25.02.2020 09:02 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Bau- und Immobiliennachrichten
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Umsatzentwicklung in 2019: Baugewerbe bleibt Deutschlands Konjunkturstütze
Berlin (ots) - Deutlicher Beschäftigungsaufbau
- Investitionsanreize müssen verstetigt werden, um weiteren Kapazitätsaufbau zu
ermöglichen
"Mit Blick auf das abgelaufene Jahr 2019 ist festzuhalten: Noch hält der
Aufschwung in der Bauwirtschaft im neunten Jahr an. Dies ist letztlich eine
Gegenreaktion auf die 15 Jahre anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen in die
Infrastruktur und im Wohnungsbau, die zu einem immensen Investitionsstau geführt
hat, den die Bauwirtschaft nun sukzessive abarbeitet."
Mit diesen Worten kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die Meldung des Statistischen
Bundesamtes zur Umsatzentwicklung im Bauhauptgewerbe in 2019. Demnach hat der
Umsatz in allen Betrieben im Bauhauptgewerbe bei 135 Mrd. Euro gelegen. Dies
waren fast 8,5 Mrd. Euro mehr als in 2019 (+6,7%).
Investive Impulse im Wohnungsbau müssen verstetigt werden
"Um mit der Nachfrage nach Bauleistungen Schritt zu halten, haben die
Bauunternehmen weitere Beschäftigte eingestellt. Gegenüber 2018 haben wir unsere
Belegschaften um ca. 33.400 Mitarbeiter auf insgesamt ca. 870.000 Beschäftigte
erhöht (+4 %). Für 2020 rechnen wir mit 885.000 Beschäftigten. Zum Vergleich: Im
Jahr 2009 waren es nur noch ca. 705.000 Beschäftigte," so Pakleppa weiter.
"Klar ist, dass dieser Kapazitätsaufbau nur fortgesetzt werden kann, wenn die
politischen Rahmenbedingungen dies zulassen. Dafür braucht es Investitionen, die
über die aktuelle Legislaturperiode hinausgehen und nicht nur kurzfristigen
Aktionismus. Daher sollte die Bundesregierung sowohl die Förderung durch das
Baukindergeld verlängern als auch für eine dauerhafte Anhebung der linearen
Abschreibung sorgen," forderte der Hauptgeschäftsführer des größten
Branchenverbandes der Bauwirtschaft.
Preisentwicklung verliert an Dynamik
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichte der Umsatz im Wohnungsbau
in 2019 gut 49 Mrd. Euro; (+5,1%), im Wirtschaftsbau 49,2 Mrd. Euro; (+9%) und
im öffentlichen Bau 36,6 Mrd. Euro; (+5,8%). Der Auftragseingang legte im
Bauhauptgewerbe in 2019 insgesamt um gut 8% gegenüber dem Vorjahr zu. Stabilster
Treiber bleibt dabei der Wohnungsbau mit + 9,7%. Der Wirtschaftsbau kommt auf
+8,9%; bei volatilem Verlauf im letzten Quartal. Im öffentlichen Bau laufen die
Order nach einem schwachen letzten Quartal in 2019 bei ca. +6,5% aus.
"Für 2020 prognostizieren wir insgesamt ein Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe
von 5,5% auf gut 142 Mrd. Euro. Die Dynamik der Preisentwicklung für
Bauleistungen hat sich im Jahresverlauf 2019 von knapp +6 % auf +4,5 %
abgeschwächt. Die Fortsetzung dieses abgeflachten Niveaus erwarten wir auch in
2020, sodass der Umsatz real noch um ca. 1 % wachsen wird. Treiber der
Entwicklung bleibt der Wohnungsbau. Auch hiermit begründet sich unsere
Forderung, die investiven Impulse zu verstetigen," so Pakleppa.
Übergang der Auftragsverwaltung im Straßenbau darf kein Hemmschuh werden
"Im Dezember haben die Umsätze im Bauhauptgewerbe noch einmal um 6% zugelegt.
Dabei kam uns ein Arbeitstag mehr als im Vorjahr zugute. Insgesamt fiel das
letzte Quartal bei der Umsatzentwicklung aber mit +2% deutlich unter das Tempo
der vorangegangenen Quartale zurück," erläutert Pakleppa die Konjunkturdaten für
das vierte Quartal.
"Maßgeblich ist das auf den öffentlichen Straßenbau zurückzuführen. Obwohl die
Budgets hier bereitstehen, treiben die Länder die Planung von Projekten
offensichtlich nicht mehr zügig voran. Es scheint so, als bremst der Übergang
der Auftragsverwaltung zur Autobahn GmbH zum 1. Januar 2021 die Bereitschaft,
hier noch groß zu planen und zu investieren. Nachdem unsere Unternehmen ihre
Kapazitäten hochgefahren haben, sehen sie sich nun mit einem Auftragsrückgang
konfrontiert. Wir fordern die Länder auf, zügig weitere Projekte marktreif zu
machen. Der Bund muss die entstehenden Planungskosten übernehmen. Allen ist
bekannt, dass die gesetzliche Pauschale von 5% der Baukosten nicht auskömmlich
ist. Die Übernahme der Planungskosten darf die Investitionsbudgets allerdings
nicht reduzieren," führt Pakleppa abschließend aus.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
Mobil: 0049 172 2144601
eMail klein@zdb.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/33001/4529208
OTS: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
- Investitionsanreize müssen verstetigt werden, um weiteren Kapazitätsaufbau zu
ermöglichen
"Mit Blick auf das abgelaufene Jahr 2019 ist festzuhalten: Noch hält der
Aufschwung in der Bauwirtschaft im neunten Jahr an. Dies ist letztlich eine
Gegenreaktion auf die 15 Jahre anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen in die
Infrastruktur und im Wohnungsbau, die zu einem immensen Investitionsstau geführt
hat, den die Bauwirtschaft nun sukzessive abarbeitet."
Mit diesen Worten kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die Meldung des Statistischen
Bundesamtes zur Umsatzentwicklung im Bauhauptgewerbe in 2019. Demnach hat der
Umsatz in allen Betrieben im Bauhauptgewerbe bei 135 Mrd. Euro gelegen. Dies
waren fast 8,5 Mrd. Euro mehr als in 2019 (+6,7%).
Investive Impulse im Wohnungsbau müssen verstetigt werden
"Um mit der Nachfrage nach Bauleistungen Schritt zu halten, haben die
Bauunternehmen weitere Beschäftigte eingestellt. Gegenüber 2018 haben wir unsere
Belegschaften um ca. 33.400 Mitarbeiter auf insgesamt ca. 870.000 Beschäftigte
erhöht (+4 %). Für 2020 rechnen wir mit 885.000 Beschäftigten. Zum Vergleich: Im
Jahr 2009 waren es nur noch ca. 705.000 Beschäftigte," so Pakleppa weiter.
"Klar ist, dass dieser Kapazitätsaufbau nur fortgesetzt werden kann, wenn die
politischen Rahmenbedingungen dies zulassen. Dafür braucht es Investitionen, die
über die aktuelle Legislaturperiode hinausgehen und nicht nur kurzfristigen
Aktionismus. Daher sollte die Bundesregierung sowohl die Förderung durch das
Baukindergeld verlängern als auch für eine dauerhafte Anhebung der linearen
Abschreibung sorgen," forderte der Hauptgeschäftsführer des größten
Branchenverbandes der Bauwirtschaft.
Preisentwicklung verliert an Dynamik
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichte der Umsatz im Wohnungsbau
in 2019 gut 49 Mrd. Euro; (+5,1%), im Wirtschaftsbau 49,2 Mrd. Euro; (+9%) und
im öffentlichen Bau 36,6 Mrd. Euro; (+5,8%). Der Auftragseingang legte im
Bauhauptgewerbe in 2019 insgesamt um gut 8% gegenüber dem Vorjahr zu. Stabilster
Treiber bleibt dabei der Wohnungsbau mit + 9,7%. Der Wirtschaftsbau kommt auf
+8,9%; bei volatilem Verlauf im letzten Quartal. Im öffentlichen Bau laufen die
Order nach einem schwachen letzten Quartal in 2019 bei ca. +6,5% aus.
"Für 2020 prognostizieren wir insgesamt ein Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe
von 5,5% auf gut 142 Mrd. Euro. Die Dynamik der Preisentwicklung für
Bauleistungen hat sich im Jahresverlauf 2019 von knapp +6 % auf +4,5 %
abgeschwächt. Die Fortsetzung dieses abgeflachten Niveaus erwarten wir auch in
2020, sodass der Umsatz real noch um ca. 1 % wachsen wird. Treiber der
Entwicklung bleibt der Wohnungsbau. Auch hiermit begründet sich unsere
Forderung, die investiven Impulse zu verstetigen," so Pakleppa.
Übergang der Auftragsverwaltung im Straßenbau darf kein Hemmschuh werden
"Im Dezember haben die Umsätze im Bauhauptgewerbe noch einmal um 6% zugelegt.
Dabei kam uns ein Arbeitstag mehr als im Vorjahr zugute. Insgesamt fiel das
letzte Quartal bei der Umsatzentwicklung aber mit +2% deutlich unter das Tempo
der vorangegangenen Quartale zurück," erläutert Pakleppa die Konjunkturdaten für
das vierte Quartal.
"Maßgeblich ist das auf den öffentlichen Straßenbau zurückzuführen. Obwohl die
Budgets hier bereitstehen, treiben die Länder die Planung von Projekten
offensichtlich nicht mehr zügig voran. Es scheint so, als bremst der Übergang
der Auftragsverwaltung zur Autobahn GmbH zum 1. Januar 2021 die Bereitschaft,
hier noch groß zu planen und zu investieren. Nachdem unsere Unternehmen ihre
Kapazitäten hochgefahren haben, sehen sie sich nun mit einem Auftragsrückgang
konfrontiert. Wir fordern die Länder auf, zügig weitere Projekte marktreif zu
machen. Der Bund muss die entstehenden Planungskosten übernehmen. Allen ist
bekannt, dass die gesetzliche Pauschale von 5% der Baukosten nicht auskömmlich
ist. Die Übernahme der Planungskosten darf die Investitionsbudgets allerdings
nicht reduzieren," führt Pakleppa abschließend aus.
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10117 Berlin
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Mobil: 0049 172 2144601
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