17.11.2023 08:39 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Bau- und Immobiliennachrichten
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Immer weniger Baugenehmigungen in Deutschland: Wohnungsbau muss oberste Priorität bekommen
Berlin (ots) -
"Der Wohnungsbau ist in einer tiefen Krise", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Nach dem spektakulären Urteil zum Schutz der Schuldenbremse appelliert Pakleppa, die Ampel müsse jetzt die richtigen Prioritäten setzen.
"Im September verzeichnete das Statistische Bundesamt zum Vorjahresmonat einen Rückgang um fast 30 Prozent (29,7 %). Bis September wurden in diesem Jahr fast 77.000 Wohnungen weniger genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Bei den Mehrfamilienhäusern erteilten die Behörden 27 Prozent weniger Baugenehmigungen, bei Einfamilienhäusern waren es minus 38 Prozent.
Die Politik darf Hausbauer und Bauwillige nicht weiter im Stich lassen. Seit sechszehn Monaten in Folge sind die Baugenehmigungszahlen nun im negativen Bereich. Hinzu kommt eine beispiellose Stornierungswelle. All diese Wohnungen werden uns in zwei bis drei Jahren auf dem ohnehin aufgeheizten Markt fehlen. Wenn es so weitergeht, werden 2024 nicht einmal 250.000 Wohnungen fertig. Das ist ein Fiasko mit Ansage.
Die Ampel muss den Wohnungsbau ganz oben auf ihre Agenda setzen. Ein Dach über dem Kopf und eigene vier Wände für Mieterinnen und Mieter sowie für die vielen Menschen, die zu uns kommen, muss ein Schwerpunkt der Bundesregierung werden - und das auch bei eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten. Sonst wird die Wohnungsnot noch größer. Wohnen darf nicht zum Luxusgut werden.
2/3 aller Wohnungen bauen private Bauherren. Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH 55-Standards und bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten angewiesen. Die Länder können das Bauen in Deutschland ankurbeln, indem sie Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer einräumen und ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren. Wenn nicht gebaut wird, läuft der Bauturbo ins Leere. Die ganze Branche blickt gespannt auf die Ergebnisse der bevorstehenden Bauministerkonferenz."
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
"Der Wohnungsbau ist in einer tiefen Krise", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Nach dem spektakulären Urteil zum Schutz der Schuldenbremse appelliert Pakleppa, die Ampel müsse jetzt die richtigen Prioritäten setzen.
"Im September verzeichnete das Statistische Bundesamt zum Vorjahresmonat einen Rückgang um fast 30 Prozent (29,7 %). Bis September wurden in diesem Jahr fast 77.000 Wohnungen weniger genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Bei den Mehrfamilienhäusern erteilten die Behörden 27 Prozent weniger Baugenehmigungen, bei Einfamilienhäusern waren es minus 38 Prozent.
Die Politik darf Hausbauer und Bauwillige nicht weiter im Stich lassen. Seit sechszehn Monaten in Folge sind die Baugenehmigungszahlen nun im negativen Bereich. Hinzu kommt eine beispiellose Stornierungswelle. All diese Wohnungen werden uns in zwei bis drei Jahren auf dem ohnehin aufgeheizten Markt fehlen. Wenn es so weitergeht, werden 2024 nicht einmal 250.000 Wohnungen fertig. Das ist ein Fiasko mit Ansage.
Die Ampel muss den Wohnungsbau ganz oben auf ihre Agenda setzen. Ein Dach über dem Kopf und eigene vier Wände für Mieterinnen und Mieter sowie für die vielen Menschen, die zu uns kommen, muss ein Schwerpunkt der Bundesregierung werden - und das auch bei eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten. Sonst wird die Wohnungsnot noch größer. Wohnen darf nicht zum Luxusgut werden.
2/3 aller Wohnungen bauen private Bauherren. Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH 55-Standards und bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten angewiesen. Die Länder können das Bauen in Deutschland ankurbeln, indem sie Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer einräumen und ihre Landesbauordnungen endlich harmonisieren. Wenn nicht gebaut wird, läuft der Bauturbo ins Leere. Die ganze Branche blickt gespannt auf die Ergebnisse der bevorstehenden Bauministerkonferenz."
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Kronenstr. 55-58
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