08.09.2022 15:17 | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. | Bau- und Immobiliennachrichten
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Fachkräftemangel: VDI begrüßt Maßnahmenpaket
Düsseldorf (ots) -
Erleichterungen bei der Einwanderung müssen zügig auf den Weg gebracht werden
Vor dem Hintergrund der prekären Situation auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure und Ingenieurinnen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil jetzt die ersten richtigen Maßnahmen zur Entschärfung des Fachkräftemangels in Deutschland angekündigt. Fakt ist, das derzeit über 153.000 Stellen für Ingenieur*innen insbesondere in den Informatikerberufen und in der Bauindustrie nicht besetzt werden können.
In Zukunft wird diese Zahl auch aufgrund des demografischen Wandels noch weiter steigen. "Der Fachkräftemangel wird damit zum Bremsklotz. Vorhaben wie die beschleunigte Energiewende drohen zu scheitern", so Ralph Appel, Direktor des VDI. "Angesichts der Forderungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass die Energiewende dreimal so schnell von statten gehen soll und angesichts der aktuellen, angespannten Situation auf dem Energiemarkt, bekommt die Entwicklung eine ganz spezielle Dramatik. Wir stehen nämlich vor einem Energiewende-Dilemma - ausgelöst durch den Fachkräftemangel", ergänzt Appel. Zudem sei es gerade jetzt entscheidend, den Technologiestandort wettbewerbsfähig zu machen.
Laut dem Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft, IW, dass für den VDI quartalsweise den Ingenieurmonitor erstellt, kann die steigende Nachfrage an Fachkräften insbesondere durch die Klima- und Energiewende nicht gedeckt werden. So erwarten für die kommenden fünf Jahre 32 Prozent aller Unternehmen und sogar 63 Prozent aller Unternehmen ab 250 Beschäftigten einen steigenden Bedarf an IT-Experten speziell zur Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Produkte. Der Ausblick ist dem IW zufolge trübe, da die Anzahl der Studienanfänger*innen in den Ingenieurwissenschaften und Informatik in den letzten fünf Jahren um rund 15 Prozent gesunken ist. Daher ist in den kommenden Jahren weiterhin mit sinkenden Absolvent*innen-Zahlen zu rechnen.
Appel: "Wir werden mindestens 34.000 Ingenieure und Ingenieurinnen aus dem Ausland jährlich benötigen, um am Standort weiterhin mit technischen Produkten und Prozessen erfolgreich zu sein. Um diesen Zufluss an Fachkräften erreichen zu können, ist ein Abbau der bürokratischen Hürden dringend erforderlich und muss zügig auf den Weg gebracht werden. Die von Bundesminister Heil vorgestellte Chancenkarte, bei der drei von vier Kriterien erfüllt sein müssen, damit Arbeitssuchende aus Drittländern nach Deutschland kommen können, ist sicher ein probates Instrument. Neben Sprachkenntnissen, Ausbildung, Alter und Berufserfahrung ist aber auch die Attraktivität des Arbeits- und Lebensstandortes Deutschland ein wichtiger Faktor."
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Sarah Janczura
Telefon: +49 211 6214-461
E-Mail: presse@vdi.de
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., übermittelt durch news aktuell
Erleichterungen bei der Einwanderung müssen zügig auf den Weg gebracht werden
Vor dem Hintergrund der prekären Situation auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure und Ingenieurinnen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil jetzt die ersten richtigen Maßnahmen zur Entschärfung des Fachkräftemangels in Deutschland angekündigt. Fakt ist, das derzeit über 153.000 Stellen für Ingenieur*innen insbesondere in den Informatikerberufen und in der Bauindustrie nicht besetzt werden können.
In Zukunft wird diese Zahl auch aufgrund des demografischen Wandels noch weiter steigen. "Der Fachkräftemangel wird damit zum Bremsklotz. Vorhaben wie die beschleunigte Energiewende drohen zu scheitern", so Ralph Appel, Direktor des VDI. "Angesichts der Forderungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass die Energiewende dreimal so schnell von statten gehen soll und angesichts der aktuellen, angespannten Situation auf dem Energiemarkt, bekommt die Entwicklung eine ganz spezielle Dramatik. Wir stehen nämlich vor einem Energiewende-Dilemma - ausgelöst durch den Fachkräftemangel", ergänzt Appel. Zudem sei es gerade jetzt entscheidend, den Technologiestandort wettbewerbsfähig zu machen.
Laut dem Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft, IW, dass für den VDI quartalsweise den Ingenieurmonitor erstellt, kann die steigende Nachfrage an Fachkräften insbesondere durch die Klima- und Energiewende nicht gedeckt werden. So erwarten für die kommenden fünf Jahre 32 Prozent aller Unternehmen und sogar 63 Prozent aller Unternehmen ab 250 Beschäftigten einen steigenden Bedarf an IT-Experten speziell zur Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Produkte. Der Ausblick ist dem IW zufolge trübe, da die Anzahl der Studienanfänger*innen in den Ingenieurwissenschaften und Informatik in den letzten fünf Jahren um rund 15 Prozent gesunken ist. Daher ist in den kommenden Jahren weiterhin mit sinkenden Absolvent*innen-Zahlen zu rechnen.
Appel: "Wir werden mindestens 34.000 Ingenieure und Ingenieurinnen aus dem Ausland jährlich benötigen, um am Standort weiterhin mit technischen Produkten und Prozessen erfolgreich zu sein. Um diesen Zufluss an Fachkräften erreichen zu können, ist ein Abbau der bürokratischen Hürden dringend erforderlich und muss zügig auf den Weg gebracht werden. Die von Bundesminister Heil vorgestellte Chancenkarte, bei der drei von vier Kriterien erfüllt sein müssen, damit Arbeitssuchende aus Drittländern nach Deutschland kommen können, ist sicher ein probates Instrument. Neben Sprachkenntnissen, Ausbildung, Alter und Berufserfahrung ist aber auch die Attraktivität des Arbeits- und Lebensstandortes Deutschland ein wichtiger Faktor."
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