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Mieten für Studentenwohnungen rasant gestiegen

Mietpreise für Studentenwohnungen sind in den letzten Jahren stark gestiegen
München bleibt die teuerste Stadt
Jahr für Jahr müssen die Studierenden höhere Mieten bezahlen. Die neue Studie des "Instituts der deutschen Wirtschaft" in Köln zeigt, dass die Preiserhöhungen über der Teuerungsrate liegen. Die teuerste Stadt? München. Studenten mussten im zweiten Halbjahr 2016 rund 17 Euro für den Quadratmeter bezahlen. Vergleicht man die aktuellen Werte mit den Vorschreibungen aus dem Jahr 2010, so müssen die Studenten heute um 43 Prozent mehr bezahlen. Auf dem zweiten Rang liegen Frankfurt und Stuttgart (13 Euro/Quadratmeter). Danach kommen Hamburg, Köln und Heidelberg. In diesen Städten müssen die Studierenden zwischen 10 und 11 Euro/Quadratmeter bezahlen.
In Berlin sind die Preise um über 50 Prozent gestiegen
Die Forscher analysierten den aktuellen Wohnungsmarkt für Studenten. Dabei holten sie Informationen aus 15 Universitätsstädten ein und verglichen die Mietpreise der Internetportale Immobilienscout24 und wg-gesucht.de. Die Grundlage des Vergleichs waren die Mietvorschreibungen aus dem Jahr 2010. Dabei untersuchte das Institut Wohnungen, die ausschließlich für Studierende angeboten werden. Luxuswohnungen wurden nicht berücksichtigt. Die Forscher werteten 80.000 Inserate aus. Am Ende war klar, dass die billigsten Wohnungen in Leipzig und Bochum zu finden sind. In den beiden Städten lagen die Mietvorschreibungen bei unter 6,50 Euro/Quadratmeter. Den rasantesten Anstieg erlebte die Bundeshauptstadt Berlin - der heutige Student muss, verglichen mit den Mietvorschreibungen aus dem Jahr 2010, eine Preiserhöhung von über 50 Prozent hinnehmen. Der Quadratmeterpreis beläuft sich auf durchschnittlich 10 Euro.
Es fehlen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen
"Studenten haben richtige Schwierigkeiten, wenn sie eine Wohnung suchen", so das Ergebnis des Gutachtens. Auftraggeber war übrigens die Real Estate Funds, ein Immobilieninvestor, der sich ausschließlich mit kleinen Appartements und Studentenwohnungen befasst. "Ob Berlin, Leipzig oder Köln - die Preisdynamik hat ordentlich zugenommen", so die Studie. "Es steigen nicht nur die Preise in den großen Metropolen. Auch die kleineren Städte werden immer teurer. Sucht der Student eine Wohnung in Osnabrück, muss er um 27 Prozent mehr als noch im Jahr 2010 bezahlen." Doch warum steigen die Mieten? Die Wirtschaftsforscher scheinen einen Grund gefunden zu haben - es fehlt an neuen Wohnungen. Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen werden kaum noch gebaut. "In München und Berlin gibt es kaum noch Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen. Auch in Heidelberg und Osnabrück werden kaum noch Wohnungen in dieser Größenordnung gebaut", so das Gutachten.
Der Ausblick
Das Institut gehe davon aus, dass die Preise noch weiter in die Höhe klettern werden. Auch wenn der Anstieg nicht mehr so rasant sein werde, so müssten die Studierenden weiterhin tiefer in die Taschen greifen, wenn sie in den kommenden Jahren eine Studentenwohnung benötigen.
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