14.01.2019 08:23 | Jones Lang LaSalle SE (JLL) | Bau- und Immobiliennachrichten
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Einzelhandel: Jahresendrallye fällt auf dem Investmentmarkt aus - Transaktionsvolumen in den Big 7 zieht 2018 um 13 Prozent an
Frankfurt (ots) - Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren ist die
Jahresendrallye auf dem Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien
2018 ausgefallen. Erstmals seit 2010 blieb das Transaktionsvolumen im
Abschlussquartal mit 1,98 Mrd. Euro unter zwei Milliarden Euro, so
dass zum Jahresende insgesamt 10,5 Mrd. Euro zubuche stehen. Das
ergab die Analyse des Beratungsunternehmens für Immobilien JLL. Das
sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahr und zehn Prozent unter
dem Fünfjahresschnitt. Der Anteil von Einzelhandelsimmobilien am
gesamten deutschen Transaktionsvolumen inklusive Wohnen ist damit von
16 auf 13 Prozent zurückgegangen.
Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany: "Im
abgelaufenen Jahr haben sich die Investoren für
Einzelhandelsimmobilien stärker als zuvor fokussiert. Insbesondere
Core und Value Add waren die gefragten Risikoklassen. Der Rückgang im
Transaktionsvolumen zeigte sich vor allem in den Segmenten Shopping
Center und Geschäftshäuser. Für das Jahr 2019 gehen wir von einem
gleichbleibenden Transaktionsvolumen aus."
Die zehn größten Transaktionen deutschlandweit summieren sich auf
insgesamt 3,97 Mrd. Euro und erreichen damit 38 Prozent des gesamten
Transaktionsvolumens. Darunter sind drei Einzeltransaktionen und
sieben Portfoliodeals. Herausragende Nutzungsklasse waren im
abgelaufenen Jahr die Warenhäuser - getrieben durch die
Karstadt-Kaufhof-Fusion mit insgesamt 1,8 Mrd. Euro im dritten
Quartal. Die Nutzungsklasse kommt so insgesamt auf 2,3 Mrd. Euro und
22 Prozent Marktanteil nach 960 Millionen Euro und acht Prozent im
Vorjahr.
Produktmangel bremst Markt für Fachmarktprodukte aus
Weniger dominant als im Vorjahr waren die anderen Nutzungsarten:
Fachmarktprodukte (einzelne Fachmärkte, Fachmarktzentren sowie
Supermärkte und Discounter) gingen um 17 Prozent auf rund vier Mrd.
Euro zurück, Geschäftshäuser büßten nach einem Höhenflug im Jahr 2017
rund 26 Prozent Transaktionsvolumen auf 2,7 Mrd. Euro ein und
Shopping Center verbuchten ein Minus von 30 Prozent. Sie erzielten
1,4 Mrd. Euro. "Der hohe Anteil der Warenhäuser ist ein Sondereffekt
des Jahres 2018. Bereinigt um diese, liegt der Anteil der übrigen
Segmente auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Dennoch zeigt sich
anhand der gesunkenen Investmentvolumina eine Zurückhaltung im
Segment Shopping Center. Der Rückgang im Transaktionsvolumen der
Fachmarktprodukte ist durch mangelnde Produktverfügbarkeit
begründet", erklärt Sandra Ludwig.
Die Big-7-Städte gewannen unterdessen wieder mehr Anteile
gegenüber den restlichen Regionen, indem sie ihr gesamtes
Transaktionsvolumen von 3,25 Mrd. Euro auf 3,66 Mrd. Euro und somit
um 13 Prozent steigerten. Mit weitem Abstand ist Berlin Primus dieser
Gruppe mit rund 1,7 Mrd. Euro (+77%). Erst mit 494 Mio. Euro folgt
Hamburg, das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 42 Prozent
verkraften musste. Dahinter folgen Köln mit 436 Mio. Euro (+21%),
Düsseldorf mit 346 Mio. Euro nach nur 29 Mio. Euro im Vorjahr sowie
München mit 319 Mio. Euro, das sein Volumen somit im Vergleich zum
Vorjahr halbierte. Das Feld komplettieren Frankfurt, das mit 172 Mio.
Euro 61 Prozent weniger verbuchen musste, und Stuttgart, das sich
deutlich von sieben Mio. Euro im Jahr 2017 auf nun 265 Mio. Euro
steigerte.
Bei den Akteuren sorgten nur die Corporates auf Verkäuferseite
(19%) für besondere Aufmerksamkeit, was im Kaufhof-Karstadt-Abschluss
begründet ist. Darüber hinaus dominierten wie schon in den Vorjahren
Asset/Fonds Manager und Spezialfonds das Geschehen. Internationale
Investoren reduzierten im vergangenen Jahr ihre Immobilienbestände
per Saldo um rund 1,5 Mrd. Euro. Während sie auf Käuferseite 37
Prozent Anteil am Transaktionsvolumen erzielten, fiel dieser Anteil
auf Verkäuferseite mit 52 Prozent deutlich höher aus. "Internationale
Investoren nutzen Marktzyklen in der Regel deutlich stärker als
nationale Akteure. Somit haben auch in 2018 internationale Investoren
das anhaltend hohe Preisniveau genutzt, um Erträge zu realisieren.
Deutsche Investoren sind hingegen weiterhin auf der Ankaufsseite zu
finden", Sandra Ludwig.
Pressekontakt:
Peter Lausmann,
Director Corporate Communications,Jones Lang LaSalle SE
T +49 69 2003 1366, peter.lausmann@eu.jll.com
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
Jahresendrallye auf dem Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien
2018 ausgefallen. Erstmals seit 2010 blieb das Transaktionsvolumen im
Abschlussquartal mit 1,98 Mrd. Euro unter zwei Milliarden Euro, so
dass zum Jahresende insgesamt 10,5 Mrd. Euro zubuche stehen. Das
ergab die Analyse des Beratungsunternehmens für Immobilien JLL. Das
sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahr und zehn Prozent unter
dem Fünfjahresschnitt. Der Anteil von Einzelhandelsimmobilien am
gesamten deutschen Transaktionsvolumen inklusive Wohnen ist damit von
16 auf 13 Prozent zurückgegangen.
Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany: "Im
abgelaufenen Jahr haben sich die Investoren für
Einzelhandelsimmobilien stärker als zuvor fokussiert. Insbesondere
Core und Value Add waren die gefragten Risikoklassen. Der Rückgang im
Transaktionsvolumen zeigte sich vor allem in den Segmenten Shopping
Center und Geschäftshäuser. Für das Jahr 2019 gehen wir von einem
gleichbleibenden Transaktionsvolumen aus."
Die zehn größten Transaktionen deutschlandweit summieren sich auf
insgesamt 3,97 Mrd. Euro und erreichen damit 38 Prozent des gesamten
Transaktionsvolumens. Darunter sind drei Einzeltransaktionen und
sieben Portfoliodeals. Herausragende Nutzungsklasse waren im
abgelaufenen Jahr die Warenhäuser - getrieben durch die
Karstadt-Kaufhof-Fusion mit insgesamt 1,8 Mrd. Euro im dritten
Quartal. Die Nutzungsklasse kommt so insgesamt auf 2,3 Mrd. Euro und
22 Prozent Marktanteil nach 960 Millionen Euro und acht Prozent im
Vorjahr.
Produktmangel bremst Markt für Fachmarktprodukte aus
Weniger dominant als im Vorjahr waren die anderen Nutzungsarten:
Fachmarktprodukte (einzelne Fachmärkte, Fachmarktzentren sowie
Supermärkte und Discounter) gingen um 17 Prozent auf rund vier Mrd.
Euro zurück, Geschäftshäuser büßten nach einem Höhenflug im Jahr 2017
rund 26 Prozent Transaktionsvolumen auf 2,7 Mrd. Euro ein und
Shopping Center verbuchten ein Minus von 30 Prozent. Sie erzielten
1,4 Mrd. Euro. "Der hohe Anteil der Warenhäuser ist ein Sondereffekt
des Jahres 2018. Bereinigt um diese, liegt der Anteil der übrigen
Segmente auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Dennoch zeigt sich
anhand der gesunkenen Investmentvolumina eine Zurückhaltung im
Segment Shopping Center. Der Rückgang im Transaktionsvolumen der
Fachmarktprodukte ist durch mangelnde Produktverfügbarkeit
begründet", erklärt Sandra Ludwig.
Die Big-7-Städte gewannen unterdessen wieder mehr Anteile
gegenüber den restlichen Regionen, indem sie ihr gesamtes
Transaktionsvolumen von 3,25 Mrd. Euro auf 3,66 Mrd. Euro und somit
um 13 Prozent steigerten. Mit weitem Abstand ist Berlin Primus dieser
Gruppe mit rund 1,7 Mrd. Euro (+77%). Erst mit 494 Mio. Euro folgt
Hamburg, das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 42 Prozent
verkraften musste. Dahinter folgen Köln mit 436 Mio. Euro (+21%),
Düsseldorf mit 346 Mio. Euro nach nur 29 Mio. Euro im Vorjahr sowie
München mit 319 Mio. Euro, das sein Volumen somit im Vergleich zum
Vorjahr halbierte. Das Feld komplettieren Frankfurt, das mit 172 Mio.
Euro 61 Prozent weniger verbuchen musste, und Stuttgart, das sich
deutlich von sieben Mio. Euro im Jahr 2017 auf nun 265 Mio. Euro
steigerte.
Bei den Akteuren sorgten nur die Corporates auf Verkäuferseite
(19%) für besondere Aufmerksamkeit, was im Kaufhof-Karstadt-Abschluss
begründet ist. Darüber hinaus dominierten wie schon in den Vorjahren
Asset/Fonds Manager und Spezialfonds das Geschehen. Internationale
Investoren reduzierten im vergangenen Jahr ihre Immobilienbestände
per Saldo um rund 1,5 Mrd. Euro. Während sie auf Käuferseite 37
Prozent Anteil am Transaktionsvolumen erzielten, fiel dieser Anteil
auf Verkäuferseite mit 52 Prozent deutlich höher aus. "Internationale
Investoren nutzen Marktzyklen in der Regel deutlich stärker als
nationale Akteure. Somit haben auch in 2018 internationale Investoren
das anhaltend hohe Preisniveau genutzt, um Erträge zu realisieren.
Deutsche Investoren sind hingegen weiterhin auf der Ankaufsseite zu
finden", Sandra Ludwig.
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