19.05.2020 14:50 | Deutsche Umwelthilfe e.V. | Energie
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Deutsche Umwelthilfe fordert jährlich 25 Milliarden Euro für Klimaschutz im Gebäudesektor
Berlin (ots) - Enormes Potential von Gebäudesanierung für die Konjunktur muss genutzt werden - Schaffung eines klimaneutralen Gebäudebestandes sorgt für 300.000 bis 500.000 Arbeitsplätze - Überfälliger Entwurf der Bundesregierung für langfristige Renovierungsstrategie ist ambitionslos - Schlüssiges Klimaschutzkonzept für den Gebäudesektor fehlt
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den Entwurf der Bundesregierung zur "Langfristigen Renovierungsstrategie für Deutschland" als unzureichend. Das Papier muss im Rahmen der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) erstellt werden. Es soll einen Fahrplan darlegen, wie die langfristigen Klimaziele erreicht werden und die Bestandsgebäude möglichst kosteneffizient saniert werden können. Die Langfrist-Strategie sollte außerdem Meilensteine für die Jahre 2030, 2040 und 2050 enthalten, die den Fortschritt der Zielerreichung messen.
"Der Entwurf scheitert bereits an der grundlegenden Aufgabenstellung. Eine langfristige Strategie ist nicht zu erkennen. Das Papier ist eine ideenlose Aufzählung bestehender Instrumente, die nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Wir wissen bereits, dass weder das Gebäudeenergiegesetz noch das Klimapaket mit seinen bestehenden Förderprogrammen genügen, um die Klimaziele im Gebäudesektor für 2030 zu erreichen. Es ist fatal, dass die Überprüfung der geltenden energetischen Standards auf 2023 verschoben wurde. Die Bundesregierung muss statt unausgereiftem Stückwerk endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept vorlegen" , so Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH.
"Die Bundesregierung verpasst dringende Weichenstellungen: Nur für das Jahr 2030 und in Bezug auf den nicht-erneuerbare Primärenergiebedarf wird ein quantifizierbares Ziel festgelegt. Ziele für die Jahre 2040 und 2050 fehlen. Es ist vollkommen unverständlich, dass die immensen Potentiale des Gebäudesektors für den Klimaschutz und die deutsche Konjunktur im Zuge der Corona-Krise nicht genutzt werden. Die Schaffung eines klimaneutralen Gebäudebestandes sorgt für 300.000 bis 500.000 Arbeitsplätze. Aber dafür müssen politisch die richtigen Maßnahmen ergriffen werden und das heißt: Jährlich bis zu 25 Milliarden Euro für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors und einfacher Zugang zur Förderung" , erläutert Paula Brandmeyer, Stellvertretende Bereichsleiterin für Energie und Klimaschutz.
Laut einer Studie unter anderem des Deutschen Mieterbunds sind bis zu 25 Milliarden Euro jährlich für den Klimaschutz in Gebäuden notwendig. Neben gleichzeitiger Vereinfachung des Zugangs zur Förderung müssen laut DUH die Effizienzstandards im Neubau auf KfW 40 und bei Sanierungen auf KfW 55 angehoben werden. Energieberatung und der individuelle Sanierungsfahrplan müssen für alle privaten Eigentümer kostenlos sein.
Auch Aspekte der Ressourceneffizienz werden in der Strategie nur am Rande erwähnt. Für einen klimaneutralen Gebäudebestand 2050 muss über die reine Nutzungsphase von Gebäuden hinaus der gesamte Lebenszyklus - von Herstellung und Errichtung bis zur Entsorgung - in den Blick genommen werden.
Link:
Zur Stellungnahme der DUH zur "Langfristigen Renovierungsstrategie für Deutschland": http://l.duh.de/p200519
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de
Paula Brandmeyer, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
0160 3201434, brandmeyer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4601366
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den Entwurf der Bundesregierung zur "Langfristigen Renovierungsstrategie für Deutschland" als unzureichend. Das Papier muss im Rahmen der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) erstellt werden. Es soll einen Fahrplan darlegen, wie die langfristigen Klimaziele erreicht werden und die Bestandsgebäude möglichst kosteneffizient saniert werden können. Die Langfrist-Strategie sollte außerdem Meilensteine für die Jahre 2030, 2040 und 2050 enthalten, die den Fortschritt der Zielerreichung messen.
"Der Entwurf scheitert bereits an der grundlegenden Aufgabenstellung. Eine langfristige Strategie ist nicht zu erkennen. Das Papier ist eine ideenlose Aufzählung bestehender Instrumente, die nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Wir wissen bereits, dass weder das Gebäudeenergiegesetz noch das Klimapaket mit seinen bestehenden Förderprogrammen genügen, um die Klimaziele im Gebäudesektor für 2030 zu erreichen. Es ist fatal, dass die Überprüfung der geltenden energetischen Standards auf 2023 verschoben wurde. Die Bundesregierung muss statt unausgereiftem Stückwerk endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept vorlegen" , so Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH.
"Die Bundesregierung verpasst dringende Weichenstellungen: Nur für das Jahr 2030 und in Bezug auf den nicht-erneuerbare Primärenergiebedarf wird ein quantifizierbares Ziel festgelegt. Ziele für die Jahre 2040 und 2050 fehlen. Es ist vollkommen unverständlich, dass die immensen Potentiale des Gebäudesektors für den Klimaschutz und die deutsche Konjunktur im Zuge der Corona-Krise nicht genutzt werden. Die Schaffung eines klimaneutralen Gebäudebestandes sorgt für 300.000 bis 500.000 Arbeitsplätze. Aber dafür müssen politisch die richtigen Maßnahmen ergriffen werden und das heißt: Jährlich bis zu 25 Milliarden Euro für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors und einfacher Zugang zur Förderung" , erläutert Paula Brandmeyer, Stellvertretende Bereichsleiterin für Energie und Klimaschutz.
Laut einer Studie unter anderem des Deutschen Mieterbunds sind bis zu 25 Milliarden Euro jährlich für den Klimaschutz in Gebäuden notwendig. Neben gleichzeitiger Vereinfachung des Zugangs zur Förderung müssen laut DUH die Effizienzstandards im Neubau auf KfW 40 und bei Sanierungen auf KfW 55 angehoben werden. Energieberatung und der individuelle Sanierungsfahrplan müssen für alle privaten Eigentümer kostenlos sein.
Auch Aspekte der Ressourceneffizienz werden in der Strategie nur am Rande erwähnt. Für einen klimaneutralen Gebäudebestand 2050 muss über die reine Nutzungsphase von Gebäuden hinaus der gesamte Lebenszyklus - von Herstellung und Errichtung bis zur Entsorgung - in den Blick genommen werden.
Link:
Zur Stellungnahme der DUH zur "Langfristigen Renovierungsstrategie für Deutschland": http://l.duh.de/p200519
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de
Paula Brandmeyer, Stellvertretende Bereichsleiterin Energie und Klimaschutz
0160 3201434, brandmeyer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4601366
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Energie schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Konjunkturprogramm bestätigt Rückwärtsgang beim Klimaschutz im Gebäudebereich
Berlin (ots) - Die Koalitionsspitzen von CDU, CSU und SPD haben vergangene Nacht in ihrem Konjunkturprogramm eine Aufstockung der CO2-Gebäudesanierung vereinbart. Demnach soll bis 2020 und 2021 die be...Artikel lesenStopp von KfW-Förderkrediten: Den Deckel zumachen ist keine Lösung
Hamburg (ots) - Kommentar von Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24 Baufinanzierungs AG und CEO der Bilthouse-Gruppe, zum Stopp des KfW-Programms "Klimaneutraler Neubau": "Dass die Poli...Artikel lesenBaugenehmigungszahlen gehen weiter abwärts: Schnell handeln, bevor es zu spät ist
Berlin (ots) - Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für Wohnungen kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe: "Ein...Artikel lesenSchneller, digitaler, nachhaltiger / BLB NRW auf der Expo Real 2023
Düsseldorf / München (ots) - Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) ist neben weiteren Partnern vom 04. bis 06. Oktober 2023 auf der Expo Real in München, der grö...Artikel lesenDeutsche Umwelthilfe bescheinigt Deutschland den Abrisswahn - mit mehr als 200 Beispielen und Berechnung zum CO2-Einsparpotenzial
Berlin (ots) - Mehr als 14.000 Gebäude werden in Deutschland jedes Jahr abgerissen - ohne verpflichtende Genehmigung und Prüfung der Klimafolgen. Dabei verursacht jeder Abriss und Neubau tonnenweise...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule