08.02.2021 11:45 | R+V Infocenter | Ratgeber
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Viel Schnee, große Last: Vorsicht Einsturzgefahr
Wiesbaden (ots) - Ein Wintersturm fegt über Deutschland und verursacht teilweise meterhohe Schneeverwehungen. Das hohe Gewicht ist insbesondere für Vorbauten und Garagen gefährlich - und Schäden sind nicht automatisch versichert, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.
Nasser Schnee hat hohes Gewicht
Wichtig für Hausbesitzer: Schäden durch große Schneemengen sind nur versichert, wenn Elementarschäden eingeschlossen sind. "Wenn sie direkt am höheren Hauptgebäude angebaut sind, müssen die Dächer sehr große Schneelasten aushalten - oft sogar bis zu viermal mehr als das höhere Gebäude", sagt Diplom-Ingenieur Kristofer Olsson, Bauexperte bei der R+V Versicherung. Gründe für die erhöhten Dachlasten bei angebauten Garagen: Der Schnee fällt vom höheren Gebäude auf das niedrige und bleibt dort liegen. Zudem können sich Schneeverwehungen an der Hauswand sammeln. "Ist der Schnee sehr nass, kann eine zehn Zentimeter hohe Schneedecke deutlich über 40 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen. Da ist die Traglast von in der Regel 75 Kilogramm pro Quadratmeter schnell erreicht", so R+V-Experte Olsson.
Dächer vorsichtig räumen
Bestehenden Gebäude sollten regelmäßig überprüft werden. "Oft sind Garagen geschwächt, entweder altersbedingt oder weil Wasser in die Konstruktion gelangt ist. Das erhöht die Gefahr eines Einsturzes", sagt Kristofer Olsson. Sind Risse sichtbar oder biegen sich Träger durch, sollten die Besitzer einen Fachmann holen. Zudem ist es wichtig, die Traglast eines Gebäudes zu kennen. Bei sehr großen Schneemengen empfiehlt es sich, die Dächer vorsichtshalber zu räumen. "Dazu sollten die Besitzer das Dach jedoch lieber nicht betreten. Denn das kann mehr Schaden anrichten, als es am Ende nutzt", warnt R+V-Experte Olsson.
Stürzt das Garagendach tatsächlich durch die Schneelast ein, ist der Schaden am Gebäude über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt - sofern Elementarschäden beziehungsweise der Baustein "Weitere Naturgefahren" eingeschlossen sind. "In schneereichen Regionen lohnt sich deshalb besonders ein Blick in den Versicherungsvertrag", sagt Kristofer Olsson. Dasselbe gilt für die Hausratversicherung, die Schäden übernimmt, die im Inneren des Gebäudes entstehen.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Hausbesitzer müssen dafür sorgen, dass Passanten nicht durch große Schneemengen verletzt werden. Dazu werden oft Schneefanggitter eingesetzt. Doch die halten den Schnee auf dem Dach fest, hohe Dachlasten sind möglich. Hausbesitzer sollten vor der Montage prüfen, ob das Dach das aushält.
- Bauherren bekommen bei den regionalen Baubehörden Auskunft darüber, welche Traglasten in der entsprechenden Region notwendig sind.
- Wichtig für Besitzer von Solaranlagen: Schäden durch Schneedruck sind über die Elementarschadenversicherung abgedeckt. Die Solaranlage muss allerdings als besonderes Ausstattungsmerkmal mitversichert werden.
Pressekontakt:
R+V-Infocenter
06172/9022-131
a.kassubek@arts-others.de
www.infocenter.ruv.de
Twitter: @ruv_news
Original-Content von: R+V Infocenter, übermittelt durch news aktuell
Nasser Schnee hat hohes Gewicht
Wichtig für Hausbesitzer: Schäden durch große Schneemengen sind nur versichert, wenn Elementarschäden eingeschlossen sind. "Wenn sie direkt am höheren Hauptgebäude angebaut sind, müssen die Dächer sehr große Schneelasten aushalten - oft sogar bis zu viermal mehr als das höhere Gebäude", sagt Diplom-Ingenieur Kristofer Olsson, Bauexperte bei der R+V Versicherung. Gründe für die erhöhten Dachlasten bei angebauten Garagen: Der Schnee fällt vom höheren Gebäude auf das niedrige und bleibt dort liegen. Zudem können sich Schneeverwehungen an der Hauswand sammeln. "Ist der Schnee sehr nass, kann eine zehn Zentimeter hohe Schneedecke deutlich über 40 Kilogramm pro Quadratmeter wiegen. Da ist die Traglast von in der Regel 75 Kilogramm pro Quadratmeter schnell erreicht", so R+V-Experte Olsson.
Dächer vorsichtig räumen
Bestehenden Gebäude sollten regelmäßig überprüft werden. "Oft sind Garagen geschwächt, entweder altersbedingt oder weil Wasser in die Konstruktion gelangt ist. Das erhöht die Gefahr eines Einsturzes", sagt Kristofer Olsson. Sind Risse sichtbar oder biegen sich Träger durch, sollten die Besitzer einen Fachmann holen. Zudem ist es wichtig, die Traglast eines Gebäudes zu kennen. Bei sehr großen Schneemengen empfiehlt es sich, die Dächer vorsichtshalber zu räumen. "Dazu sollten die Besitzer das Dach jedoch lieber nicht betreten. Denn das kann mehr Schaden anrichten, als es am Ende nutzt", warnt R+V-Experte Olsson.
Stürzt das Garagendach tatsächlich durch die Schneelast ein, ist der Schaden am Gebäude über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt - sofern Elementarschäden beziehungsweise der Baustein "Weitere Naturgefahren" eingeschlossen sind. "In schneereichen Regionen lohnt sich deshalb besonders ein Blick in den Versicherungsvertrag", sagt Kristofer Olsson. Dasselbe gilt für die Hausratversicherung, die Schäden übernimmt, die im Inneren des Gebäudes entstehen.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Hausbesitzer müssen dafür sorgen, dass Passanten nicht durch große Schneemengen verletzt werden. Dazu werden oft Schneefanggitter eingesetzt. Doch die halten den Schnee auf dem Dach fest, hohe Dachlasten sind möglich. Hausbesitzer sollten vor der Montage prüfen, ob das Dach das aushält.
- Bauherren bekommen bei den regionalen Baubehörden Auskunft darüber, welche Traglasten in der entsprechenden Region notwendig sind.
- Wichtig für Besitzer von Solaranlagen: Schäden durch Schneedruck sind über die Elementarschadenversicherung abgedeckt. Die Solaranlage muss allerdings als besonderes Ausstattungsmerkmal mitversichert werden.
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