29.01.2019 11:30 | BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft | Bau- und Immobiliennachrichten
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Zehn Jahre deutsch-indische Zusammenarbeit - Neue Maßstäbe für den Arbeitsschutz: "Die Resonanz ist positiv"
Berlin (ots) - "Die deutsch-indische Kooperation im Bereich
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz hat sich stetig
weiterentwickelt und verstärkt - Arbeitsschutzbedingungen nach
deutschem Vorbild sind bereits Gegenstand der Richtlinien für den
Bausektor in Teilen Indiens." Das erklärte Prof. Karl-Heinz Noetel,
Leiter des Stabsbereiches "PSA und besondere DGUV-Kooperationen" der
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), am 29. Januar auf
der Jubiläumsveranstaltung zur deutsch-indischen Zusammenarbeit der
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Seit zehn Jahren
setzt sich die BG BAU, gemeinsam mit der DGUV, weiteren
Berufsgenossenschaften und beteiligten Organisationen vor Ort für die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und höhere Sicherheitsstandards
in Indien ein.
"Die Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards in Indien sind
oft prekär. Jedes Jahr sterben tausende Menschen dort auf
Baustellen", unterstrich Noetel. Um dem entgegen zu wirken, habe die
BG BAU in Kooperation mit der DGUV und verschiedenen indischen
Institutionen, Behörden und Ministerien in den letzten zehn Jahren
zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, die das Bewusstsein um die
Gefahren auf der Baustelle schärfen sollen. "Es ist wichtig, dass
Schulungen für Beschäftigte und Unternehmer durchgeführt werden und
statistische Daten als Grundlage für Präventionsmaßnahmen im
Baubereich erhoben werden", sagte Noetel mit Blick auf die Initiative
der BG BAU in Indien.
"Natürlich liegt das Hauptaugenmerk der BG BAU weiterhin auf der
Präventionsarbeit in Deutschland. Dennoch sollten wir unseren Blick
über den Tellerrand richten", so Noetel. Ein Großteil der in Ländern
wie Indien hergestellten Produkte ist für den europäischen Markt
bestimmt. Die Produktionsbedingungen dieser Güter zu beeinflussen und
zu verbessern sei deshalb, laut dem Positionspapier zum
internationalen Engagement der Unfallversicherungen im Bereich der
Prävention, Möglichkeit und Notwendigkeit zugleich. Eine Annährung
von Arbeitsschutz- und Sicherheitsstandards verbessere die
Bedingungen im Wettbewerb und die Qualität der Produkte. So werden in
Indien beispielsweise noch immer gesundheitsschädliche Stoffe wie
Asbest verarbeitet. Damit diese Stoffe nicht als Bestandteile von
Produkten nach Europa importiert werden, ist es wichtig sie vor Ort
aus dem Verkehr zu ziehen. Höhere Standards würden das, auch in
deutschem Interesse, gewährleisten.
Zusammen mit der DGUV unterstützen die BG BAU und die
Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG
ETEM) die Präventionsarbeit in Indien durch aktives Handeln und
fachliche Expertise. So wurde beispielsweise gemeinsam mit dem
Kalinga Institute of Industrial Technology ein Exzellenzzentrum zur
Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz aufgebaut.
Gleichzeitig arbeitet die BG BAU mit der Arbeitsschutzdirektion
Indiens zusammen, um Arbeitsinspektoren weiterzubilden, die Forschung
zu fördern und Prüfungen im Bereich des Arbeitsschutzes zu erhöhen.
Zahlreiche Schulungen, Konferenzen, Kampagnen und Workshops werden
außerdem durch die DGUV und die BG BAU organisiert. Dabei hat sich
die Zusammenarbeit mit einzelnen Bundesstaaten und Institutionen zu
einer kontinuierlichen Kooperation mit dem indischen
Arbeitsministerium und den obersten Behörden für Arbeitsschutz und
Sozialversicherung entwickelt.
"In den letzten Jahren hat die BG BAU im Bereich Arbeitssicherheit
in Indien viel erreichen können. Der Bundesstaat Maharashtra hat neue
Arbeitsschutzbestimmungen nach dem Vorbild deutscher,
berufsgenossenschaftlicher Vorschriften eingeführt und in den
Richtlinien für den Bausektor festgeschrieben", erklärte Noetel. "Die
indische Politik unterstützt uns sehr. Das Interesse an dem Thema ist
überwältigend - und es wächst weiter." Ziel sei es, dafür zu sorgen,
dass nachhaltige Projekte und fachliche Expertisen autark in Indien
weiterentwickelt und verbreitet werden können.
Pressekontakt:
Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de
Joachim Förster
Telefon: 030/85781-518
E-Mail: Joachim.foerster@bgbau.de
Original-Content von: BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, übermittelt durch news aktuell
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz hat sich stetig
weiterentwickelt und verstärkt - Arbeitsschutzbedingungen nach
deutschem Vorbild sind bereits Gegenstand der Richtlinien für den
Bausektor in Teilen Indiens." Das erklärte Prof. Karl-Heinz Noetel,
Leiter des Stabsbereiches "PSA und besondere DGUV-Kooperationen" der
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), am 29. Januar auf
der Jubiläumsveranstaltung zur deutsch-indischen Zusammenarbeit der
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Seit zehn Jahren
setzt sich die BG BAU, gemeinsam mit der DGUV, weiteren
Berufsgenossenschaften und beteiligten Organisationen vor Ort für die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und höhere Sicherheitsstandards
in Indien ein.
"Die Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards in Indien sind
oft prekär. Jedes Jahr sterben tausende Menschen dort auf
Baustellen", unterstrich Noetel. Um dem entgegen zu wirken, habe die
BG BAU in Kooperation mit der DGUV und verschiedenen indischen
Institutionen, Behörden und Ministerien in den letzten zehn Jahren
zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, die das Bewusstsein um die
Gefahren auf der Baustelle schärfen sollen. "Es ist wichtig, dass
Schulungen für Beschäftigte und Unternehmer durchgeführt werden und
statistische Daten als Grundlage für Präventionsmaßnahmen im
Baubereich erhoben werden", sagte Noetel mit Blick auf die Initiative
der BG BAU in Indien.
"Natürlich liegt das Hauptaugenmerk der BG BAU weiterhin auf der
Präventionsarbeit in Deutschland. Dennoch sollten wir unseren Blick
über den Tellerrand richten", so Noetel. Ein Großteil der in Ländern
wie Indien hergestellten Produkte ist für den europäischen Markt
bestimmt. Die Produktionsbedingungen dieser Güter zu beeinflussen und
zu verbessern sei deshalb, laut dem Positionspapier zum
internationalen Engagement der Unfallversicherungen im Bereich der
Prävention, Möglichkeit und Notwendigkeit zugleich. Eine Annährung
von Arbeitsschutz- und Sicherheitsstandards verbessere die
Bedingungen im Wettbewerb und die Qualität der Produkte. So werden in
Indien beispielsweise noch immer gesundheitsschädliche Stoffe wie
Asbest verarbeitet. Damit diese Stoffe nicht als Bestandteile von
Produkten nach Europa importiert werden, ist es wichtig sie vor Ort
aus dem Verkehr zu ziehen. Höhere Standards würden das, auch in
deutschem Interesse, gewährleisten.
Zusammen mit der DGUV unterstützen die BG BAU und die
Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG
ETEM) die Präventionsarbeit in Indien durch aktives Handeln und
fachliche Expertise. So wurde beispielsweise gemeinsam mit dem
Kalinga Institute of Industrial Technology ein Exzellenzzentrum zur
Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz aufgebaut.
Gleichzeitig arbeitet die BG BAU mit der Arbeitsschutzdirektion
Indiens zusammen, um Arbeitsinspektoren weiterzubilden, die Forschung
zu fördern und Prüfungen im Bereich des Arbeitsschutzes zu erhöhen.
Zahlreiche Schulungen, Konferenzen, Kampagnen und Workshops werden
außerdem durch die DGUV und die BG BAU organisiert. Dabei hat sich
die Zusammenarbeit mit einzelnen Bundesstaaten und Institutionen zu
einer kontinuierlichen Kooperation mit dem indischen
Arbeitsministerium und den obersten Behörden für Arbeitsschutz und
Sozialversicherung entwickelt.
"In den letzten Jahren hat die BG BAU im Bereich Arbeitssicherheit
in Indien viel erreichen können. Der Bundesstaat Maharashtra hat neue
Arbeitsschutzbestimmungen nach dem Vorbild deutscher,
berufsgenossenschaftlicher Vorschriften eingeführt und in den
Richtlinien für den Bausektor festgeschrieben", erklärte Noetel. "Die
indische Politik unterstützt uns sehr. Das Interesse an dem Thema ist
überwältigend - und es wächst weiter." Ziel sei es, dafür zu sorgen,
dass nachhaltige Projekte und fachliche Expertisen autark in Indien
weiterentwickelt und verbreitet werden können.
Pressekontakt:
Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de
Joachim Förster
Telefon: 030/85781-518
E-Mail: Joachim.foerster@bgbau.de
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Schlagwörter
Bau , Unfall , Indien , Versicherung , Arbeitssicherheit , Gesundheitsschutz , Gesundheit , Gesundheit / Medizin , Wirtschaft ,
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