07.12.2018 11:53 | Deutsche Umwelthilfe e.V. | Bau- und Immobiliennachrichten
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Gebäudesanierung: Bundesregierung blamiert sich in Kattowitz - Gemeinsame Pressemitteilung von DENEFF, DUH, GIH, VfW, BuVEG, BWP
Berlin (ots) - Ankündigungen aus der Wohnungswirtschaft, nach der
jüngsten Mietrechtsnovelle die Sanierungsraten zu drosseln, sind
während der Klimakonferenz in Kattowitz eine Blamage für Deutschland.
Dies attestieren die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
(DENEFF), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Bundesverband GIH
Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerk, der Verband für
Wärmelieferung (VfW), der Bundesverband energieeffiziente
Gebäudehülle (BuVEG) und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Die
Bundesregierung habe bewusst hingenommen, dass energetische
Modernisierungen für Vermieter unattraktiver werden aber keinerlei
Maßnahmen erwogen, die Senkung der sogenannten Modernisierungsumlage
durch bessere Anreize aufzufangen. Eine steuerliche Förderung für
Gebäudesanierungen sei weiter nicht in Sicht. Auch das
Energiesammelgesetz werde der Energiewende im Gebäudebereich weiter
schaden. Die Ziellücke zu den Pariser Klimazielen werde immer größer.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen
Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF): "Ein klimaneutraler
Gebäudebestand ist erklärter Kernbaustein der deutschen
Klimaschutzstrategie. Dass die ohnehin viel zu niedrigen
Sanierungsraten jetzt weiter sinken, nimmt die Bundesregierung - so
wortwörtlich in der Begründung des Mietrechtanpassungsgesetz - hin.
Das ist nicht nur peinlich, sondern auch wirtschaftsschädlich, denn
deutsche Unternehmen sind weltweit Spitze in Energieeffizienzlösungen
und stellen über 600.000 Arbeitsplätze."
Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) ergänzt: "Deutschland steht jetzt nicht nur mit leeren, sondern
mit löchrigen Taschen in Kattowitz vor der Weltgemeinschaft. Das
hätte verhindert werden können, wenn die Bundesregierung ihre Losung
"Efficiency First" aus dem Koalitionsvertrag ernst nähme, die
Steuerförderung für Haussanierer endlich angefasst hätte und mit dem
Gebäudeenergiegesetz ambitionierte Rahmenbedingungen für Neubau und
Bestand liefern würde."
Der Energieberaterverband GIH betont, es gebe viele Unternehmen
der Wohnungswirtschaft, die energetische Sanierungen
sozialverträglich hinbekommen. GIH-Bundesgeschäftsführer Benjamin
Weismann: "Diese Sanierungen müssen und können sowohl für Mieter als
auch für Vermieter attraktiv sein. Neben sozialpolitischen Erwägungen
hat die Bundesregierung aber schlicht unterlassen, zu überlegen, wie
sie die Förderung, steuerliche Anreize, Mietspiegel und andere
Instrumente so gestalten kann, dass auch für die Vermieter ein Schuh
daraus wird."
Viele Vermieter sähen selbst von Maßnahmen ab, die sich für Mieter
warmmietenneutral oder sogar direkt kostensenkend umsetzen lassen,
etwa die Umstellung auf effiziente Wärmelieferung oder
Mieterstrommodelle. Tobias Dworschak, Geschäftsführer des
Fachverbands für Wärmelieferung: "Seit Jahren legt die
Bundesregierung modernen Energieeffizienzdienstleistungen immer neue
Steine in den Weg. Dabei wären sie der Königsweg, das
Mieter-Vermieter-Dilemma für die Energiewende im Heizungskeller
aufzulösen." Neben der Mietrechtsänderung hat der Bundestag
vergangene Woche auch das Energiesammelgesetz verabschiedet. Die
enthaltene Kürzung des Mieterstromzuschlags und neue Belastungen für
die Kraft-Wärme-Kopplung, seien weitere Rückschritte für den
Klimaschutz.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG - Bundesverband
energieeffiziente Gebäudehülle: "Die Ankündigungen aus der
Wohnungswirtschaft verdeutlichen genau die Krux, vor der wir die
Bundesregierung seit geraumer Zeit warnen: Das Ziel eines
klimaneutralen Gebäudebestandes ist nur erreichbar, wenn es gelingt,
auch anspruchsvolle Modernisierungen attraktiv und sozialverträglich
zu machen. Das gelingt nur mit einem Masterplan, bei dem sich auch
die großen Wohnungsbaugesellschaften ihrer ökologischen Verantwortung
stellen müssen. Zumal die energetische Sanierung nur eine geringe
Prozentzahl der eigentlichen Investition ausmacht."
Martin Sabel, Geschäftsführer des BWP: "Wohnraum bezahlbar und
nachhaltig zu gestalten ist kein Widerspruch. Wir dürfen die
energetischen Standards nicht aufweichen und heute die
Sanierungsfälle von morgen bauen. Wir brauchen jetzt Maßnahmen zur
Senkung der CO2-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz im
Gebäudebereich, das betrifft insbesondere das angekündigte
Gebäudeenergiegesetz sowie die Umsetzung der Förderstrategie für
Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien."
Stellungnahmen der Verbände zum Mietrechtsänderungsgesetz finden
Sie hier:
Stellungnahme der Deutschen Unternehmensinitiative
Energieeffizienz e.V. (DENEFF), des Gebäudeenergieberater Ingenieure
Handwerker - Bundesverband e. V. (GIH) und des VfW Verband für
Wärmelieferung e. V. sowie die Stellungnahme der Deutschen
Umwelthilfe e.V. (DUH): http://l.duh.de/p181207
Pressekontakt:
Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand
christian.noll@deneff.org / 030 36409701
VfW - Verband für Wärmelieferung e.V.
Tobias Dworschak, Geschäftsführer
hannover@vfw.de / 0511 36590-0
Bundesverband Wärmepumpe e.V.
Martin Sabel, Geschäftsführer
sabel@waermepumpe.de / 030 208 799 711
BuVEG - Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer
janpeter.hinrichs@buveg.de / 030 - 310 110 90
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
mueller-kraenner@duh.de / 0160 90354509
Pressestelle Deutsche Umwelthilfe
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
jüngsten Mietrechtsnovelle die Sanierungsraten zu drosseln, sind
während der Klimakonferenz in Kattowitz eine Blamage für Deutschland.
Dies attestieren die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
(DENEFF), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Bundesverband GIH
Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerk, der Verband für
Wärmelieferung (VfW), der Bundesverband energieeffiziente
Gebäudehülle (BuVEG) und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Die
Bundesregierung habe bewusst hingenommen, dass energetische
Modernisierungen für Vermieter unattraktiver werden aber keinerlei
Maßnahmen erwogen, die Senkung der sogenannten Modernisierungsumlage
durch bessere Anreize aufzufangen. Eine steuerliche Förderung für
Gebäudesanierungen sei weiter nicht in Sicht. Auch das
Energiesammelgesetz werde der Energiewende im Gebäudebereich weiter
schaden. Die Ziellücke zu den Pariser Klimazielen werde immer größer.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen
Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF): "Ein klimaneutraler
Gebäudebestand ist erklärter Kernbaustein der deutschen
Klimaschutzstrategie. Dass die ohnehin viel zu niedrigen
Sanierungsraten jetzt weiter sinken, nimmt die Bundesregierung - so
wortwörtlich in der Begründung des Mietrechtanpassungsgesetz - hin.
Das ist nicht nur peinlich, sondern auch wirtschaftsschädlich, denn
deutsche Unternehmen sind weltweit Spitze in Energieeffizienzlösungen
und stellen über 600.000 Arbeitsplätze."
Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) ergänzt: "Deutschland steht jetzt nicht nur mit leeren, sondern
mit löchrigen Taschen in Kattowitz vor der Weltgemeinschaft. Das
hätte verhindert werden können, wenn die Bundesregierung ihre Losung
"Efficiency First" aus dem Koalitionsvertrag ernst nähme, die
Steuerförderung für Haussanierer endlich angefasst hätte und mit dem
Gebäudeenergiegesetz ambitionierte Rahmenbedingungen für Neubau und
Bestand liefern würde."
Der Energieberaterverband GIH betont, es gebe viele Unternehmen
der Wohnungswirtschaft, die energetische Sanierungen
sozialverträglich hinbekommen. GIH-Bundesgeschäftsführer Benjamin
Weismann: "Diese Sanierungen müssen und können sowohl für Mieter als
auch für Vermieter attraktiv sein. Neben sozialpolitischen Erwägungen
hat die Bundesregierung aber schlicht unterlassen, zu überlegen, wie
sie die Förderung, steuerliche Anreize, Mietspiegel und andere
Instrumente so gestalten kann, dass auch für die Vermieter ein Schuh
daraus wird."
Viele Vermieter sähen selbst von Maßnahmen ab, die sich für Mieter
warmmietenneutral oder sogar direkt kostensenkend umsetzen lassen,
etwa die Umstellung auf effiziente Wärmelieferung oder
Mieterstrommodelle. Tobias Dworschak, Geschäftsführer des
Fachverbands für Wärmelieferung: "Seit Jahren legt die
Bundesregierung modernen Energieeffizienzdienstleistungen immer neue
Steine in den Weg. Dabei wären sie der Königsweg, das
Mieter-Vermieter-Dilemma für die Energiewende im Heizungskeller
aufzulösen." Neben der Mietrechtsänderung hat der Bundestag
vergangene Woche auch das Energiesammelgesetz verabschiedet. Die
enthaltene Kürzung des Mieterstromzuschlags und neue Belastungen für
die Kraft-Wärme-Kopplung, seien weitere Rückschritte für den
Klimaschutz.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG - Bundesverband
energieeffiziente Gebäudehülle: "Die Ankündigungen aus der
Wohnungswirtschaft verdeutlichen genau die Krux, vor der wir die
Bundesregierung seit geraumer Zeit warnen: Das Ziel eines
klimaneutralen Gebäudebestandes ist nur erreichbar, wenn es gelingt,
auch anspruchsvolle Modernisierungen attraktiv und sozialverträglich
zu machen. Das gelingt nur mit einem Masterplan, bei dem sich auch
die großen Wohnungsbaugesellschaften ihrer ökologischen Verantwortung
stellen müssen. Zumal die energetische Sanierung nur eine geringe
Prozentzahl der eigentlichen Investition ausmacht."
Martin Sabel, Geschäftsführer des BWP: "Wohnraum bezahlbar und
nachhaltig zu gestalten ist kein Widerspruch. Wir dürfen die
energetischen Standards nicht aufweichen und heute die
Sanierungsfälle von morgen bauen. Wir brauchen jetzt Maßnahmen zur
Senkung der CO2-Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz im
Gebäudebereich, das betrifft insbesondere das angekündigte
Gebäudeenergiegesetz sowie die Umsetzung der Förderstrategie für
Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien."
Stellungnahmen der Verbände zum Mietrechtsänderungsgesetz finden
Sie hier:
Stellungnahme der Deutschen Unternehmensinitiative
Energieeffizienz e.V. (DENEFF), des Gebäudeenergieberater Ingenieure
Handwerker - Bundesverband e. V. (GIH) und des VfW Verband für
Wärmelieferung e. V. sowie die Stellungnahme der Deutschen
Umwelthilfe e.V. (DUH): http://l.duh.de/p181207
Pressekontakt:
Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand
christian.noll@deneff.org / 030 36409701
VfW - Verband für Wärmelieferung e.V.
Tobias Dworschak, Geschäftsführer
hannover@vfw.de / 0511 36590-0
Bundesverband Wärmepumpe e.V.
Martin Sabel, Geschäftsführer
sabel@waermepumpe.de / 030 208 799 711
BuVEG - Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer
janpeter.hinrichs@buveg.de / 030 - 310 110 90
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
mueller-kraenner@duh.de / 0160 90354509
Pressestelle Deutsche Umwelthilfe
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Klimaschutz , Verbände , Gebäudesanierung , Immobilien , Energie , Bundesregierung , Umwelt , Politik ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Bau- und Immobiliennachrichten schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Energetische Gebäudesanierung: Bundesregierung darf Versagen ihrer Vorgänger nicht fortsetzen
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert umgehenden Vorschlag zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung - Gebäudebereich liefert entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klim...Artikel lesenAmpel-Koalitionsvertrag: Spirit beim Klimaschutz stimmt - Umsetzung bei Gebäuden noch unklar
Berlin (ots) - Die Verbände und Unternehmen der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RTG) beglückwünschen die Ampel-Parteien zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen. Thomas Drinkuth, Leiter der...Artikel lesenGemeinsame Pressemiteilung von BDH, ZVSHK und DG Haustechnik / Klimaschutzpaket 2030: Bundesregierung packt endlich die Wärmewende an
Köln/Berlin (ots) - Auf der am 24. September stattgefundenen Deutschen Wärmekonferenz begrüßten die drei Spitzenverbände der Heizungsbranche, der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)...Artikel lesenDachdecker-Verband begrüßt steuerliche Förderung bei Gebäudesanierung / ZVDH-Präsident Bollwerk: Dachdeckerhandwerk steht für Klimaschutz
Köln (ots) - Die Koalition hat sich auf der 4. Sitzung des Klimakabinetts auf einige zentrale Klimaschutz-Maßnahmen geeinigt. Vor allem die seit Jahren vom Handwerk geforderte steuerliche Förderung...Artikel lesenKlimaschutzplan 2030: Starkes Zeichen für den Heizungstausch
Köln (ots) - Gute Nachrichten für den Klimaschutz: "Die von unserer Branche und der Energiewirtschaft seit langem geforderten steuerlichen Anreize für die energetische Modernisierung des veralteten...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule