31.03.2022 22:27 | BERLINER MORGENPOST | Vermischtes
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Managergehälter mit Beigeschmack / Kommentar von Isabell Jürgens zu Deutsche-Wohnen-Gehälter
Berlin (ots) -
Kurzform: Das, was an die Vorstände überwiesen wird, darauf haben sich Unternehmen und Manager vertraglich geeinigt. Aber die Frage, ob das wirklich angemessen ist und was das für die soziale Wohnraumversorgung bedeutet, wird bei den anstehenden, ohnehin schon unter Druck stehenden Diskussionen sowohl im "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" als auch in der Expertenkommission zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen eine Rolle spielen. Die Debatte um bezahlbare Mieten in Berlin wird dadurch jedenfalls noch schwieriger.
Der vollständige Kommentar: Gute Arbeit soll gut bezahlt werden. Das gilt auch für Topmanager. Dass Michael Zahn, der Ende 2021 auf eigenen Wunsch als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen ausgeschieden ist, im Sinne der Aktionäre gute Arbeit geleistet und erfolgreich agiert hat, wird wohl niemand bestreiten.
Doch Managerabfindungen in Rekordhöhe bei einem Autobauer oder Chemiekonzern sind eben doch etwas anderes als bei einem Wohnungsunternehmen, das sein Geld im Wesentlichen mit Mieteinnahmen verdient. Das gilt besonders in einer Zeit, die geprägt ist von den Existenznöten vieler Mieter in Folge der Corona-Krise.
Grundvergütung, Abfindung, Sonderzahlungen - inklusive einem Mietendeckelausgleich in Höhe von 428.000 Euro! - summieren sich für Michael Zahn am Ende des Jahres 2021 ausweislich des Geschäftsberichts auf mehr als 18 Millionen Euro. Auch die anderen vier Vorstandsmitglieder der Deutsche Wohnen können sich über Gesamtvergütungen zwischen zwei und fünf Millionen Euro freuen. Das stößt sicher nicht nur denjenigen sauer auf, die dem Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" ihre Stimme gegeben haben.
Sicher: Das, was an die Vorstände überwiesen wird, darauf haben sich Unternehmen und Manager vertraglich geeinigt. Aber die Frage, ob das wirklich angemessen ist und was das für die soziale Wohnraumversorgung bedeutet, wird bei den anstehenden, ohnehin schon unter Druck stehenden Diskussionen sowohl im "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" als auch in der Expertenkommission zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen eine Rolle spielen. Die Debatte um bezahlbare Mieten in Berlin wird dadurch jedenfalls noch schwieriger.
Pressekontakt:
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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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Kurzform: Das, was an die Vorstände überwiesen wird, darauf haben sich Unternehmen und Manager vertraglich geeinigt. Aber die Frage, ob das wirklich angemessen ist und was das für die soziale Wohnraumversorgung bedeutet, wird bei den anstehenden, ohnehin schon unter Druck stehenden Diskussionen sowohl im "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" als auch in der Expertenkommission zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen eine Rolle spielen. Die Debatte um bezahlbare Mieten in Berlin wird dadurch jedenfalls noch schwieriger.
Der vollständige Kommentar: Gute Arbeit soll gut bezahlt werden. Das gilt auch für Topmanager. Dass Michael Zahn, der Ende 2021 auf eigenen Wunsch als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen ausgeschieden ist, im Sinne der Aktionäre gute Arbeit geleistet und erfolgreich agiert hat, wird wohl niemand bestreiten.
Doch Managerabfindungen in Rekordhöhe bei einem Autobauer oder Chemiekonzern sind eben doch etwas anderes als bei einem Wohnungsunternehmen, das sein Geld im Wesentlichen mit Mieteinnahmen verdient. Das gilt besonders in einer Zeit, die geprägt ist von den Existenznöten vieler Mieter in Folge der Corona-Krise.
Grundvergütung, Abfindung, Sonderzahlungen - inklusive einem Mietendeckelausgleich in Höhe von 428.000 Euro! - summieren sich für Michael Zahn am Ende des Jahres 2021 ausweislich des Geschäftsberichts auf mehr als 18 Millionen Euro. Auch die anderen vier Vorstandsmitglieder der Deutsche Wohnen können sich über Gesamtvergütungen zwischen zwei und fünf Millionen Euro freuen. Das stößt sicher nicht nur denjenigen sauer auf, die dem Volksentscheid "Deutsche Wohnen & Co. enteignen" ihre Stimme gegeben haben.
Sicher: Das, was an die Vorstände überwiesen wird, darauf haben sich Unternehmen und Manager vertraglich geeinigt. Aber die Frage, ob das wirklich angemessen ist und was das für die soziale Wohnraumversorgung bedeutet, wird bei den anstehenden, ohnehin schon unter Druck stehenden Diskussionen sowohl im "Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen" als auch in der Expertenkommission zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen eine Rolle spielen. Die Debatte um bezahlbare Mieten in Berlin wird dadurch jedenfalls noch schwieriger.
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