24.05.2018 11:35 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Immobilienmarkt
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Wohnungsfertigstellungen 2017: Fertigstellungszahlen bleiben mit 284.800 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bauindustrie setzt deshalb vor allem auf seriellen Wohnungsbau.
Berlin (ots) - Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen lag 2017 bei
284.800. Damit wurden lediglich 7.100 Wohnungen mehr fertiggestellt
als ein Jahr zuvor (+2,6%). Dies ist zwar das höchste Niveau seit 15
Jahren, die Zahl der Fertigstellungen bleibt damit aber weit hinter
den Erwartungen vieler Experten von 310.000 zurück. Die Entwicklung
bei den Mehrfamilienhäusern fällt zwar deutlich positiver aus: Die
Fertigstellungen von neuen Wohnungen sind um 6,7 % angezogen und
erreichten mit 122.800 den höchsten Stand seit 2000. Aber auch diese
Zahl bleibt hinter den Erwartungen zurück und reicht nicht aus, um
den Bedarf - insbesondere in Ballungsgebieten - zu decken.
Angesichts der hohen Genehmigungszahlen im gesamten Wohnungsbau
von 375.400 in 2016 und 347.900 in 2017 hätten die Fertigstellungen
deutlich höher ausfallen müssen, kommentierte der Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie (HDB) heute in Berlin die aktuellen Zahlen des
Statistischen Bundesamtes. Er sieht eine der Ursachen in der Zunahme
von Grundstücksspekulationen. Er appelliert daher an die Politik,
gegen die mittlerweile verbreitete Praxis der "Genehmigung zum
Weiterverkauf" vorzugehen. Ansonsten wäre der von der Bundesregierung
angestrebte Bau von 375.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr in
der neuen Legislaturperiode nicht zu erreichen. Einerseits fehle
ausreichend und bezahlbares Bauland, andererseits werde dieses nicht
bebaut, sondern von Spekulanten immer wieder teurer weiterverkauft.
Als Konsequenz könnten seriöse Bauherren ihr Bauvorhaben nicht
umsetzen, weil nicht ausreichend Grundstücke zur Verfügung stünden.
Der Bauindustrieverband räumt allerdings ein, dass der Wohnungsbau
schneller und effizienter gestaltet werden müsse. Deshalb setze der
Verband große Hoffnungen auf einen Durchbruch beim seriellen und
modularen Wohnungsbau. Vor allem von der Kombination von Planung und
Bauausführung aus einer Hand verspreche sich die Bauindustrie eine
deutliche Verkürzung der Bauzeiten.
Den Vorwurf aus der Politik, dass die geringen
Fertigstellungszahlen auf Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft
zurückzuführen seien und dass die Bauunternehmen zurückhaltend auf
den Wunsch der Politiker, ihre Kapazitäten aufzubauen, reagieren
würden, weist der Bauindustrieverband zumindest für das
Bauhauptgewerbe zurück. Die Branche habe innerhalb weniger Jahre
ihren Personalbestand aufgestockt: 2017 seien 812.000 Personen im
Bauhauptgewerbe beschäftigt gewesen, 107.000 mehr als zum Tiefpunkt
2009. Auch in Maschinenkapazitäten werde investiert: Immerhin plane
laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
jedes vierte Bauunternehmen 2018 seine Investitionen zu erhöhen, so
viele wie noch nie zuvor.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
284.800. Damit wurden lediglich 7.100 Wohnungen mehr fertiggestellt
als ein Jahr zuvor (+2,6%). Dies ist zwar das höchste Niveau seit 15
Jahren, die Zahl der Fertigstellungen bleibt damit aber weit hinter
den Erwartungen vieler Experten von 310.000 zurück. Die Entwicklung
bei den Mehrfamilienhäusern fällt zwar deutlich positiver aus: Die
Fertigstellungen von neuen Wohnungen sind um 6,7 % angezogen und
erreichten mit 122.800 den höchsten Stand seit 2000. Aber auch diese
Zahl bleibt hinter den Erwartungen zurück und reicht nicht aus, um
den Bedarf - insbesondere in Ballungsgebieten - zu decken.
Angesichts der hohen Genehmigungszahlen im gesamten Wohnungsbau
von 375.400 in 2016 und 347.900 in 2017 hätten die Fertigstellungen
deutlich höher ausfallen müssen, kommentierte der Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie (HDB) heute in Berlin die aktuellen Zahlen des
Statistischen Bundesamtes. Er sieht eine der Ursachen in der Zunahme
von Grundstücksspekulationen. Er appelliert daher an die Politik,
gegen die mittlerweile verbreitete Praxis der "Genehmigung zum
Weiterverkauf" vorzugehen. Ansonsten wäre der von der Bundesregierung
angestrebte Bau von 375.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr in
der neuen Legislaturperiode nicht zu erreichen. Einerseits fehle
ausreichend und bezahlbares Bauland, andererseits werde dieses nicht
bebaut, sondern von Spekulanten immer wieder teurer weiterverkauft.
Als Konsequenz könnten seriöse Bauherren ihr Bauvorhaben nicht
umsetzen, weil nicht ausreichend Grundstücke zur Verfügung stünden.
Der Bauindustrieverband räumt allerdings ein, dass der Wohnungsbau
schneller und effizienter gestaltet werden müsse. Deshalb setze der
Verband große Hoffnungen auf einen Durchbruch beim seriellen und
modularen Wohnungsbau. Vor allem von der Kombination von Planung und
Bauausführung aus einer Hand verspreche sich die Bauindustrie eine
deutliche Verkürzung der Bauzeiten.
Den Vorwurf aus der Politik, dass die geringen
Fertigstellungszahlen auf Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft
zurückzuführen seien und dass die Bauunternehmen zurückhaltend auf
den Wunsch der Politiker, ihre Kapazitäten aufzubauen, reagieren
würden, weist der Bauindustrieverband zumindest für das
Bauhauptgewerbe zurück. Die Branche habe innerhalb weniger Jahre
ihren Personalbestand aufgestockt: 2017 seien 812.000 Personen im
Bauhauptgewerbe beschäftigt gewesen, 107.000 mehr als zum Tiefpunkt
2009. Auch in Maschinenkapazitäten werde investiert: Immerhin plane
laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
jedes vierte Bauunternehmen 2018 seine Investitionen zu erhöhen, so
viele wie noch nie zuvor.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
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Wirtschaft , Bau / Immobilien , Investition , Konjunktur , Volkswirtschaft , Bau , Politik , Verkehr , Berlin ,
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