23.04.2018 11:28 | Jones Lang LaSalle SE (JLL) | Immobilienmarkt
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Einzelhandel setzt zu Jahresbeginn wieder stärker auf Metropolen - Textilhändler verlieren weiter Anteile bei Neuanmietungen
Frankfurt (ots) - Der Trend zur Kleinteiligkeit im Einzelhandel
setzt sich fort: Der deutsche Retail-Vermietungsmarkt hat zum
Jahresbeginn 119.400 m² umgesetzt. Dabei ging die Fläche auf
Jahressicht um 5 Prozent zurück, doch zugleich stieg die Anzahl der
Anmietungen um 9 Prozent auf 268 an. Schon im fünften Jahr in Folge
dominieren die Flächengrößen unter 100 m² sowie die Klasse darüber
bis 250 m². Zusammen erzielten sie im ersten Quartal rund 60 Prozent
aller Abschlüsse. Nur jeder zehnte Abschluss hatte mehr als 1.000 m²
Fläche.
Ein anderer Trend der vergangenen Quartale wurde unterdessen
gebrochen: Erstmals seit einem Jahr haben die Big 10 ihren Anteil
wieder ausbauen können. Mit 53.000 m² erzielten die Metropolen einen
Anteil von 44 Prozent. Vor einem Jahr waren es nur 18 Prozent
gewesen, doch hatte der Anteil langsam aber stetig wieder zugenommen.
Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany: "Hier pendelt
sich der Markt langsam wieder ein. Nachdem die Mieten in den
Spitzenlagen der Big 10 deutlich schneller gestiegen waren als die
Handelsumsätze, verlagerte sich die Expansion in die B- und
C-Standorte. Nun ist das Angebot auch dort zunehmend gefragt und
zugleich kehrt bei den Vermietern in den Big 10 mehr Realismus bei
erzielbaren Mieten ein. Entsprechend steigen auch in den Big 10
wieder die Chancen auf Neuanmietungen."
Besonders dynamisch waren in den ersten drei Monaten des laufenden
Jahres die Märkte in Köln (12.500 m²) und Leipzig (11.900 m²) - sie
profitierten von Großanmietungen wie dem Kölner Concept-Store von
Saturn (6.500 m²) und der wiederaufblühenden Petersstraße in der
Sachsenmetropole. Auch die meisten anderen Städte schafften einen
teils deutlich besseren Start als noch vor einem Jahr - blieben
langfristig gesehen aber auf niedrigem Niveau. Allein Hamburg musste
nach 8.600 m² im Vorjahr einen Dämpfer hinnehmen und erzielte diesmal
nur 3.800 m². "Berlin findet sich diesmal nur im Mittelfeld wieder.
Auch in den besten Lagen der Bundeshauptstadt steht mittlerweile mehr
Angebot zur Verfügung und Mieter können es sich erlauben, eine
Standortentscheidung genau zu prüfen, bevor sie unterschreiben",
erklärt Dirk Wichner.
Der Branchenvergleich fällt sehr heterogen aus: Der einst
unangefochtene Textilhandel kommt mittlerweile nur noch auf 24
Prozent der angemieteten Gesamtfläche nach 33 Prozent im Vorjahr. In
Spitzenzeiten waren es mehr als 40 Prozent gewesen. Dahinter folgen
Gastronomie mit 21 Prozent, Gesundheit/Beauty mit 13 Prozent sowie
Sport/Outdoor mit 9 Prozent. In dieser Branche zeigte sich vor allem
die französische Marke Decathlon sehr expansiv.
Mit Blick auf die Anzahl der Anmietungen gibt es Schwerpunkte bei
den Größenkategorien. So liegt die Gastronomie mit 16 Abschlüssen im
Segment 250 m² bis 500 m² vorne. Das Segment Heim-/Haus-Wohnbedarf
mietete derweil ausschließlich in der Größenkategorie zwischen 500 m²
und 1.000 m² an. Die Spitzenmieten verharren derweil konstant, allein
Hannover gibt um 5 Euro je Quadratmeter im Monat nach. "Wir gehen
davon aus, dass sich diese Lage zumindest in den Big 10 bis zum
Jahresende nicht verändern wird", gibt Dirk Wichner einen Ausblick.
Veränderung gibt es indes, wenn man alle 185 erfassten
Einzelhandelsstandorte betrachtet: Hier gingen die Spitzenmieten im
Bundesdurchschnitt um 3 Prozent zurück. Allerdings nicht einheitlich,
sondern sehr unterschiedlich. So verzeichnen 105 Städte ebenfalls
gleichbleibende Mieten, in 73 Fällen sind sinkende Werte zu
beobachten und an sieben Standorten kann noch ein leichter Anstieg
verzeichnet werden. Dazu zählen unter anderem die bayerischen Städte
Würzburg und Rosenheim.
Pressekontakt:
Peter Lausmann, Senior PR Manager JLL Germany, 069 2003 1366,
peter.lausmann@eu.jll.com
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
setzt sich fort: Der deutsche Retail-Vermietungsmarkt hat zum
Jahresbeginn 119.400 m² umgesetzt. Dabei ging die Fläche auf
Jahressicht um 5 Prozent zurück, doch zugleich stieg die Anzahl der
Anmietungen um 9 Prozent auf 268 an. Schon im fünften Jahr in Folge
dominieren die Flächengrößen unter 100 m² sowie die Klasse darüber
bis 250 m². Zusammen erzielten sie im ersten Quartal rund 60 Prozent
aller Abschlüsse. Nur jeder zehnte Abschluss hatte mehr als 1.000 m²
Fläche.
Ein anderer Trend der vergangenen Quartale wurde unterdessen
gebrochen: Erstmals seit einem Jahr haben die Big 10 ihren Anteil
wieder ausbauen können. Mit 53.000 m² erzielten die Metropolen einen
Anteil von 44 Prozent. Vor einem Jahr waren es nur 18 Prozent
gewesen, doch hatte der Anteil langsam aber stetig wieder zugenommen.
Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany: "Hier pendelt
sich der Markt langsam wieder ein. Nachdem die Mieten in den
Spitzenlagen der Big 10 deutlich schneller gestiegen waren als die
Handelsumsätze, verlagerte sich die Expansion in die B- und
C-Standorte. Nun ist das Angebot auch dort zunehmend gefragt und
zugleich kehrt bei den Vermietern in den Big 10 mehr Realismus bei
erzielbaren Mieten ein. Entsprechend steigen auch in den Big 10
wieder die Chancen auf Neuanmietungen."
Besonders dynamisch waren in den ersten drei Monaten des laufenden
Jahres die Märkte in Köln (12.500 m²) und Leipzig (11.900 m²) - sie
profitierten von Großanmietungen wie dem Kölner Concept-Store von
Saturn (6.500 m²) und der wiederaufblühenden Petersstraße in der
Sachsenmetropole. Auch die meisten anderen Städte schafften einen
teils deutlich besseren Start als noch vor einem Jahr - blieben
langfristig gesehen aber auf niedrigem Niveau. Allein Hamburg musste
nach 8.600 m² im Vorjahr einen Dämpfer hinnehmen und erzielte diesmal
nur 3.800 m². "Berlin findet sich diesmal nur im Mittelfeld wieder.
Auch in den besten Lagen der Bundeshauptstadt steht mittlerweile mehr
Angebot zur Verfügung und Mieter können es sich erlauben, eine
Standortentscheidung genau zu prüfen, bevor sie unterschreiben",
erklärt Dirk Wichner.
Der Branchenvergleich fällt sehr heterogen aus: Der einst
unangefochtene Textilhandel kommt mittlerweile nur noch auf 24
Prozent der angemieteten Gesamtfläche nach 33 Prozent im Vorjahr. In
Spitzenzeiten waren es mehr als 40 Prozent gewesen. Dahinter folgen
Gastronomie mit 21 Prozent, Gesundheit/Beauty mit 13 Prozent sowie
Sport/Outdoor mit 9 Prozent. In dieser Branche zeigte sich vor allem
die französische Marke Decathlon sehr expansiv.
Mit Blick auf die Anzahl der Anmietungen gibt es Schwerpunkte bei
den Größenkategorien. So liegt die Gastronomie mit 16 Abschlüssen im
Segment 250 m² bis 500 m² vorne. Das Segment Heim-/Haus-Wohnbedarf
mietete derweil ausschließlich in der Größenkategorie zwischen 500 m²
und 1.000 m² an. Die Spitzenmieten verharren derweil konstant, allein
Hannover gibt um 5 Euro je Quadratmeter im Monat nach. "Wir gehen
davon aus, dass sich diese Lage zumindest in den Big 10 bis zum
Jahresende nicht verändern wird", gibt Dirk Wichner einen Ausblick.
Veränderung gibt es indes, wenn man alle 185 erfassten
Einzelhandelsstandorte betrachtet: Hier gingen die Spitzenmieten im
Bundesdurchschnitt um 3 Prozent zurück. Allerdings nicht einheitlich,
sondern sehr unterschiedlich. So verzeichnen 105 Städte ebenfalls
gleichbleibende Mieten, in 73 Fällen sind sinkende Werte zu
beobachten und an sieben Standorten kann noch ein leichter Anstieg
verzeichnet werden. Dazu zählen unter anderem die bayerischen Städte
Würzburg und Rosenheim.
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peter.lausmann@eu.jll.com
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