24.08.2018 10:26 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Bau- und Immobiliennachrichten
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Halbjahresbilanz im Bauhauptgewerbe: Der Bau erreicht immer neue Höchststände - Unternehmen melden für das erste Halbjahr 2018 ein Umsatz- und Auftragsplus von jeweils 8 %.
Berlin (ots) - Die Konjunkturindikatoren erreichen im
Bauhauptgewerbe neue Höchststände: Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes
mitteilt, meldeten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für die
ersten sechs Monate ein Umsatzplus von nominal 8,1 %, für den Juni
sogar von 10,5 %. Damit erreichte der Umsatz einen neuen Rekord: Der
Halbjahreswert ist mit 35 Mrd. Euro der höchste seit 1995. Die
Bauwirtschaft wird auch im zweiten Halbjahr gut ausgelastet sein: Die
Reichweite der Auftragsbestände lag im Juli bei 4,1 Monaten und damit
auf einem historisch hohen Wert. Dies verwundert nicht - schließlich
stieg der Auftragseingang* im ersten Halbjahr um nominal 7,5 %. Auch
im Juni legte die Nachfrage im Vorjahrsvergleich um 7,4 % zu, trotz
des mittlerweile erreichten hohen Niveaus. Im Vergleich zum Vormonat
weist das Statistische Bundesamt allerdings ein Minus aus: Der
preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Auftragseingang ging -
aufgrund des ausgesprochen hohen Maiwertes - binnen Monatsfrist um
4,3 % zurück.
Der Wirtschaftsbau hat den Wohnungsbau mittlerweile als
Konjunkturlokomotive abgelöst: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um
9,5 % und der Auftragseingang um 11,1 % zu (Juni: + 11,7 %, + 9,7 %).
Besonders stark gestiegen ist der Umsatz im Wirtschaftstiefbau mit
12,8 % (Juni: + 16,1 %), die Nachfrage zog im ersten Halbjahr sogar
um 20,7 % an (Juni: + 17,1 %). Die zusätzlichen Mittel für die
Deutsche Bahn AG scheinen bei den Unternehmen anzukommen. Laut
Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums sind im ersten Halbjahr
auch schon 38 % der Bundesmittel für Eisenbahnen und öffentlichen
Personennahverkehr für 2018 abgeflossen, im vergangenen Jahr lag die
Quote lediglich bei 34 %. Der Wirtschaftshochbau entwickelte sich
zwar unterdurchschnittlich, aber - dank steigender Investitionen des
Verarbeitenden Gewerbes - immer noch ausgesprochen solide: Der Umsatz
stieg im ersten Halbjahr um 7,6 %, der Auftragseingang um 5,2 %
(Juni: + 9,0 % bzw. + 5,3 %). Für den Wohnungsbau meldeten die
Baubetriebe für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 % (Juni: +
7,5 %). Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen
Auftragsbeständen. Die Nachfrage entwickelte sich mit einem nominalen
Plus von 4,1 % aber eher verhalten (Juni: + 0,6 %). Der leichte
Dämpfer ist auf den Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen von 7,3 %
im Vorjahr zurückzuführen. Auf die Bautätigkeit im zweiten Halbjahr
wird dies aber keine negativen Auswirkungen haben, schließlich gilt
es noch, einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen
abzuarbeiten. Es muss aber damit gerechnet werden, dass sich -
aufgrund des Fachkräfteengpasses im Bauhandwerk - die
Fertigstellungszeiten verlängern. Aktuell liegt die Reichweite der
Bestände im Wohnungsbau schon bei 4,2 Monaten und damit deutlich über
dem Vorjahreswert von 3,3. Die Engpässe scheinen sich vorwiegend im
Ein- und Zweifamilienhausbau auszuwirken, schließlich meldeten die
Baubetriebe für den Mehrfamilienhausbau eine unterdurchschnittliche
Reichweite von 3,9 Monaten.
Der Öffentliche Bau schloss das erste Halbjahr zwar positiv ab,
blieb aber deutlich unter dem Branchendurchschnitt: Der Umsatz stieg
"nur" um 5,1 %, der Auftragseingang um 5,6 % (Juni: + 11,2 % bzw. +
9,2 %). Am besten entwickelte sich der Straßenbau, dank des
Investitionshochlaufs bei den Verkehrswegeinvestitionen des Bundes:
Die Unternehmen meldeten einen Anstieg des Umsatzes und des
Auftragseingangs von 7,6 % bzw. 10,4 % (Juni: + 14,7 %, + 12,0 %).
Dies deckt sich auch mit den Angaben des Bundesfinanzministeriums:
Laut aktuellem Monatsbericht lagen die Ausgaben des Bundes für den
Straßenbau in diesem Zeitraum um 10,6 % über dem Niveau des
vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Demgegenüber scheinen die Mittel
aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds nur sehr langsam bei den
Unternehmen anzukommen: Der Umsatz im Öffentlichen Hochbau stieg im
ersten Halbjahr lediglich um 3,5 %, der Auftragseingang um 3,3 %
(Juni: + 14,4 %, + 0,6 %). Der Hauptverband befürchtet, dass die
Kommunalverwaltungen nicht über genügend Personalressourcen verfügen,
um die Projekte voranzutreiben.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes und des ifo Instituts. Auch im Internet mit Info-Grafik
abrufbar: http://www.bauindustrie.de/presse/ *) Baubetriebe mit 20
und mehr Beschäftigten
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
Bauhauptgewerbe neue Höchststände: Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes
mitteilt, meldeten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für die
ersten sechs Monate ein Umsatzplus von nominal 8,1 %, für den Juni
sogar von 10,5 %. Damit erreichte der Umsatz einen neuen Rekord: Der
Halbjahreswert ist mit 35 Mrd. Euro der höchste seit 1995. Die
Bauwirtschaft wird auch im zweiten Halbjahr gut ausgelastet sein: Die
Reichweite der Auftragsbestände lag im Juli bei 4,1 Monaten und damit
auf einem historisch hohen Wert. Dies verwundert nicht - schließlich
stieg der Auftragseingang* im ersten Halbjahr um nominal 7,5 %. Auch
im Juni legte die Nachfrage im Vorjahrsvergleich um 7,4 % zu, trotz
des mittlerweile erreichten hohen Niveaus. Im Vergleich zum Vormonat
weist das Statistische Bundesamt allerdings ein Minus aus: Der
preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Auftragseingang ging -
aufgrund des ausgesprochen hohen Maiwertes - binnen Monatsfrist um
4,3 % zurück.
Der Wirtschaftsbau hat den Wohnungsbau mittlerweile als
Konjunkturlokomotive abgelöst: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um
9,5 % und der Auftragseingang um 11,1 % zu (Juni: + 11,7 %, + 9,7 %).
Besonders stark gestiegen ist der Umsatz im Wirtschaftstiefbau mit
12,8 % (Juni: + 16,1 %), die Nachfrage zog im ersten Halbjahr sogar
um 20,7 % an (Juni: + 17,1 %). Die zusätzlichen Mittel für die
Deutsche Bahn AG scheinen bei den Unternehmen anzukommen. Laut
Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums sind im ersten Halbjahr
auch schon 38 % der Bundesmittel für Eisenbahnen und öffentlichen
Personennahverkehr für 2018 abgeflossen, im vergangenen Jahr lag die
Quote lediglich bei 34 %. Der Wirtschaftshochbau entwickelte sich
zwar unterdurchschnittlich, aber - dank steigender Investitionen des
Verarbeitenden Gewerbes - immer noch ausgesprochen solide: Der Umsatz
stieg im ersten Halbjahr um 7,6 %, der Auftragseingang um 5,2 %
(Juni: + 9,0 % bzw. + 5,3 %). Für den Wohnungsbau meldeten die
Baubetriebe für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 % (Juni: +
7,5 %). Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen
Auftragsbeständen. Die Nachfrage entwickelte sich mit einem nominalen
Plus von 4,1 % aber eher verhalten (Juni: + 0,6 %). Der leichte
Dämpfer ist auf den Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen von 7,3 %
im Vorjahr zurückzuführen. Auf die Bautätigkeit im zweiten Halbjahr
wird dies aber keine negativen Auswirkungen haben, schließlich gilt
es noch, einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen
abzuarbeiten. Es muss aber damit gerechnet werden, dass sich -
aufgrund des Fachkräfteengpasses im Bauhandwerk - die
Fertigstellungszeiten verlängern. Aktuell liegt die Reichweite der
Bestände im Wohnungsbau schon bei 4,2 Monaten und damit deutlich über
dem Vorjahreswert von 3,3. Die Engpässe scheinen sich vorwiegend im
Ein- und Zweifamilienhausbau auszuwirken, schließlich meldeten die
Baubetriebe für den Mehrfamilienhausbau eine unterdurchschnittliche
Reichweite von 3,9 Monaten.
Der Öffentliche Bau schloss das erste Halbjahr zwar positiv ab,
blieb aber deutlich unter dem Branchendurchschnitt: Der Umsatz stieg
"nur" um 5,1 %, der Auftragseingang um 5,6 % (Juni: + 11,2 % bzw. +
9,2 %). Am besten entwickelte sich der Straßenbau, dank des
Investitionshochlaufs bei den Verkehrswegeinvestitionen des Bundes:
Die Unternehmen meldeten einen Anstieg des Umsatzes und des
Auftragseingangs von 7,6 % bzw. 10,4 % (Juni: + 14,7 %, + 12,0 %).
Dies deckt sich auch mit den Angaben des Bundesfinanzministeriums:
Laut aktuellem Monatsbericht lagen die Ausgaben des Bundes für den
Straßenbau in diesem Zeitraum um 10,6 % über dem Niveau des
vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Demgegenüber scheinen die Mittel
aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds nur sehr langsam bei den
Unternehmen anzukommen: Der Umsatz im Öffentlichen Hochbau stieg im
ersten Halbjahr lediglich um 3,5 %, der Auftragseingang um 3,3 %
(Juni: + 14,4 %, + 0,6 %). Der Hauptverband befürchtet, dass die
Kommunalverwaltungen nicht über genügend Personalressourcen verfügen,
um die Projekte voranzutreiben.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes und des ifo Instituts. Auch im Internet mit Info-Grafik
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Bau / Immobilien , Wirtschaft , Bau , Konjunktur , Investition , Volkswirtschaft , Industrie , Berlin ,
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