10.01.2022 13:45 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. | Bau- und Immobiliennachrichten
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Tim-Oliver Müller: "Deutschland steht vor Brückenkollaps" / Brücke auf A45 bei Lüdenscheid muss abgerissen werden / BAUINDUSTRIE fordert Task Force
Berlin (ots) -
Die 53 Jahre alte Brücke der A45 bei Lüdenscheid (NRW) kann nie wieder befahren werden und wird abgerissen. Aus diesem Grund darf kein Fahrzeug mehr über das Bauwerk fahren. Für mindestens fünf Jahre soll diese Verkehrsachse unterbrochen sein.
Der Hauptverband der Bauindustrie fordert jetzt eine Task-Force aus Politik, Auftraggebern und Praxis, um gemeinsam einem drohenden Brückenkollaps vorzugreifen. Denn: Laut Bericht des Bundesverkehrsministeriums erhalten mehr als 10 Prozent der gesamten Brückenfläche (31,08 Millionen Quadratmeter) die Note "nicht ausreichend" oder "ungenügend" (Brückenbericht 2020). Diese Zahl hat sich seit 2005 nur um wenige Punkte verbessert.
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE: "Deutschland steht vor einem Brückenkollaps. Der Abriss der maroden Brücke bei Lüdenscheid ist neben Wiesbaden und Berlin-Treptow ein weiteres Beispiel für ein bundesweites Verkehrsdesaster. Jetzt geht es darum, schnell alle möglichen Kapazitäten, Kräfte und Know-how zu bündeln, um koordiniert und zügig Herr der Lage zu werden."
Weder die Autobahn GmbH noch die Bundesländer sollten jetzt allein vorangehen. Bei der Herausforderung handele es sich vielmehr um eine Generationenaufgabe, insbesondere, wenn man den maroden Zustand der Brücken auf Landes- und kommunaler Ebene hinzuzieht. Gleiches gilt auch für die Schiene, so Müller.
"Wir brauchen deshalb eine gemeinsame Runde mit einem kompetenten Team aus Auftraggebern, Planern und Bauindustrie, um gemeinsam planerische- und Ingenieurtechnische Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Die Politik muss den Genehmigungsweg freimachen, damit langwierige Verfahren vermieden sowie die Mobilität und der Güterverkehr in Deutschland sichergestellt werden können."
HINTERGRUND
- 8,8 Prozent der Brückenbauwerke wurde zwischen 1965 und 1969 errichtet
- 14,4 Prozent zwischen 1970 und 1974
- 12 Prozent zwischen 1975 und 1979
- und weitere 4,2 Prozent zwischen 1960 und 1964.
- Kritisch sind vor allem die Bauwerke, die zwischen 1960 und 1979 errichtet wurden.
Zur Autobahnbrücke: Eine wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Nord- und Süddeutschland bleibt in den nächsten Jahren wegen einer maroden Brücke unterbrochen. Das Bauwerk Rahmede der Autobahn 45 bei Lüdenscheid muss abgerissen werden, wie die zuständige Autobahn GmbH des Bundes Ende vergangener Woche mitteilte. Damit kann der Autoverkehr auf der Sauerlandlinie zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und Frankfurt nicht wie geplant wieder freigegeben werden.
Pressekontakt:
Britta Frischemeyer
Pressesprecherin
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Tel. 030 21286-229 oder +49 151 74515746
E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell
Die 53 Jahre alte Brücke der A45 bei Lüdenscheid (NRW) kann nie wieder befahren werden und wird abgerissen. Aus diesem Grund darf kein Fahrzeug mehr über das Bauwerk fahren. Für mindestens fünf Jahre soll diese Verkehrsachse unterbrochen sein.
Der Hauptverband der Bauindustrie fordert jetzt eine Task-Force aus Politik, Auftraggebern und Praxis, um gemeinsam einem drohenden Brückenkollaps vorzugreifen. Denn: Laut Bericht des Bundesverkehrsministeriums erhalten mehr als 10 Prozent der gesamten Brückenfläche (31,08 Millionen Quadratmeter) die Note "nicht ausreichend" oder "ungenügend" (Brückenbericht 2020). Diese Zahl hat sich seit 2005 nur um wenige Punkte verbessert.
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE: "Deutschland steht vor einem Brückenkollaps. Der Abriss der maroden Brücke bei Lüdenscheid ist neben Wiesbaden und Berlin-Treptow ein weiteres Beispiel für ein bundesweites Verkehrsdesaster. Jetzt geht es darum, schnell alle möglichen Kapazitäten, Kräfte und Know-how zu bündeln, um koordiniert und zügig Herr der Lage zu werden."
Weder die Autobahn GmbH noch die Bundesländer sollten jetzt allein vorangehen. Bei der Herausforderung handele es sich vielmehr um eine Generationenaufgabe, insbesondere, wenn man den maroden Zustand der Brücken auf Landes- und kommunaler Ebene hinzuzieht. Gleiches gilt auch für die Schiene, so Müller.
"Wir brauchen deshalb eine gemeinsame Runde mit einem kompetenten Team aus Auftraggebern, Planern und Bauindustrie, um gemeinsam planerische- und Ingenieurtechnische Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Die Politik muss den Genehmigungsweg freimachen, damit langwierige Verfahren vermieden sowie die Mobilität und der Güterverkehr in Deutschland sichergestellt werden können."
HINTERGRUND
- 8,8 Prozent der Brückenbauwerke wurde zwischen 1965 und 1969 errichtet
- 14,4 Prozent zwischen 1970 und 1974
- 12 Prozent zwischen 1975 und 1979
- und weitere 4,2 Prozent zwischen 1960 und 1964.
- Kritisch sind vor allem die Bauwerke, die zwischen 1960 und 1979 errichtet wurden.
Zur Autobahnbrücke: Eine wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Nord- und Süddeutschland bleibt in den nächsten Jahren wegen einer maroden Brücke unterbrochen. Das Bauwerk Rahmede der Autobahn 45 bei Lüdenscheid muss abgerissen werden, wie die zuständige Autobahn GmbH des Bundes Ende vergangener Woche mitteilte. Damit kann der Autoverkehr auf der Sauerlandlinie zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und Frankfurt nicht wie geplant wieder freigegeben werden.
Pressekontakt:
Britta Frischemeyer
Pressesprecherin
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Tel. 030 21286-229 oder +49 151 74515746
E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Bau- und Immobiliennachrichten schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Keine Dieselfahrverbote für baugewerbliche Fahrzeuge!
Berlin (ots) - Im Vorfeld der morgigen Sitzung des Deutschen Bundestags zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, F...Artikel lesenBaugewerbe fordert Verzicht auf wettbewerbsuntaugliche ÖPP-Infrastrukturprojekte
Berlin (ots) - "Der Politik ist seit langem bekannt, dass der Mittelstand bei ÖPP im Bereich Infrastrukturmaßnahmen unzureichend am Wettbewerb beteiligt. Mit jedem weiteren neuen ÖPP-Infrastruktu...Artikel lesenBaugewerbe zu A 1 mobil: Verzicht auf ÖPP ist dringend geboten
Berlin (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, erklärte zu der heute verkündeten Klageabweisung des Landgerichts Hannover: "Wir fordern s...Artikel lesenBaugenehmigungen im ersten Halbjahr 2018: Weniger Wohnungen genehmigt. Bauindustrieverband appelliert an die Politik, den seriellen Wohnungsbau in Gang zu bringen.
Berlin (ots) - "Nach einer schwachen Entwicklung im Vorjahr zieht die Nachfrage nach Wohnungen auch in diesem Jahr nicht an. Vor allem die Entwicklung im Juni war enttäuschend." Mit diesen Worten k...Artikel lesenBauwirtschaft: LKW-Maut auf Landstraßen führt zu noch höherem Baupreisen! Seit gestern (1. Juli 2018) gilt eine Erweiterung der LKW Maut - Wegelagerei!
Berlin (ots) - "Wer glaubt, die Ausweitung der LKW-Maut auf 52.000 km Bundesstraßen würde zu keiner Kostenbelastung für unsere Unternehmen führen, der irrt. Wer zusätzlich noch daran glaubt, dass di...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule