiger Entwicklungen machen die Studienautoren den kurzfristigen Handlungsbedarf, um die Marge der Unternehmen zu sichern, deutlich. Viele Akteure der Bauwirtschaft haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Rezession abzufangen. Doch eine Kostensenkung und die Erhöhung der Liquidität allein reiche nicht aus: "Die geschwächte Marktsituation bietet die Möglichkeit für Unternehmen, Prozesse und Strukturen zu verbessern und sich auf verschiedenste Wachstumsszenarien nach der Normalisierung des Marktes in 2025 vorzubereiten", sagt Kai-Stefan Schober.
Die Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/TEaHCx
Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im alleinigen Besitz unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 51 Büros in allen wichtigen Märkten präsent. Unsere 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnet eine einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer Einstellung aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und Empathie sind wir überzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues, nachhaltiges Paradigma benötigen, das den gesamten Wertschöpfungskreislauf im Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenzübergreifenden Teams über alle relevanten Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute und morgen erfolgreich zu meistern.
Pressekontakt:
Maximilian Mittereder
Head of Corporate Communications & PR
Tel.: +49 89 9230-8180
E-Mail: Maximilian.Mittereder@rolandberger.com
www.rolandberger.com
Original-Content von: Roland Berger, übermittelt durch news aktuell
- Bauproduktionsleistung in Deutschland wird 2023 und 2024 voraussichtlich um jeweils 6,2 Prozent sinken
- Mit rund minus 17 Prozent ist der Auftragsbestand im Wohnungsbau stark rückläufig
- Unternehmen müssen einem Abrutschen in die Verlustzone entgegenwirken, die Krise aber auch nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen
November 2023: Die Krise der deutschen Bauindustrie hält weiterhin an. Externe Schocks, wie die Inflation, steigende Zinsen und geopolitische Konflikte belasten die Branche. In der aktuellen Studie von Roland Berger "Construction Radar" erwarten die Experten für 2023 ein Minus in Höhe von 6,2 Prozent für den deutschen Markt. Und auch kurzfristig bleibt die Situation angespannt: Unternehmen und Investoren müssen sich 2024 auf einen weiteren Rückgang des Wachstums um weitere 6,2 Prozent einstellen, der voraussichtlich den Tiefpunkt des Abwärtstrends bildet. Bei einem realistischen Szenario ist dann mit einer Erholung ab 2025 zu rechnen (+3%). In Konsequenz bedeutet dieser Ausblick für Unternehmen eine Gratwanderung. Sie müssen sich kurzfristig gegen die Risiken absichern, Margen in einem schrumpfenden Markt mit Gegenmaßnahmen verteidigen und gleichzeitig eine Strategie für die anstehende Markterholung entwickeln.
"Es geht für Unternehmen um Geschwindigkeit", sagt Kai-Stefan Schober, Partner bei Roland Berger. "Sie müssen spätestens jetzt ihre Strukturen auf den noch weiter zu erwartenden Markteinbruch anpassen, um sich so effektiv und effizient wie möglich aufzustellen, sodass sie im Aufschwung einen strategischen und operativen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben."
Schwache Auftragslage im Wohnungsbau
Die regressiven Faktoren der vergangenen Jahre wie die Pandemie und damit einhergehende Lieferschwierigkeiten rücken momentan in den Hintergrund, wirken allerdings dennoch nach. Letztendlich ist die aktuelle Schwäche der Industrie aber vor allem auf die steigenden Zinssätze zurückzuführen. Das macht Neubauprojekte insbesondere im Wohnungsbau für viele unerschwinglich und reduziert damit Investitionen. Gleichzeitig führen die wiederholten Zinssprünge und gestiegene Baukosten zu mehr Projektprüfungen, Verzögerungen und sogar Projektstornierungen.
Der Rückgang des Auftragsbestandes in der Bauindustrie wurde Anfang 2023 zunächst durch steigende Preise ausgeglichen. Dabei hebt sich der Tiefbau mit einer soliden Auftragslage vom Gesamtmarkt ab (Auftragseingänge +9,1% im Vgl. zu 2022). Schlechter steht es um den Wohnungsbau. Die Auftragseingänge sind seit Beginn des Jahres 2023 um 17,6 Prozent zurückgegangen. Auch der Nichtwohnungsbau verzeichnet einen Rückgang von insgesamt 6 Prozent. "Wir erwarten keine signifikante Verbesserung bei der Auftragslage in den kommenden Monaten", so Kai-Stefan Schober, "allerdings gehen wir davon aus, dass sie sich Ende 2024 stabilisieren und dann langsam, aber kontinuierlich wachsen wird."
Normalisierung des Marktes in 2025
Vor dem Hintergrund obiger Entwicklungen machen die Studienautoren den kurzfristigen Handlungsbedarf, um die Marge der Unternehmen zu sichern, deutlich. Viele Akteure der Bauwirtschaft haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Rezession abzufangen. Doch eine Kostensenkung und die Erhöhung der Liquidität allein reiche nicht aus: "Die geschwächte Marktsituation bietet die Möglichkeit für Unternehmen, Prozesse und Strukturen zu verbessern und sich auf verschiedenste Wachstumsszenarien nach der Normalisierung des Marktes in 2025 vorzubereiten", sagt Kai-Stefan Schober.
Die Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/TEaHCx
Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im alleinigen Besitz unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 51 Büros in allen wichtigen Märkten präsent. Unsere 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnet eine einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer Einstellung aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und Empathie sind wir überzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues, nachhaltiges Paradigma benötigen, das den gesamten Wertschöpfungskreislauf im Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenzübergreifenden Teams über alle relevanten Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute und morgen erfolgreich zu meistern.
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