10.10.2018 11:16 | Wüstenrot & Württembergische AG | Finanzierung
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Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck zum Baukindergeld: Ein guter Ansatz, der an manchen jungen Familien jedoch vorbeigeht
Stuttgart (ots) - Nach langem Warten stehen jetzt endlich die
letzten Details bezüglich der Modalitäten für das Baukindergeld fest:
Ab dem 18. September können Anträge auf die Förderung bei der KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau gestellt werden. Mit bis zu 12.000
Euro je Kind werden Familien mit Kindern und Alleinerziehende beim
Kauf oder Bau von Wohneigentum gefördert. Gelten wird die Förderung
rückwirkend ab dem 1. Januar 2018, gefördert wird der Erwerb von Neu-
oder Bestandsimmobilien, wenn der notarielle Kaufvertrag zwischen dem
1. Januar 2018 und dem 31. Dezember 2020 unterzeichnet wird,
Neubauten sind förderfähig, wenn die Baugenehmigung im selben
Zeitraum erfolgt ist. Bundesinnenminister Horst Seehofer gab in
dieser Woche den offiziellen Startschuss für das Programm mit dem
Hinweis, dass das Baukindergeld eine besondere Rolle bei der
Umsetzung eines seiner zentralen Anliegen, der Schaffung bezahlbaren
Wohnraums, spiele. Doch die neue Fördermaßnahme ist nicht
unumstritten. Wüstenrot-Vorstandsvorsitzender Bernd Hertweck steht
der Entscheidung der Großen Koalition generell positiv gegenüber,
sieht in dieser Maßnahme aber nur einen ersten Schritt auf dem Weg,
jungen Familien den Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung zu
erleichtern.
In Zeiten hoher Immobilienpreise sind Familien mit Kindern oft die
ersten, die auf dem Haus- und Wohnungsmarkt das Nachsehen haben.
Schon die Mieten sind in deutschen Großstädten kaum erschwinglich,
der Gedanke daran, sich ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung
leisten zu können, erscheint illusorisch. Hier soll das Baukindergeld
Familien mit Kindern unter 18 Jahren als Zuschuss helfen, die
Finanzierung von Wohneigentum zu stemmen. Gefördert wird sowohl der
Erwerb einer gebrauchten Immobilie als auch die Finanzierung eines
Neubaus über einen Zeitraum von zehn Jahren mit jährlich 1.200 Euro
pro Kind, vorausgesetzt, die Familie bewohnt ihre Immobilie über die
gesamte Zeit.
Förderzeitraum zu kurz, um Wohneigentumsquote spürbar zu
beeinflussen
Deutschland ist traditionell eher ein Volk der Mieter, lediglich
45 Prozent der Menschen hier wohnen in ihren eigenen vier Wänden, im
Vergleich zu durchschnittlich 70 Prozent europaweit. Lediglich in der
Schweiz ist die Wohneigentumsquote noch niedriger. Der Ersterwerb
neuer Eigenheime und selbstgenutzter Wohnungen ist von rund 800.000
im Jahr 2013 um 25 Prozent auf aktuell rund 600.000 zurückgegangen.
Das Baukindergeld kann hier laut Bernd Hertweck ein Schritt in die
richtige Richtung sein, um mehr Menschen zu Wohneigentum zu verhelfen
und insbesondere für die Zielgruppe der jungen Familien mit Kindern
bezahlbarer zu machen.
Jedoch handelt es sich beim Baukindergeld um eine zeitlich sehr
begrenzte Maßnahme. Es ist vorgesehen, dass Förderanträge nur für
Maßnahmen gestellt werden können, bei denen die Baugenehmigung oder
der Kaufvertrag bis spätestens Ende 2020 vorliegen. Ein etwas zu
begrenzter Zeitrahmen, so Bernd Hertweck, um das erklärte Ziel der
Bundesregierung, die Erhöhung der Wohneigentumsquote in Deutschland,
in einem merklichen Umfang zu realisieren. Zumal zwischen der
Entscheidung ernsthaft nach einer geeigneten Immobilie oder
Grundstück zu suchen bis zum Abschluss eines Kaufvertrages oder
Genehmigung der Baugenehmigung in der Regel mit mind. 18 Monaten
gerechnet werden muss.
Zudem werden die Fördergelder nur für Kinder gezahlt, die bereits
geboren sind. Paare, die das Thema Familienplanung vorausschauend
angehen und den Eigenheimbau oder -kauf vor der Geburt des ersten
Kindes abwickeln möchten, werden von dem derzeitigen Förderansatz
nicht profitieren.
Bernd Hertweck: Jungen Familien fehlt es oft an Eigenkapital -
verbesserte Wohnungsbauprämie könnte helfen
Eine nachhaltige Schwierigkeit, mit der sich viele, insbesondere
junge Familien, bei der Finanzierung einer Immobilie konfrontiert
sehen, ist zudem mangelndes Eigenkapital. Diese Problematik wird auch
das Baukindergeld nicht lösen können. Denn: Wenigstens 20 Prozent der
Gesamtkosten für den Erwerb einer Immobilie sollte der potenzielle
Käufer bei einem Kreditantrag bei der Bank durch eigenes Kapital
abdecken. Familien mit niedrigem Einkommen und wenig Erspartem haben
somit kaum Aussicht auf einen Immobilienkredit bei der Bank. Hinzu
kommen die Erwerbsnebenkosten, wie Grunderwerbsteuer und Notarkosten.
An Familien mit zu wenig Eigenkapital, und das ist die große
Mehrzahl, so Bernd Hertweck, geht folglich auch der Förderansatz des
Baukindergeldes vorbei.
Zwar unterstützt der Staat Kaufwillige bezüglich des Aufbaus von
Eigenkapital für den Erwerb einer Wohnimmobilie mit der bewährten
Wohnungsbauprämie, jedoch wurden hier die Einkommensgrenzen seit über
20 Jahren nicht mehr erhöht. Selbst Normalverdiener, für die das
Instrument ursprünglich eingeführt wurde, haben daher mittlerweile
den Anspruch auf diesen Zuschuss verloren. Einen
erfolgsversprechenden Ansatz, tatsächlich mehr Menschen zu ihrer
eigenen Wohnimmobilie zu verhelfen, sieht Bernd Hertweck daher in der
schnellstmöglichen Umsetzung eines aktualisierten und attraktiveren
Konzeptes für die Wohnungsbauprämie entsprechend den Ankündigungen im
Koalitionsvertrag und beim Wohngipfel der Bundesregierung. Denn die
Wohnungsbauprämie steht jedem Steuerpflichtigen ab 16 Jahren zu, auch
ohne Kinder.
Baukindergeld: Die Konditionen
Gefördert werden junge Familien mit mindestens einem Kind, die
sich erstmalig eine Immobilie zur Eigennutzung zulegen wollen. Der
Zuschuss soll, ähnlich der Eigenheimzulage, die es bis 2005 gab, die
Finanzierung eines eigenen Hauses oder einer Wohnung erleichtern.
Dabei erhält jede Familie für die betreffende Wohnimmobilie pro Kind
einen Finanzierungszuschuss von 12.000 Euro, welcher über einen
Zeitraum von zehn Jahren mit 1.200 Euro jährlich ausgezahlt wird. Bei
zwei Kindern erhält die Familie also über die 10 Jahre insgesamt
24.000 Euro, bei drei Kindern 36.000 Euro etc.
Vorteil der Auszahlung über einen zehnjährigen Zeitraum, so Bernd
Hertweck: Da der Familie somit monatlich pro Kind 100 Euro mehr
Einkommen zur Verfügung steht, erhöht sich deren finanzieller
Handlungsspielraum. Nachteil: Auf das Eigenkapital beim Hausbau oder
Immobilienkauf wird es jedoch nicht angerechnet.
Um die Förderbedingungen zu erfüllen, darf das zu versteuernde
Haushaltseinkommen die Einkommensgrenze von 90.000 Euro mit einem
Kind nicht übersteigen, wobei sich die Einkommensgrenze um 15.000
Euro je weiterem Kind erhöht. Zudem müssen die Kinder jünger als 18
Jahre alt sein und zusammen mit ihren Eltern in der zu finanzierenden
Immobilie leben.
Weitere Neuigkeiten auf dem Blog von Bernd Hertweck:
https://www.berndhertweck.de
Pressekontakt:
Wüstenrot & Württembergische AG
Herr Dr. Immo Dehnert
Gutenbergstraße 30
70176 Stuttgart
Deutschland
USt-IdNr.: DE 811298704
Amtsgericht Stuttgart HRB 20203
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
T: 0049-711-662721470
@: immo.dehnert@ww-ag.com
ww-ag.com
Original-Content von: Wüstenrot & Württembergische AG, übermittelt durch news aktuell
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Ab dem 18. September können Anträge auf die Förderung bei der KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau gestellt werden. Mit bis zu 12.000
Euro je Kind werden Familien mit Kindern und Alleinerziehende beim
Kauf oder Bau von Wohneigentum gefördert. Gelten wird die Förderung
rückwirkend ab dem 1. Januar 2018, gefördert wird der Erwerb von Neu-
oder Bestandsimmobilien, wenn der notarielle Kaufvertrag zwischen dem
1. Januar 2018 und dem 31. Dezember 2020 unterzeichnet wird,
Neubauten sind förderfähig, wenn die Baugenehmigung im selben
Zeitraum erfolgt ist. Bundesinnenminister Horst Seehofer gab in
dieser Woche den offiziellen Startschuss für das Programm mit dem
Hinweis, dass das Baukindergeld eine besondere Rolle bei der
Umsetzung eines seiner zentralen Anliegen, der Schaffung bezahlbaren
Wohnraums, spiele. Doch die neue Fördermaßnahme ist nicht
unumstritten. Wüstenrot-Vorstandsvorsitzender Bernd Hertweck steht
der Entscheidung der Großen Koalition generell positiv gegenüber,
sieht in dieser Maßnahme aber nur einen ersten Schritt auf dem Weg,
jungen Familien den Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung zu
erleichtern.
In Zeiten hoher Immobilienpreise sind Familien mit Kindern oft die
ersten, die auf dem Haus- und Wohnungsmarkt das Nachsehen haben.
Schon die Mieten sind in deutschen Großstädten kaum erschwinglich,
der Gedanke daran, sich ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung
leisten zu können, erscheint illusorisch. Hier soll das Baukindergeld
Familien mit Kindern unter 18 Jahren als Zuschuss helfen, die
Finanzierung von Wohneigentum zu stemmen. Gefördert wird sowohl der
Erwerb einer gebrauchten Immobilie als auch die Finanzierung eines
Neubaus über einen Zeitraum von zehn Jahren mit jährlich 1.200 Euro
pro Kind, vorausgesetzt, die Familie bewohnt ihre Immobilie über die
gesamte Zeit.
Förderzeitraum zu kurz, um Wohneigentumsquote spürbar zu
beeinflussen
Deutschland ist traditionell eher ein Volk der Mieter, lediglich
45 Prozent der Menschen hier wohnen in ihren eigenen vier Wänden, im
Vergleich zu durchschnittlich 70 Prozent europaweit. Lediglich in der
Schweiz ist die Wohneigentumsquote noch niedriger. Der Ersterwerb
neuer Eigenheime und selbstgenutzter Wohnungen ist von rund 800.000
im Jahr 2013 um 25 Prozent auf aktuell rund 600.000 zurückgegangen.
Das Baukindergeld kann hier laut Bernd Hertweck ein Schritt in die
richtige Richtung sein, um mehr Menschen zu Wohneigentum zu verhelfen
und insbesondere für die Zielgruppe der jungen Familien mit Kindern
bezahlbarer zu machen.
Jedoch handelt es sich beim Baukindergeld um eine zeitlich sehr
begrenzte Maßnahme. Es ist vorgesehen, dass Förderanträge nur für
Maßnahmen gestellt werden können, bei denen die Baugenehmigung oder
der Kaufvertrag bis spätestens Ende 2020 vorliegen. Ein etwas zu
begrenzter Zeitrahmen, so Bernd Hertweck, um das erklärte Ziel der
Bundesregierung, die Erhöhung der Wohneigentumsquote in Deutschland,
in einem merklichen Umfang zu realisieren. Zumal zwischen der
Entscheidung ernsthaft nach einer geeigneten Immobilie oder
Grundstück zu suchen bis zum Abschluss eines Kaufvertrages oder
Genehmigung der Baugenehmigung in der Regel mit mind. 18 Monaten
gerechnet werden muss.
Zudem werden die Fördergelder nur für Kinder gezahlt, die bereits
geboren sind. Paare, die das Thema Familienplanung vorausschauend
angehen und den Eigenheimbau oder -kauf vor der Geburt des ersten
Kindes abwickeln möchten, werden von dem derzeitigen Förderansatz
nicht profitieren.
Bernd Hertweck: Jungen Familien fehlt es oft an Eigenkapital -
verbesserte Wohnungsbauprämie könnte helfen
Eine nachhaltige Schwierigkeit, mit der sich viele, insbesondere
junge Familien, bei der Finanzierung einer Immobilie konfrontiert
sehen, ist zudem mangelndes Eigenkapital. Diese Problematik wird auch
das Baukindergeld nicht lösen können. Denn: Wenigstens 20 Prozent der
Gesamtkosten für den Erwerb einer Immobilie sollte der potenzielle
Käufer bei einem Kreditantrag bei der Bank durch eigenes Kapital
abdecken. Familien mit niedrigem Einkommen und wenig Erspartem haben
somit kaum Aussicht auf einen Immobilienkredit bei der Bank. Hinzu
kommen die Erwerbsnebenkosten, wie Grunderwerbsteuer und Notarkosten.
An Familien mit zu wenig Eigenkapital, und das ist die große
Mehrzahl, so Bernd Hertweck, geht folglich auch der Förderansatz des
Baukindergeldes vorbei.
Zwar unterstützt der Staat Kaufwillige bezüglich des Aufbaus von
Eigenkapital für den Erwerb einer Wohnimmobilie mit der bewährten
Wohnungsbauprämie, jedoch wurden hier die Einkommensgrenzen seit über
20 Jahren nicht mehr erhöht. Selbst Normalverdiener, für die das
Instrument ursprünglich eingeführt wurde, haben daher mittlerweile
den Anspruch auf diesen Zuschuss verloren. Einen
erfolgsversprechenden Ansatz, tatsächlich mehr Menschen zu ihrer
eigenen Wohnimmobilie zu verhelfen, sieht Bernd Hertweck daher in der
schnellstmöglichen Umsetzung eines aktualisierten und attraktiveren
Konzeptes für die Wohnungsbauprämie entsprechend den Ankündigungen im
Koalitionsvertrag und beim Wohngipfel der Bundesregierung. Denn die
Wohnungsbauprämie steht jedem Steuerpflichtigen ab 16 Jahren zu, auch
ohne Kinder.
Baukindergeld: Die Konditionen
Gefördert werden junge Familien mit mindestens einem Kind, die
sich erstmalig eine Immobilie zur Eigennutzung zulegen wollen. Der
Zuschuss soll, ähnlich der Eigenheimzulage, die es bis 2005 gab, die
Finanzierung eines eigenen Hauses oder einer Wohnung erleichtern.
Dabei erhält jede Familie für die betreffende Wohnimmobilie pro Kind
einen Finanzierungszuschuss von 12.000 Euro, welcher über einen
Zeitraum von zehn Jahren mit 1.200 Euro jährlich ausgezahlt wird. Bei
zwei Kindern erhält die Familie also über die 10 Jahre insgesamt
24.000 Euro, bei drei Kindern 36.000 Euro etc.
Vorteil der Auszahlung über einen zehnjährigen Zeitraum, so Bernd
Hertweck: Da der Familie somit monatlich pro Kind 100 Euro mehr
Einkommen zur Verfügung steht, erhöht sich deren finanzieller
Handlungsspielraum. Nachteil: Auf das Eigenkapital beim Hausbau oder
Immobilienkauf wird es jedoch nicht angerechnet.
Um die Förderbedingungen zu erfüllen, darf das zu versteuernde
Haushaltseinkommen die Einkommensgrenze von 90.000 Euro mit einem
Kind nicht übersteigen, wobei sich die Einkommensgrenze um 15.000
Euro je weiterem Kind erhöht. Zudem müssen die Kinder jünger als 18
Jahre alt sein und zusammen mit ihren Eltern in der zu finanzierenden
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Schlagwörter
Baukindergeld , Bau , Governance , Immobilien , Familie , Finanzdienstleistung , Politik , Wirtschaft , Bau / Immobilien ,
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