03.09.2019 15:59 | Porsche Consulting GmbH | Vermischtes
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Schneller bauen: Ein Finne will Kliniken und Hotels in Rekordzeit errichten / Schlüsselfertige Gebäude kommen künftig als Module aus Fabriken
Stuttgart (ots) - Die Preise fürs Bauen steigen seit Jahren. Auch
2019. Das liegt, so das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung (DIW), vor allem an der anhaltend hohen
Nachfrage nach Neubauimmobilien. In Großstädten und Ferienorten
werden besonders viele neue Wohnungen gebraucht, aber auch Hotels und
Hospitale. Überall dort wo Bauboom herrscht, explodieren die Kosten,
verlängern sich die Fertigstellungszeiten. Kann modulare Bauweise
helfen, Gebäude günstiger, schneller und mit einer höheren Qualität
herzustellen? Ein finnisches Unternehmen ist davon überzeugt.
Die Hotellerie in Deutschland befindet sich im zehnten Jahr des
Wachstums in Folge. Der Bundesverband der Deutschen
Tourismuswirtschaft hat 2018 gut 477 Millionen Übernachtungen
gezählt, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zimmerauslastung
wird mit 71,9 Prozent angegeben. Überall werden neue Hotels gebaut.
Und das nicht nur zwischen Nordsee und Alpen. Auch in den USA
beispielsweise. Dort ist die Zahl der Hotels in den vergangenen
sieben Jahren um rund 3.500 auf 55.900 mit 5,3 Millionen Betten
gestiegen. Das weltweite Transaktionsvolumen im Hotelinvestmentmarkt
betrug im vergangenen Jahr laut dem Jones Lang Lasalle-Report "Hotel
Investment Outlook 2019" fast 68 Milliarden US-Dollar. Das größte
Wachstum vermeldete der US-Markt mit einer Steigerung von rund 30
Prozent auf 36,5 Milliarden US-Dollar. Für 2019 erwarten die Autoren
des Reports ein ähnlich hohes Niveau.
Sorgen bereiten den Investoren die Baukosten. Sie sind in den
letzten Jahren weltweit exorbitant gestiegen. Die Baukosten für ein
Hotel, aber auch für ein Krankenhaus, hängen von den Entwicklungen an
den Boden-, Baumaterial- und Arbeitsmärkten ab. Für die beiden
letzteren Einflussfaktoren suchen Unternehmen seit Jahren nach
innovativen Konzepten und neuen Lösungen.
Fündig wird man im finnischen Turku. Hier hat die Firma Admares
ihren Sitz. Die hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen
als Hersteller schwimmender Villen und künstlicher Wellness-Inseln
gemacht. Spätestens 2022 will Admares die weltweit erste Fabrik
anlaufen lassen, in der ganze Hotels und Krankenhäuser in
Modularbauweise schlüsselfertig hergestellt werden. "Die
automatisierte Produktion von modularisierten Gebäudekomplexen ist
der einzige Weg, die Baukosten im Immobiliensektor zu senken und
gleichzeitig die Qualität zu steigern", erläutert
Admares-Geschäftsführer Mikael Hedberg die Idee seines Unternehmens.
"Wir wollen Gebäude bauen wie man heute Autos in Fabriken herstellt."
Unterstützt werden die Finnen bei Ausgestaltung von Produkt, Prozess,
Organisation und bei der Realisierung ihrer Smart Factory von
Beratern der Porsche Consulting. "Wir lassen die brillante Idee von
Admares Wirklichkeit werden", sagt Matthias Möhrke, Associate Partner
bei Porsche Consulting.
Durch das Admares-Konzept werden herkömmliche Arbeitsabläufe im
Gebäudebau obsolet. "80 bis 95 Prozent der Wertschöpfung finden in
der Fabrik statt", sagt Matthias Möhrke. "So erreichen wir eine
enorme Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit. Die ist nicht zu
erzielen, wenn diese Arbeitsschritte erst auf der Baustelle gemacht
werden." Dort werden nur noch die letzten kleinen Schritte
ausgeführt, etwa die Verbindung von Raummodulen und
Gebäudekernelementen. Das sind zwei bis maximal zehn Prozent des
gesamten Bauprozesses. Plug and play.
Der Vorfertigungsgrad hängt sehr davon ab, wie individuell die
Auftraggeber die Fassade und die Innenausstattung gestalten. Die
Herstellung der Gebäudeeinheiten wird in kleine Schritte zerlegt und
alle handwerklichen Leistungen werden im Vorfeld vollständig geplant.
Die Module werden fertig ausgebaut und enthalten sämtliche Leitungen
beispielsweise für Wasser und Strom: Wo Fliesen gewünscht sind,
werden diese bereits in der Fabrik angebracht. Sogar die Halterung
für einen Fernseher wird schon im Werk installiert. Und selbst die
Möblierung erfolgt bereits im Werk.
Ein Modul durchläuft bis zur Fertigstellung mehrere Stationen.
"Wir verfolgen nicht nur einen modularen, sondern auch einen
skalierbaren Ansatz", erklärt Matthias Möhrke. "Ziel ist, je nach
Anforderung und Region die nötigen Wertschöpfungsprozesse in der
Fabrik zu realisieren. Derzeit sind die Fertigung des Rohbaus,
Logistik und Vormontagen für Komponenten sowie die Herstellung der
Hauptmodule vorgesehen." Diese Fertigungsweise hat auch Auswirkungen
auf das Personal: Mitarbeiter am Fließband brauchen keine
Baugewerbe-Erfahrung und können zwischen den Produktionsbändern hin-
und herwechseln. Aufgaben, die normalerweise langjährige Erfahrungen
voraussetzen wie beispielsweise Fliesenlegen oder Trockenbau, werden
von Robotern erledigt.
Roland Sitzberger, der für die Bauindustrie zuständige Partner bei
Porsche Consulting, betont die Wichtigkeit des modularen
Produktkonzepts, das Individualisierung ermöglicht, ohne die Vorteile
einer Serienproduktion einzubüßen: "Unter Volllast wird in der
Hauptmontage etwa alle 30 Minuten ein Modul fertiggestellt." Was
bedeutet das für die Gesamtbauzeit? Sitzberger: "Die verkürzt sich
verglichen mit einer traditionellen Abwicklung um bis zu 70 Prozent."
Damit nicht genug. "Durch die Modulbauweise lassen sich die Kosten
für die Erstellung eines Hotels oder Krankenhauses um
durchschnittlich etwa 30 Prozent senken", stellt Sitzberger klar.
Abhängig sei das jedoch von einer Vielzahl von Einflussfaktoren wie
etwa der Varianz.
Der geplante letzte Schritt zur perfekten Smart Factory: Der
Auftraggeber legt die Details seiner Bestellung im
Online-Konfigurator von Admares fest. Die Daten fließen dann
automatisch an die Produktionslinie. Maßfertigung der besonderen Art.
Bauingenieur und Berater Sitzberger: "Selbst bei individuellen
Wünschen des Bauherrn werden die Kosten durch die Modularbauweise
gesenkt und die Fertigstellungszeiten verkürzt." Er ist überzeugt,
dass das Potenzial der modularen Bau- und Vormontagelösungen für den
Hotel- und Krankenhausmarkt enorm ist, auch weil der Bedarf an derart
hergestellten Gebäuden "sehr hoch" sei. Admares will im ersten
Schritt den US-Markt bedienen, später den europäischen, arabischen
und afrikanischen. Dieses Geschäftsmodell lässt sich mit Sicherheit
auch auf andere Immobilien und andere Branchen adaptieren.
Sitzbergers Resümee: "Die Admares-Fabrik der Zukunft ist eine
Revolution für das Baugewerbe."
Pressekontakt:
Heiner von der Laden
Leiter Kommunikation und Marketing
Porsche Consulting GmbH
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: +49 (0) 711 911 1 21 21
Mobil: +49 (0) 170 911 4110
E-Mail: heiner.von.der.laden@porsche.de
Website: www.porsche-consulting.com
Original-Content von: Porsche Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell
2019. Das liegt, so das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung (DIW), vor allem an der anhaltend hohen
Nachfrage nach Neubauimmobilien. In Großstädten und Ferienorten
werden besonders viele neue Wohnungen gebraucht, aber auch Hotels und
Hospitale. Überall dort wo Bauboom herrscht, explodieren die Kosten,
verlängern sich die Fertigstellungszeiten. Kann modulare Bauweise
helfen, Gebäude günstiger, schneller und mit einer höheren Qualität
herzustellen? Ein finnisches Unternehmen ist davon überzeugt.
Die Hotellerie in Deutschland befindet sich im zehnten Jahr des
Wachstums in Folge. Der Bundesverband der Deutschen
Tourismuswirtschaft hat 2018 gut 477 Millionen Übernachtungen
gezählt, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zimmerauslastung
wird mit 71,9 Prozent angegeben. Überall werden neue Hotels gebaut.
Und das nicht nur zwischen Nordsee und Alpen. Auch in den USA
beispielsweise. Dort ist die Zahl der Hotels in den vergangenen
sieben Jahren um rund 3.500 auf 55.900 mit 5,3 Millionen Betten
gestiegen. Das weltweite Transaktionsvolumen im Hotelinvestmentmarkt
betrug im vergangenen Jahr laut dem Jones Lang Lasalle-Report "Hotel
Investment Outlook 2019" fast 68 Milliarden US-Dollar. Das größte
Wachstum vermeldete der US-Markt mit einer Steigerung von rund 30
Prozent auf 36,5 Milliarden US-Dollar. Für 2019 erwarten die Autoren
des Reports ein ähnlich hohes Niveau.
Sorgen bereiten den Investoren die Baukosten. Sie sind in den
letzten Jahren weltweit exorbitant gestiegen. Die Baukosten für ein
Hotel, aber auch für ein Krankenhaus, hängen von den Entwicklungen an
den Boden-, Baumaterial- und Arbeitsmärkten ab. Für die beiden
letzteren Einflussfaktoren suchen Unternehmen seit Jahren nach
innovativen Konzepten und neuen Lösungen.
Fündig wird man im finnischen Turku. Hier hat die Firma Admares
ihren Sitz. Die hat sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen
als Hersteller schwimmender Villen und künstlicher Wellness-Inseln
gemacht. Spätestens 2022 will Admares die weltweit erste Fabrik
anlaufen lassen, in der ganze Hotels und Krankenhäuser in
Modularbauweise schlüsselfertig hergestellt werden. "Die
automatisierte Produktion von modularisierten Gebäudekomplexen ist
der einzige Weg, die Baukosten im Immobiliensektor zu senken und
gleichzeitig die Qualität zu steigern", erläutert
Admares-Geschäftsführer Mikael Hedberg die Idee seines Unternehmens.
"Wir wollen Gebäude bauen wie man heute Autos in Fabriken herstellt."
Unterstützt werden die Finnen bei Ausgestaltung von Produkt, Prozess,
Organisation und bei der Realisierung ihrer Smart Factory von
Beratern der Porsche Consulting. "Wir lassen die brillante Idee von
Admares Wirklichkeit werden", sagt Matthias Möhrke, Associate Partner
bei Porsche Consulting.
Durch das Admares-Konzept werden herkömmliche Arbeitsabläufe im
Gebäudebau obsolet. "80 bis 95 Prozent der Wertschöpfung finden in
der Fabrik statt", sagt Matthias Möhrke. "So erreichen wir eine
enorme Effizienz, Qualität und Geschwindigkeit. Die ist nicht zu
erzielen, wenn diese Arbeitsschritte erst auf der Baustelle gemacht
werden." Dort werden nur noch die letzten kleinen Schritte
ausgeführt, etwa die Verbindung von Raummodulen und
Gebäudekernelementen. Das sind zwei bis maximal zehn Prozent des
gesamten Bauprozesses. Plug and play.
Der Vorfertigungsgrad hängt sehr davon ab, wie individuell die
Auftraggeber die Fassade und die Innenausstattung gestalten. Die
Herstellung der Gebäudeeinheiten wird in kleine Schritte zerlegt und
alle handwerklichen Leistungen werden im Vorfeld vollständig geplant.
Die Module werden fertig ausgebaut und enthalten sämtliche Leitungen
beispielsweise für Wasser und Strom: Wo Fliesen gewünscht sind,
werden diese bereits in der Fabrik angebracht. Sogar die Halterung
für einen Fernseher wird schon im Werk installiert. Und selbst die
Möblierung erfolgt bereits im Werk.
Ein Modul durchläuft bis zur Fertigstellung mehrere Stationen.
"Wir verfolgen nicht nur einen modularen, sondern auch einen
skalierbaren Ansatz", erklärt Matthias Möhrke. "Ziel ist, je nach
Anforderung und Region die nötigen Wertschöpfungsprozesse in der
Fabrik zu realisieren. Derzeit sind die Fertigung des Rohbaus,
Logistik und Vormontagen für Komponenten sowie die Herstellung der
Hauptmodule vorgesehen." Diese Fertigungsweise hat auch Auswirkungen
auf das Personal: Mitarbeiter am Fließband brauchen keine
Baugewerbe-Erfahrung und können zwischen den Produktionsbändern hin-
und herwechseln. Aufgaben, die normalerweise langjährige Erfahrungen
voraussetzen wie beispielsweise Fliesenlegen oder Trockenbau, werden
von Robotern erledigt.
Roland Sitzberger, der für die Bauindustrie zuständige Partner bei
Porsche Consulting, betont die Wichtigkeit des modularen
Produktkonzepts, das Individualisierung ermöglicht, ohne die Vorteile
einer Serienproduktion einzubüßen: "Unter Volllast wird in der
Hauptmontage etwa alle 30 Minuten ein Modul fertiggestellt." Was
bedeutet das für die Gesamtbauzeit? Sitzberger: "Die verkürzt sich
verglichen mit einer traditionellen Abwicklung um bis zu 70 Prozent."
Damit nicht genug. "Durch die Modulbauweise lassen sich die Kosten
für die Erstellung eines Hotels oder Krankenhauses um
durchschnittlich etwa 30 Prozent senken", stellt Sitzberger klar.
Abhängig sei das jedoch von einer Vielzahl von Einflussfaktoren wie
etwa der Varianz.
Der geplante letzte Schritt zur perfekten Smart Factory: Der
Auftraggeber legt die Details seiner Bestellung im
Online-Konfigurator von Admares fest. Die Daten fließen dann
automatisch an die Produktionslinie. Maßfertigung der besonderen Art.
Bauingenieur und Berater Sitzberger: "Selbst bei individuellen
Wünschen des Bauherrn werden die Kosten durch die Modularbauweise
gesenkt und die Fertigstellungszeiten verkürzt." Er ist überzeugt,
dass das Potenzial der modularen Bau- und Vormontagelösungen für den
Hotel- und Krankenhausmarkt enorm ist, auch weil der Bedarf an derart
hergestellten Gebäuden "sehr hoch" sei. Admares will im ersten
Schritt den US-Markt bedienen, später den europäischen, arabischen
und afrikanischen. Dieses Geschäftsmodell lässt sich mit Sicherheit
auch auf andere Immobilien und andere Branchen adaptieren.
Sitzbergers Resümee: "Die Admares-Fabrik der Zukunft ist eine
Revolution für das Baugewerbe."
Pressekontakt:
Heiner von der Laden
Leiter Kommunikation und Marketing
Porsche Consulting GmbH
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: +49 (0) 711 911 1 21 21
Mobil: +49 (0) 170 911 4110
E-Mail: heiner.von.der.laden@porsche.de
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Schlagwörter
Bau , Modularbau , Schlüsselfertige Gebäude , Hotel , Admares , Gastgewerbe , Bauindustrie , Wirtschaft , Bau / Immobilien ,
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