25.10.2021 08:56 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Bau- und Immobiliennachrichten
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Dynamische Baunachfrage in allen Bausparten im August
Berlin (ots) -
- Bauwirtschaft steht für Bau-Aufgaben der neuen Legislaturperiode bereit
- Preisentwicklung bei Baustoffen hält an
"Im August haben wir in allen Bausparten eine hohe Nachfrage nach Bauleistungen gesehen. Die Order haben im Vorjahresvergleich um fast 20 % zugelegt. Allerdings sind die Basiswerte im Vorjahr beim Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau unter anderem aufgrund der Corona-Krise sehr niedrig ausgefallen." So kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die heute vorgelegten Daten des Statistischen Bundesamts zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe.
"So hat die Nachfrage im Wirtschaftshochbau um 44 % und im Straßenbau um 22 % zugelegt. Insgesamt festigt sich damit in den letzten Monaten die Nachfrage aus der Wirtschaft wieder. Kumuliert liegen die Order hier mittlerweile um gut 10 % über Vorjahresniveau. Volatiler ist die Entwicklung allerdings im öffentlichen Bau. Trotz des Zuwachses im August wird das Niveau zum Vorjahr insgesamt noch um etwa 3% verfehlt. Die Raten reichen hier weder im Hochbau (ca. -4 %) noch im Straßen- und Tiefbau (ca. -3 %) an das Vorjahr. Hier sehen wir die verengten Handlungsspielräume der Kommunen infolge der Corona-Krise", erläutert Pakleppa weiter.
In den Koalitionsverhandlungen kommt es nun darauf an, gezielte Akzente zur Stützung der Nachfrage zu setzen, forderte der Hauptgeschäftsführer des größten Bauverbands. "Seit Auslaufen der Förderung durch das Baukindergeld im ersten Quartal sehen wir, dass die Beantragung von Genehmigung für Bauvorhaben nachlässt, insbesondere bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern." Zwar ist die Nachfrage im Wohnungsbau noch auf hohem Niveau, im August bei ca. + 8 Prozent, woraus sich eine stabile Umsatzentwicklung auch in den folgenden Monaten ableiten lässt. Pakleppa mahnt jedoch, zu den Ankündigungen aus den Wahlprogrammen nun ernst zu machen: "Wer im Jahr 400.000 Wohnungen bauen möchte, muss im Koalitionsvertrag dafür die Grundlagen legen."
Auch die weiteren baupolitischen Aufgaben dürfen die Ampel-Koalitionäre nicht aus dem Blick verlieren, fordert Pakleppa. "Die Bauwirtschaft in Deutschland steht bereit, anzupacken - ob bei der Erneuerung der Infrastruktur oder bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands. Wenn hier keine klaren Prioritäten gesetzt werden, werden wir unter anderem die Klimaschutzziele nicht erreichen."
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichten die Umsätze in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten im August 8,5 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 5,5 %. In allen Bausparten sind Zuwächse zu verzeichnen, im Wohnungsbau bei ca. +9 %, im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau bei ca. +4 %. Sowohl bei den Ordern, als auch beim Umsatz ist die Entwicklung aber auch preisgetrieben. Das hat seine Ursache im deutlich höheren Preisniveau beim Einkauf von Baumaterialien.
"Die Erzeugerpreise z.B. für Bauholz liegen immer noch mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Bei Kunststoffprodukten, wie Rohren und Dämmstoffen, liegen die Preise um 30 % bis 40 % über Vorjahresniveau, bei Stahl sind es gut 80%. Diese Entwicklung wird jetzt zu einem gewissen Grad in neue Verträge eingepreist. So liegen die Baupreise insgesamt um ca. 5% über dem Vorjahresniveau", erläutert Pakleppa abschließend.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
- Bauwirtschaft steht für Bau-Aufgaben der neuen Legislaturperiode bereit
- Preisentwicklung bei Baustoffen hält an
"Im August haben wir in allen Bausparten eine hohe Nachfrage nach Bauleistungen gesehen. Die Order haben im Vorjahresvergleich um fast 20 % zugelegt. Allerdings sind die Basiswerte im Vorjahr beim Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau unter anderem aufgrund der Corona-Krise sehr niedrig ausgefallen." So kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die heute vorgelegten Daten des Statistischen Bundesamts zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe.
"So hat die Nachfrage im Wirtschaftshochbau um 44 % und im Straßenbau um 22 % zugelegt. Insgesamt festigt sich damit in den letzten Monaten die Nachfrage aus der Wirtschaft wieder. Kumuliert liegen die Order hier mittlerweile um gut 10 % über Vorjahresniveau. Volatiler ist die Entwicklung allerdings im öffentlichen Bau. Trotz des Zuwachses im August wird das Niveau zum Vorjahr insgesamt noch um etwa 3% verfehlt. Die Raten reichen hier weder im Hochbau (ca. -4 %) noch im Straßen- und Tiefbau (ca. -3 %) an das Vorjahr. Hier sehen wir die verengten Handlungsspielräume der Kommunen infolge der Corona-Krise", erläutert Pakleppa weiter.
In den Koalitionsverhandlungen kommt es nun darauf an, gezielte Akzente zur Stützung der Nachfrage zu setzen, forderte der Hauptgeschäftsführer des größten Bauverbands. "Seit Auslaufen der Förderung durch das Baukindergeld im ersten Quartal sehen wir, dass die Beantragung von Genehmigung für Bauvorhaben nachlässt, insbesondere bei Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern." Zwar ist die Nachfrage im Wohnungsbau noch auf hohem Niveau, im August bei ca. + 8 Prozent, woraus sich eine stabile Umsatzentwicklung auch in den folgenden Monaten ableiten lässt. Pakleppa mahnt jedoch, zu den Ankündigungen aus den Wahlprogrammen nun ernst zu machen: "Wer im Jahr 400.000 Wohnungen bauen möchte, muss im Koalitionsvertrag dafür die Grundlagen legen."
Auch die weiteren baupolitischen Aufgaben dürfen die Ampel-Koalitionäre nicht aus dem Blick verlieren, fordert Pakleppa. "Die Bauwirtschaft in Deutschland steht bereit, anzupacken - ob bei der Erneuerung der Infrastruktur oder bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands. Wenn hier keine klaren Prioritäten gesetzt werden, werden wir unter anderem die Klimaschutzziele nicht erreichen."
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichten die Umsätze in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten im August 8,5 Mrd. Euro, das entspricht einem Plus von 5,5 %. In allen Bausparten sind Zuwächse zu verzeichnen, im Wohnungsbau bei ca. +9 %, im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau bei ca. +4 %. Sowohl bei den Ordern, als auch beim Umsatz ist die Entwicklung aber auch preisgetrieben. Das hat seine Ursache im deutlich höheren Preisniveau beim Einkauf von Baumaterialien.
"Die Erzeugerpreise z.B. für Bauholz liegen immer noch mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Bei Kunststoffprodukten, wie Rohren und Dämmstoffen, liegen die Preise um 30 % bis 40 % über Vorjahresniveau, bei Stahl sind es gut 80%. Diese Entwicklung wird jetzt zu einem gewissen Grad in neue Verträge eingepreist. So liegen die Baupreise insgesamt um ca. 5% über dem Vorjahresniveau", erläutert Pakleppa abschließend.
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