09.02.2023 13:25 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Energie
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EU-Energieeinsparziele gefährden Renovierungsmotivation
Berlin (ots) -
Bei der europäischen Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD) strebt das EU-Parlament höhere Ziele an als EU-Kommission und Mitgliedstaaten. Die Mitgliedstaaten hatten sich im Oktober 2022 zunächst auf eine Abschwächung der Regeln verständigt. Heute aber einigte sich der Industrieausschuss auf noch ambitioniertere Regeln als die EU-Kommission. Das geht nach Ansicht des Deutschen Baugewerbes in die falsche Richtung.
"Klimaschutz ist richtig, Bauen und Renovierung müssen aber machbar bleiben", betont Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. "Die größte Herausforderung sind die Anforderungen an die Renovierung des bestehenden Gebäudebestands in den kommenden Jahren, um ein ähnliches Niveau wie bei Neubauten zu erreichen. Eigentümer sollten motiviert werden und nicht durch gesetzliche Maßnahmen gezwungen werden." Nach dem angenommenen Text sollen alle neuen Gebäude ab 2028 emissionsfrei sein, neue öffentliche Gebäude schon ab 2026 (die EU-Kommission hatte 2030 bzw. 2027 vorgeschlagen).
Ein grundsätzliches Problem bei der Festlegung von Mindeststandards und dem Erreichen bestimmter Energieeffizienzklassen ist vor allem, dass in den Mitgliedsländern der EU unterschiedliche Berechnungsmethoden und Kriterien sowie Energieeffizienzklassen bestehen. Die EU solle zunächst einheitliche Grundlagen schaffen, bevor sie versucht, einheitliche Anforderungen zu definieren. "Zu hoffen bleibt, dass die kommenden Verhandlungen der drei europäischen Gesetzgeber zu einem machbaren Gesetzeswerk führen", so Pakleppa abschließend.
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
Bei der europäischen Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD) strebt das EU-Parlament höhere Ziele an als EU-Kommission und Mitgliedstaaten. Die Mitgliedstaaten hatten sich im Oktober 2022 zunächst auf eine Abschwächung der Regeln verständigt. Heute aber einigte sich der Industrieausschuss auf noch ambitioniertere Regeln als die EU-Kommission. Das geht nach Ansicht des Deutschen Baugewerbes in die falsche Richtung.
"Klimaschutz ist richtig, Bauen und Renovierung müssen aber machbar bleiben", betont Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. "Die größte Herausforderung sind die Anforderungen an die Renovierung des bestehenden Gebäudebestands in den kommenden Jahren, um ein ähnliches Niveau wie bei Neubauten zu erreichen. Eigentümer sollten motiviert werden und nicht durch gesetzliche Maßnahmen gezwungen werden." Nach dem angenommenen Text sollen alle neuen Gebäude ab 2028 emissionsfrei sein, neue öffentliche Gebäude schon ab 2026 (die EU-Kommission hatte 2030 bzw. 2027 vorgeschlagen).
Ein grundsätzliches Problem bei der Festlegung von Mindeststandards und dem Erreichen bestimmter Energieeffizienzklassen ist vor allem, dass in den Mitgliedsländern der EU unterschiedliche Berechnungsmethoden und Kriterien sowie Energieeffizienzklassen bestehen. Die EU solle zunächst einheitliche Grundlagen schaffen, bevor sie versucht, einheitliche Anforderungen zu definieren. "Zu hoffen bleibt, dass die kommenden Verhandlungen der drei europäischen Gesetzgeber zu einem machbaren Gesetzeswerk führen", so Pakleppa abschließend.
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