09.05.2019 10:15 | ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe | Vermischtes
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Baugewerbe: Fachkräfteeinwanderungsgesetz verschärft Arbeitskräfteproblem auf dem Bau
Berlin (ots) - Aus Anlass der heutigen Anhörung zum Gesetzentwurf
über ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Ausschuss für Arbeit und
Soziales im Deutschen Bundestag erklärt der Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa:
"Der vorliegende Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
dürfte das Arbeitskräfteproblem auf deutschen Baustellen deutlich
verschärfen.
Eigentlich soll das Gesetz Beschäftigung in Deutschland
ermöglichen, sie jedoch nicht verhindern. Aus unserer Sicht ist es
problematisch, dass die auf dem Gesetz basierende
Beschäftigungsverordnung keine Möglichkeit eröffnet, Menschen mit
langer berufspraktischer Erfahrung, innerhalb derer sie vertiefte
Kenntnisse und Fertigkeiten erworben haben, einen Aufenthaltstitel in
Deutschland einzuräumen. Denn die vorgesehene Ausnahmevorschrift
beschränkt dieses nur auf die Branche der Informations- und
Kommunikationstechnologien. Hier fordern wir eine deutliche
Nachbesserung, damit das Gesetz den Bedürfnissen der Praxis nicht
zuwiderläuft.
Sollte es hier zu keiner Änderung kommen, muss die sogenannte
West-Balkan-Regelung möglichst kurzfristig verlängert werden, da sie
2020 ausläuft. Gerade einfache, von heimischen Arbeitnehmern nicht
mehr ausgeübte Tätigkeiten (Stichwort: Eisenbiegen) werden von
angelernten, aber sehr erfahrenen Arbeitnehmern vom Westbalkan
ausgeführt. Auf diese überwiegend im Wohnungsbau eingesetzten
Arbeitnehmer ist das Baugewerbe auch nach Inkrafttreten des
Fachkräfteeinwanderungsgesetzes dringend angewiesen.
Denn trotz des hohen Vergütungsniveaus - der Bau-Mindestlohn
gehört zu den höchsten in Deutschland - kann unsere Branche ihren
Bedarf an Fach- und anderen Arbeitskräften nicht allein aus dem
inländischen Arbeitskräfteangebot befriedigen. Aktuell werden in
Deutschland etwa 50.000 Menschen pro Jahr im Bauhauptgewerbe über die
sog. West Balkan-Regelung beschäftigt, überwiegend im Helferbereich."
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de
Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell
über ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Ausschuss für Arbeit und
Soziales im Deutschen Bundestag erklärt der Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa:
"Der vorliegende Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
dürfte das Arbeitskräfteproblem auf deutschen Baustellen deutlich
verschärfen.
Eigentlich soll das Gesetz Beschäftigung in Deutschland
ermöglichen, sie jedoch nicht verhindern. Aus unserer Sicht ist es
problematisch, dass die auf dem Gesetz basierende
Beschäftigungsverordnung keine Möglichkeit eröffnet, Menschen mit
langer berufspraktischer Erfahrung, innerhalb derer sie vertiefte
Kenntnisse und Fertigkeiten erworben haben, einen Aufenthaltstitel in
Deutschland einzuräumen. Denn die vorgesehene Ausnahmevorschrift
beschränkt dieses nur auf die Branche der Informations- und
Kommunikationstechnologien. Hier fordern wir eine deutliche
Nachbesserung, damit das Gesetz den Bedürfnissen der Praxis nicht
zuwiderläuft.
Sollte es hier zu keiner Änderung kommen, muss die sogenannte
West-Balkan-Regelung möglichst kurzfristig verlängert werden, da sie
2020 ausläuft. Gerade einfache, von heimischen Arbeitnehmern nicht
mehr ausgeübte Tätigkeiten (Stichwort: Eisenbiegen) werden von
angelernten, aber sehr erfahrenen Arbeitnehmern vom Westbalkan
ausgeführt. Auf diese überwiegend im Wohnungsbau eingesetzten
Arbeitnehmer ist das Baugewerbe auch nach Inkrafttreten des
Fachkräfteeinwanderungsgesetzes dringend angewiesen.
Denn trotz des hohen Vergütungsniveaus - der Bau-Mindestlohn
gehört zu den höchsten in Deutschland - kann unsere Branche ihren
Bedarf an Fach- und anderen Arbeitskräften nicht allein aus dem
inländischen Arbeitskräfteangebot befriedigen. Aktuell werden in
Deutschland etwa 50.000 Menschen pro Jahr im Bauhauptgewerbe über die
sog. West Balkan-Regelung beschäftigt, überwiegend im Helferbereich."
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Kronenstr. 55-58
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Schlagwörter
Bau , Felix Pakleppa , Arbeit , Fachkräfteeinwanderungsgesetz , Gesetze , Verbände , Migration , Bau / Immobilien , Politik , Wirtschaft ,
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