08.01.2021 10:00 | TÜV Rheinland AG | Ratgeber
6 00,00



0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
6 00,00





TÜV Rheinland: Belastung von Dächern hängt von Schneeart ab / Bei Nässe und Frost: Schneelast kann witterungsabhängig erheblich variieren / Schneekeile drücken zusätzlich aufs Dach
Köln (ots) - In den Mittelgebirgen hat sich der Winter bereits festgesetzt. In den kommenden Tagen sollen sich Schneefälle bis in flachere Regionen ausbreiten. Herausforderungen bringt dies nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch für Haus- und Immobilienbesitzer. Schäden an flachen Dächern (https://www.tuv.com/germany/de/standsicherheit-von-bauwerken.html) und schwere Unglücke wie bei der Sporthalle in Bad Reichenhall sind selten, dennoch ist klar: Schnee belastet Dachkonstruktionen teilweise erheblich, insbesondere wenn es sich um sehr nassen Schnee handelt. "Nicht zuletzt aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrssicherungspflicht sollten Immobilienbesitzer und Betreiber dafür Sorge tragen, dass von Ihren baulichen Anlagen keine Gefährdung Dritter ausgeht", empfiehlt Ulf Kohlbrei, Fachgebietsleiter Bautechnik bei TÜV Rheinland.
Zusätzliche Belastung für Dächer
Haus- und Immobilienbesitzer sollten nach Empfehlung der Fachleute von TÜV Rheinland die Witterung sehr genau beobachten. Dabei spielt nicht nur der Schneefall selbst eine Rolle. Je nach Menge und abhängig von der Witterung kann sich auch eine zunächst unkritische Schneedecke in eine tonnenschwere Belastung verwandeln. "Pulverschnee wiegt weitaus weniger als nasser und gesättigter Schnee", sagt der Fachmann. Wechseln sich Frost- und Tauperioden ab, können kritische Überlasten entstehen. Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee wiegen pro Quadratmeter etwa 10 Kilogramm, die gleiche Menge Nassschnee bereits bis zu 40 Kilogramm. Gefriert der Schnee zu Eis, erhöht sich das Gewicht auf bis zu 90 Kilogramm - und das pro Quadratmeter. Große Hallen mit Flachdächern oder leicht geneigten Dächern sind dabei besonders zu beobachten, empfiehlt TÜV Rheinland.
Aufbauten erhöhen Belastung
Aufbauten auf dem Hallendach können das Problem verschärfen: "Ragt beispielsweise ein Treppenhaus aus dem Hallendach hervor, bilden sich an dessen Seitenwänden durch Verwehungen möglicherweise Schneekeile, die zusätzlich auf das Dach drücken", betont Kohlbrei. Problematisch sind auch die sogenannten Sheddächer, die von der Seite aussehen wie Sägezähne. Fallen große Schneemassen, rutschen sie nach unten und sammeln sich wie in einem Trichter, was die Schneelast enorm verstärken kann.
Vorsichtsmaßnahmen treffen
Wer kleinere Flachdächer selbst vom Schnee befreien möchte, sollte äußerst vorsichtig vorgehen. Bei einer dicken Schneedecke ist zudem nicht zu sehen, wo man hintritt. Deshalb Dacheinbauten wie Oberlichter unbedingt kenntlich machen, um Unfälle zu vermeiden, empfiehlt TÜV Rheinland. Arbeitende Personen müssen abgesichert sein und den Schnee von verschiedenen Seiten abtragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Bei Flachdächern großer Hallen gilt: Ist die Schneelastgrenze erreicht, sollte professionelle Hilfe angefordert werden, um das Dach zu räumen.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Nicole Krzemien, Presse, Tel.: +49 221/806-4099
Die aktuellen Presseinformationen sowie themenbezogene Fotos und Videos
erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im Internet:
presse.tuv.com und www.twitter.com/tuvcom_presse
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/31385/4806970
OTS: TÜV Rheinland AG
Original-Content von: TÜV Rheinland AG, übermittelt durch news aktuell
Zusätzliche Belastung für Dächer
Haus- und Immobilienbesitzer sollten nach Empfehlung der Fachleute von TÜV Rheinland die Witterung sehr genau beobachten. Dabei spielt nicht nur der Schneefall selbst eine Rolle. Je nach Menge und abhängig von der Witterung kann sich auch eine zunächst unkritische Schneedecke in eine tonnenschwere Belastung verwandeln. "Pulverschnee wiegt weitaus weniger als nasser und gesättigter Schnee", sagt der Fachmann. Wechseln sich Frost- und Tauperioden ab, können kritische Überlasten entstehen. Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee wiegen pro Quadratmeter etwa 10 Kilogramm, die gleiche Menge Nassschnee bereits bis zu 40 Kilogramm. Gefriert der Schnee zu Eis, erhöht sich das Gewicht auf bis zu 90 Kilogramm - und das pro Quadratmeter. Große Hallen mit Flachdächern oder leicht geneigten Dächern sind dabei besonders zu beobachten, empfiehlt TÜV Rheinland.
Aufbauten erhöhen Belastung
Aufbauten auf dem Hallendach können das Problem verschärfen: "Ragt beispielsweise ein Treppenhaus aus dem Hallendach hervor, bilden sich an dessen Seitenwänden durch Verwehungen möglicherweise Schneekeile, die zusätzlich auf das Dach drücken", betont Kohlbrei. Problematisch sind auch die sogenannten Sheddächer, die von der Seite aussehen wie Sägezähne. Fallen große Schneemassen, rutschen sie nach unten und sammeln sich wie in einem Trichter, was die Schneelast enorm verstärken kann.
Vorsichtsmaßnahmen treffen
Wer kleinere Flachdächer selbst vom Schnee befreien möchte, sollte äußerst vorsichtig vorgehen. Bei einer dicken Schneedecke ist zudem nicht zu sehen, wo man hintritt. Deshalb Dacheinbauten wie Oberlichter unbedingt kenntlich machen, um Unfälle zu vermeiden, empfiehlt TÜV Rheinland. Arbeitende Personen müssen abgesichert sein und den Schnee von verschiedenen Seiten abtragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Bei Flachdächern großer Hallen gilt: Ist die Schneelastgrenze erreicht, sollte professionelle Hilfe angefordert werden, um das Dach zu räumen.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Nicole Krzemien, Presse, Tel.: +49 221/806-4099
Die aktuellen Presseinformationen sowie themenbezogene Fotos und Videos
erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im Internet:
presse.tuv.com und www.twitter.com/tuvcom_presse
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/31385/4806970
OTS: TÜV Rheinland AG
Original-Content von: TÜV Rheinland AG, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Wetter , Immobilien ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Ratgeber schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Rutschige Angelegenheit! - Sicher unterwegs bei Schnee und Eis
Düsseldorf (ots) - Anmoderationsvorschlag: Ganz schön rutschig! Egal, ob nun überfrierende Nässe oder Schnee - im Winter wird's (fast) immer glatt. Denn es reichen oft schon Temperaturen unter fünf G...Artikel lesenEs wird ungemütlich / Urteile zum Thema Herbst und Winter: Laubfall, umknickende Bäume, Stürme und anderes (FOTO)

Extremwetter: Wohneigentum besser schützen / TÜV Rheinland: Bei Hochwasser Sicherungen kontrollieren / Elektrogeräte und Elektroanlagen im Keller auf Betonsockel stellen (FOTO)

Eisig und rutschig / Gerichtsurteile zum Thema Schnee, Glätte und Eiszapfen (FOTO)

Orkantief "Sabine": Millionenschaden erwartet
Düsseldorf (ots) - Orkantief "Sabine", das seit Sonntag über NRW hinweggezogen ist, hat bislang vergleichsweise moderate Schäden angerichtet - vor allem durch umgestürzte Bäume oder vom Orkan beschä...Artikel lesenMeistgelesen
- Mieter und Käufer von Wohnungen müssen mehr zahlen - Miet- und Kaufpreise driften aber weiter auseinander - auch im Umland wird es teurer
- IMX von ImmoScout24: Deutschlandweit stiegen die Preise für Wohnimmobilien im letzten Jahr - lokal gibt es Tendenz zu stagnierenden Preisen
- Testsieg für DEGIV: Immobilienverrenter bekommt beste Noten für Beratung, Information und Service / Deutsches Institut für Servicequalität untersucht Beratung und Service in der Immobilienverrentung
- Nach Votum des Europaparlaments: Deutsche Umwelthilfe fordert dauerhaften Baustopp von Nord Stream 2 aus Klimaschutzgründen
- Stadt - Land - Flucht / Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK zeigt: Bei deutschen Städtern steht das Landleben hoch im Kurs.