17.09.2019 14:27 | Maik Uwe Hinkel - Immobilienexperte | Immobilienmarkt
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Maik Uwe Hinkel: "Mietpreisbremse und Mietendeckel 2.0 werden keine Entspannung am Markt herbeiführen" / Immobilienexperte Maik Uwe Hinkel sieht Mietpreisbremse sowie den Mietendeckel kritisch
Berlin (ots) - Kürzlich wurde bekannt, welche Änderungen der
Rot-Rot-Grüne Senat am zuvor heftig kritisierten Entwurf für den
Berliner Mietendeckel vornehmen wird. Statt einer Orientierung am
Mietspiegel wird künftig das verfügbare Einkommen der Mieter
entscheiden, ab wann ein Haushalt zu hohe Mieten zahlt. Wer mehr als
30 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens für die Miete aufwendet,
soll den Differenzbetrag künftig auch rückwirkend vom Vermieter
einfordern können. Für den Berliner Immobilienexperten Maik Uwe
Hinkel, der mit seiner Unternehmensgruppe Living Bauhaus bereits seit
über 20 Jahren Immobilien in der Bundeshauptstadt verantwortet, hat
die Neuregelung das Potenzial zum sozialen Pulverfass: "Die
Regelungen bevorzugen einkommensstarke Mieter, bei denen
Hausverwalter und Eigentümer keine Zahlungsausfälle zu befürchten
haben. Alleinerziehende, Rentner und prekär Beschäftigte werden somit
noch stärker benachteiligt, als es vor Einführung des Mietendeckels
der Fall war."
Immobilienexperte Maik Uwe Hinkel: "Enormes Defizit zwischen
Angebot und Nachfrage"
Bereits rund eine Woche zuvor wurde bekannt, dass die 2015
eingeführte Mietpreisbremse - wie schon zuvor - verschärft werden
soll. Ähnlich dem Mietendeckel wurden auch hier zusätzliche Hürden
zur Mietpreissteigerung bei Bestandsobjekten eingeführt. Dass
Neubauten von der Regelung nicht betroffen sind, hat einen guten
Grund, erklärt Hinkel: "Berlin weist ein enormes Defizit zwischen
Wohnungsangebot und tatsächlicher Nachfrage auf. Das liegt einerseits
an der zu geringen Bauaktivität der vergangenen Jahre. Zusätzlich
befeuert wird die Situation aber auch durch die nach wie vor zu
geringe Anzahl neu ausgewiesener Bauflächen für Wohnobjekte." Für den
erfahrenen Immobilienprofi steht fest, dass nur durch einen
ganzheitlichen Mix aus Maßnahmen eine Entspannung am Wohnungsmarkt
erreicht werden kann. Dazu gehören:
- Ausweisen zusätzlicher Bauflächen in den Ballungsgebieten
- Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren
- Evaluierung bestehender Auflagen vor dem Hintergrund der
aktuellen Marktsituation für Vermieter & Mieter
- Entwicklung nachhaltiger Stadtkonzepte unter Berücksichtigung
ökologischer Folgekosten
Vermieter und Mieter: Druck auf beide Seiten steigt
Durch die Einführung neuer regulatorischer Maßnahmen steigt auch
der Druck auf die Immobilienbesitzer. Denn die Mieteinnahmen, mit
denen die oftmals als Altersabsicherung gedachten Objekte
normalerweise refinanziert werden, dienen in Zeiten von staatlichen
Eingriffen in den Wohnungsmarkt nur noch bedingt als Sicherheit.
Sollten die neuen Verordnungsmieten deutlich unterhalb der bisherigen
Durchschnittsmieten angesiedelt sein, können Banken von den
Eigentümern Nachbesicherung einfordern. Das klassische Betongold
verliert somit an Attraktivität für die Altersvorsorge und befeuert
die prekäre Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt zusätzlich. "Die
aktuellen Maßnahmen werden sich zeitnah als Investitionsbremse
entpuppen, wenn selbst gutverdienende Haushalte weiterhin in Miet-
statt Eigentumsverhältnisse gezwungen werden", weiß auch Maik Uwe
Hinkel. "Die einzig wirksame Waffe gegen Wohnraummangel ist die
Schaffung neuen Wohnraums. Denn nur ein ausreichendes Angebot schafft
soziale Teilhabe durch alle Bevölkerungsschichten hinweg."
Mietendeckel 2.0 als Geschenk für finanzstarke Haushalte
Bereits heute haben prekär Beschäftigte auf der Suche nach einer
Wohnung in den allermeisten Fällen das Nachsehen, wenn sie mit
zahlungskräftigeren Parteien konkurrieren. Mit Inkrafttreten des
Berliner Mietendeckels wird sich diese Situation jedoch noch weiter
zuspitzen, befürchtet Maik Uwe Hinkel: "Wer als Vermieter künftig
befürchten muss, auf seinen laufenden Kosten sitzen zu bleiben, wird
die Vielfalt seiner Mieterschaft stark einschränken und dem Risiko so
entgegenzuwirken versuchen."
Pressekontakt:
LIVING BAUHAUS Handels- und Baugesellschaft mbH
Kleine Jägerstraße 3
10117 Berlin
E-Mail: info@livingbauhaus.de
Telefon: 030 20073650
Original-Content von: Maik Uwe Hinkel - Immobilienexperte, übermittelt durch news aktuell
Rot-Rot-Grüne Senat am zuvor heftig kritisierten Entwurf für den
Berliner Mietendeckel vornehmen wird. Statt einer Orientierung am
Mietspiegel wird künftig das verfügbare Einkommen der Mieter
entscheiden, ab wann ein Haushalt zu hohe Mieten zahlt. Wer mehr als
30 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens für die Miete aufwendet,
soll den Differenzbetrag künftig auch rückwirkend vom Vermieter
einfordern können. Für den Berliner Immobilienexperten Maik Uwe
Hinkel, der mit seiner Unternehmensgruppe Living Bauhaus bereits seit
über 20 Jahren Immobilien in der Bundeshauptstadt verantwortet, hat
die Neuregelung das Potenzial zum sozialen Pulverfass: "Die
Regelungen bevorzugen einkommensstarke Mieter, bei denen
Hausverwalter und Eigentümer keine Zahlungsausfälle zu befürchten
haben. Alleinerziehende, Rentner und prekär Beschäftigte werden somit
noch stärker benachteiligt, als es vor Einführung des Mietendeckels
der Fall war."
Immobilienexperte Maik Uwe Hinkel: "Enormes Defizit zwischen
Angebot und Nachfrage"
Bereits rund eine Woche zuvor wurde bekannt, dass die 2015
eingeführte Mietpreisbremse - wie schon zuvor - verschärft werden
soll. Ähnlich dem Mietendeckel wurden auch hier zusätzliche Hürden
zur Mietpreissteigerung bei Bestandsobjekten eingeführt. Dass
Neubauten von der Regelung nicht betroffen sind, hat einen guten
Grund, erklärt Hinkel: "Berlin weist ein enormes Defizit zwischen
Wohnungsangebot und tatsächlicher Nachfrage auf. Das liegt einerseits
an der zu geringen Bauaktivität der vergangenen Jahre. Zusätzlich
befeuert wird die Situation aber auch durch die nach wie vor zu
geringe Anzahl neu ausgewiesener Bauflächen für Wohnobjekte." Für den
erfahrenen Immobilienprofi steht fest, dass nur durch einen
ganzheitlichen Mix aus Maßnahmen eine Entspannung am Wohnungsmarkt
erreicht werden kann. Dazu gehören:
- Ausweisen zusätzlicher Bauflächen in den Ballungsgebieten
- Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren
- Evaluierung bestehender Auflagen vor dem Hintergrund der
aktuellen Marktsituation für Vermieter & Mieter
- Entwicklung nachhaltiger Stadtkonzepte unter Berücksichtigung
ökologischer Folgekosten
Vermieter und Mieter: Druck auf beide Seiten steigt
Durch die Einführung neuer regulatorischer Maßnahmen steigt auch
der Druck auf die Immobilienbesitzer. Denn die Mieteinnahmen, mit
denen die oftmals als Altersabsicherung gedachten Objekte
normalerweise refinanziert werden, dienen in Zeiten von staatlichen
Eingriffen in den Wohnungsmarkt nur noch bedingt als Sicherheit.
Sollten die neuen Verordnungsmieten deutlich unterhalb der bisherigen
Durchschnittsmieten angesiedelt sein, können Banken von den
Eigentümern Nachbesicherung einfordern. Das klassische Betongold
verliert somit an Attraktivität für die Altersvorsorge und befeuert
die prekäre Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt zusätzlich. "Die
aktuellen Maßnahmen werden sich zeitnah als Investitionsbremse
entpuppen, wenn selbst gutverdienende Haushalte weiterhin in Miet-
statt Eigentumsverhältnisse gezwungen werden", weiß auch Maik Uwe
Hinkel. "Die einzig wirksame Waffe gegen Wohnraummangel ist die
Schaffung neuen Wohnraums. Denn nur ein ausreichendes Angebot schafft
soziale Teilhabe durch alle Bevölkerungsschichten hinweg."
Mietendeckel 2.0 als Geschenk für finanzstarke Haushalte
Bereits heute haben prekär Beschäftigte auf der Suche nach einer
Wohnung in den allermeisten Fällen das Nachsehen, wenn sie mit
zahlungskräftigeren Parteien konkurrieren. Mit Inkrafttreten des
Berliner Mietendeckels wird sich diese Situation jedoch noch weiter
zuspitzen, befürchtet Maik Uwe Hinkel: "Wer als Vermieter künftig
befürchten muss, auf seinen laufenden Kosten sitzen zu bleiben, wird
die Vielfalt seiner Mieterschaft stark einschränken und dem Risiko so
entgegenzuwirken versuchen."
Pressekontakt:
LIVING BAUHAUS Handels- und Baugesellschaft mbH
Kleine Jägerstraße 3
10117 Berlin
E-Mail: info@livingbauhaus.de
Telefon: 030 20073650
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Schlagwörter
Bau , Governance , Immobilien , Mietendeckel , Mietpreisbremse , Politik , Bau / Immobilien , Wirtschaft ,
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