15.02.2021 10:14 | DSH - Aktion Das Sichere Haus | Ratgeber
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Memmingen, 12. Februar: Zweijähriger bekommt Stromschlag ab / Wie werden Steckdosen kindersicher?
Hamburg (ots) - Am vergangenen Freitag hat ein 2,5 Jahre alter Junge in Memmingen einen Stromschlag erlitten. Er hatte mit einem Kabel in eine Steckdose gefasst und trug eine leichte Verbrennung der Handinnenfläche davon (Quelle: https://www.new-facts.eu/memmingen-kleinkind-bekommt-stromschlag-ab-420746.html).
Ideal: Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz
Wie lassen sich Steckdosen so sichern, dass sie für Kinder keine Gefahr sind? "Steckdosen mit einem integrierten Berührungsschutz, der die Öffnungen abdeckt und die Kleinen vor Stromschlägen bewahrt, sind bei Neubau und Renovierung die erste Wahl", erläutert Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg. Diese Steckdosen, die am Zusatz "mit erhöhtem Berührungsschutz" oder "nach VDO 620" zu erkennen sind, verfügen über eine innenliegende Absicherung in Form eines Drehflügels. Sie öffnet sich nur dann, wenn beide Pins (=Steckerkontakte) gleichzeitig eingeführt werden. Für ein Kind, das, wie im Memmingen passiert, ein Kabel oder andere stromleitende Gegenstände in die Steckdose einführt und dabei nur Druck auf eine Öffnung ausübt, besteht so keine Gefahr.
Steckdosenaufsätze können Kabelbrandrisiko erhöhen
Schwieriger ist es, bereits eingebaute Steckdosen rechtlich einwandfrei zu sichern. Am häufigsten werden Steckdosenaufsätze zum Aufkleben verwendet. Praktisch. Aber auch gut? "Nein", sagt Dr. Woelk: "Es ist unzulässig, Veränderungen an Steckdosen vorzunehmen." Genau das aber geschieht durch die Kunststoffplättchen der Steckdosenaufsätze. Durch sie verlängert sich der Weg des Steckers zum Steckkontakt, die Stecker können nicht so tief eindringen wie vorgesehen. Die verringerte Kontaktfläche erhöht den elektrischen Widerstand, der Stecker kann erhitzen, dadurch steigt die Gefahr eines Kabelbrands.
Ist die veränderte Steckdose Ursache für einen Schadensfall, kann es Probleme mit der Versicherung geben.
Schwere Möbel vorschieben, Steckdosen-Schutzkappen
Was tun? "Wer seine schon eingebaute, 'normale' Steckdose kindersicher machen will, kann zum Beispiel ein schweres Möbelstück davorschieben, das ein Kleinkind nicht allein verrücken kann", schlägt Woelk vor.
Auch Steckdosen-Schutzkappen zum Aufstecken sind geeignet. Sie verschließen die Steckdose komplett, so dass sie erst wieder benutzt werden kann, wenn die Kappe entfernt wurde. Das ist allerdings sehr umständlich und in erster Linie für Steckdosen praktikabel, die nicht häufig genutzt werden.
Über die DSH:
Fast 12.000 Menschen kamen 2018 in Deutschland durch einen häuslichen Unfall ums Leben (Grafik: https://das-sichere-haus.de/fileadmin/grafik/Todesursachenstatistik_DSH_2020.jpg). Die Gesamtzahl der Heim- und Freizeitunfälle liegt in Deutschland bei über sieben Millionen pro Jahr.
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) informiert über Unfallgefahren. Ziel der DSH ist es, einen Beitrag zur Senkung der hohen Unfallzahlen zu leisten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk
DSH-Geschäftsführerin
Fon: 040 / 298 104 62
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de
Original-Content von: DSH - Aktion Das Sichere Haus, übermittelt durch news aktuell
Ideal: Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz
Wie lassen sich Steckdosen so sichern, dass sie für Kinder keine Gefahr sind? "Steckdosen mit einem integrierten Berührungsschutz, der die Öffnungen abdeckt und die Kleinen vor Stromschlägen bewahrt, sind bei Neubau und Renovierung die erste Wahl", erläutert Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg. Diese Steckdosen, die am Zusatz "mit erhöhtem Berührungsschutz" oder "nach VDO 620" zu erkennen sind, verfügen über eine innenliegende Absicherung in Form eines Drehflügels. Sie öffnet sich nur dann, wenn beide Pins (=Steckerkontakte) gleichzeitig eingeführt werden. Für ein Kind, das, wie im Memmingen passiert, ein Kabel oder andere stromleitende Gegenstände in die Steckdose einführt und dabei nur Druck auf eine Öffnung ausübt, besteht so keine Gefahr.
Steckdosenaufsätze können Kabelbrandrisiko erhöhen
Schwieriger ist es, bereits eingebaute Steckdosen rechtlich einwandfrei zu sichern. Am häufigsten werden Steckdosenaufsätze zum Aufkleben verwendet. Praktisch. Aber auch gut? "Nein", sagt Dr. Woelk: "Es ist unzulässig, Veränderungen an Steckdosen vorzunehmen." Genau das aber geschieht durch die Kunststoffplättchen der Steckdosenaufsätze. Durch sie verlängert sich der Weg des Steckers zum Steckkontakt, die Stecker können nicht so tief eindringen wie vorgesehen. Die verringerte Kontaktfläche erhöht den elektrischen Widerstand, der Stecker kann erhitzen, dadurch steigt die Gefahr eines Kabelbrands.
Ist die veränderte Steckdose Ursache für einen Schadensfall, kann es Probleme mit der Versicherung geben.
Schwere Möbel vorschieben, Steckdosen-Schutzkappen
Was tun? "Wer seine schon eingebaute, 'normale' Steckdose kindersicher machen will, kann zum Beispiel ein schweres Möbelstück davorschieben, das ein Kleinkind nicht allein verrücken kann", schlägt Woelk vor.
Auch Steckdosen-Schutzkappen zum Aufstecken sind geeignet. Sie verschließen die Steckdose komplett, so dass sie erst wieder benutzt werden kann, wenn die Kappe entfernt wurde. Das ist allerdings sehr umständlich und in erster Linie für Steckdosen praktikabel, die nicht häufig genutzt werden.
Über die DSH:
Fast 12.000 Menschen kamen 2018 in Deutschland durch einen häuslichen Unfall ums Leben (Grafik: https://das-sichere-haus.de/fileadmin/grafik/Todesursachenstatistik_DSH_2020.jpg). Die Gesamtzahl der Heim- und Freizeitunfälle liegt in Deutschland bei über sieben Millionen pro Jahr.
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) informiert über Unfallgefahren. Ziel der DSH ist es, einen Beitrag zur Senkung der hohen Unfallzahlen zu leisten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk
DSH-Geschäftsführerin
Fon: 040 / 298 104 62
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de
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