07.05.2019 12:08 | VdTÜV Verband der TÜV e.V. | Vermischtes
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Viele Smart Home Nutzer vernachlässigen die Sicherheit
Berlin (ots) - +++ Fast jeder zweite verzichtet auf Änderung von
Standard-Passwörtern +++ TÜV-Verband: IT-Sicherheit smarter Produkte
muss frühzeitig berücksichtigt werden +++ Darauf sollten Verbraucher
bei Kauf und Inbetriebnahme achten
Viele Verbraucher in Deutschland vernachlässigen die digitale
Sicherheit, wenn sie vernetzte Geräte in ihrem Haushalt nutzen. Zwar
aktualisieren zwei von drei Smart Home Nutzern (65 Prozent)
regelmäßig die Software der Geräte und 53 Prozent ändern bei
Inbetriebnahme die voreingestellten Passwörter. Das heißt aber auch,
dass fast jeder zweite Smart Home Nutzer (47 Prozent) die leicht zu
knackenden Standardpasswörter der Geräte-Software unverändert lässt
und jeder Dritte (35 Prozent) nicht auf notwendige
Sicherheits-Updates achtet. Das hat eine repräsentative Umfrage des
Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter
1.002 Personen ab 16 Jahren ergeben. "Immer mehr Verbraucher steuern
Heizungsthermostate, Lampen und Jalousien per Smartphone oder lassen
autonome Staubsauger durch ihre Wohnungen fahren", sagt Marc Fliehe,
Leiter Digitales und IT-Sicherheit beim TÜV-Verband (VdTÜV). "Die
digitale Sicherheit im Smart Home kommt in vielen Haushalten aber
noch zu kurz." Laut Umfrage achten nur 41 Prozent der Befragten bei
der Anschaffung von Smart Home Produkten auf IT-Sicherheitsfunktionen
wie automatische Sicherheitsupdates oder eine verschlüsselte
Datenübertragung, 59 Prozent tun dies nicht. Und nur 36 Prozent
verzichten darauf, ausgewählte Smart Home Geräte mit dem offenen
Internet zu verbinden. Fliehe: "Smarte Hausgeräte müssen nicht immer
von unterwegs bedient werden. Dann reicht es aus, wenn die Geräte
innerhalb des besser abzusichernden Heimnetzwerkes erreicht werden
können."
Nach den Ergebnissen der Umfrage des TÜV-Verbands nutzen in
Deutschland aktuell 32 Prozent der Verbraucher mit Internetzugang
Smart Home Geräte. Dazu zählen vernetzte Haustechnik, zu der unter
anderem Lampen, Steckdosen, Heizungsanlagen oder Bewegungsmelder
gehören sowie andere Haushaltsgeräte wie beispielsweise smarte
Spielzeuge, Rasenmäher oder Waschmaschinen. "Immer wieder kommen
Smart Home Geräte mit eklatanten Sicherheitslücken auf den Markt",
sagt Fliehe. Eine wichtige Ursache dafür sei, dass die digitale
Sicherheit vernetzter Geräte bisher keine Voraussetzung dafür ist,
ein smartes Produkt in der EU auf den Markt bringen zu dürfen. Neben
dem TÜV-Verband warnten zuletzt das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI), die Bundesnetzagentur oder der Chaos
Computer Club vor Sicherheitsproblemen, die bei Angriffen auf smarte
Rasenmäher, Backöfen oder Hobby-Drohnen sogar die Gesundheit von
Menschen gefährden können. Der TÜV-Verband fordert deshalb, dass die
IT-Sicherheit vernetzter Geräten in Zukunft bereits berücksichtigt
wird, bevor die Produkte in der EU in Verkehr gebracht werden.
Beim Kauf und der Inbetriebnahme von Smart Home Produkten sollten
Verbraucher auf folgende Punkte achten:
Passwortschutz
Viele Smart Home Produkte werden immer noch mit voreingestellten
Passwörtern ausgeliefert, die bei allen Geräten gleich sind. Diese
Kennwörter sollten Verbraucher bei der Inbetriebnahme sofort ändern.
Updates
Mit Software-Aktualisierungen (Updates) verteilen die Hersteller
nicht nur neue Funktionen, sondern schließen auch bekannt gewordene
Sicherheitslücken. Vor allem die so genannte Firmware sollte immer
auf dem neuesten Stand sein, da sie die zentralen Funktionen des
Geräts steuert. Bereits beim Kauf sollten sich Verbraucher
informieren, wie sie selbst Software-Updates durchführen können und
wie lange die Hersteller Sicherheits-Updates für das jeweilige
Produkt garantieren.
Internetzugang
Nutzer sollten entscheiden, welche smarten Geräte in ihrem
Haushalt mit dem offenen Internet verbunden werden sollen und welche
nicht. Ist eine Steuerung aus der Ferne nicht unbedingt notwendig,
reicht das heimische Netzwerk aus. Zusätzliche Sicherheit bietet ein
separates WLAN für die vorhandenen Smart Home Geräte, das keine
Verbindung mit den heimischen Computern und Tablets hat, auf denen
persönliche Daten gespeichert sind. Besonders sicherheitskritische
Geräte wie vernetzte Alarmanlagen oder Video-Kameras sollten, wenn
möglich, per Kabel verbunden werden.
Verschlüsselung
Die Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten im Smart
Home sollte verschlüsselt erfolgen. Nur so kann eine sichere
Kommunikation zwischen dem eigentlichen Smart Home Gerät, dem Router
im heimischen Netzwerk und der Steuerung per Smartphone-App oder im
Browser gewährleistet werden.
Privatsphäre
Verbraucher sollten sich darüber informieren, welche Daten im
Smart Home verarbeitet und wo diese gespeichert werden. Vorsicht ist
geboten, wenn personenbezogene Daten unverhältnismäßig lange
gespeichert oder für Zwecke genutzt werden, die für die Nutzung des
jeweiligen Geräts oder Dienstes nicht unbedingt erforderlich sind.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des
TÜV-Verbands unter 1.002 Internetnutzern ab 16 Jahren. Die Fragen
lauteten: "Was tun Sie, um die IT-Sicherheit der von Ihnen genutzten
Smart Home Geräte zu gewährleisten bzw. zu verbessern?" und "Welche
der folgenden 'smarten Geräte', die mit dem Internet verbunden bzw.
vernetzt sind, nutzen Sie persönlich in Ihrem Haushalt?"
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse@vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news
Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell
Standard-Passwörtern +++ TÜV-Verband: IT-Sicherheit smarter Produkte
muss frühzeitig berücksichtigt werden +++ Darauf sollten Verbraucher
bei Kauf und Inbetriebnahme achten
Viele Verbraucher in Deutschland vernachlässigen die digitale
Sicherheit, wenn sie vernetzte Geräte in ihrem Haushalt nutzen. Zwar
aktualisieren zwei von drei Smart Home Nutzern (65 Prozent)
regelmäßig die Software der Geräte und 53 Prozent ändern bei
Inbetriebnahme die voreingestellten Passwörter. Das heißt aber auch,
dass fast jeder zweite Smart Home Nutzer (47 Prozent) die leicht zu
knackenden Standardpasswörter der Geräte-Software unverändert lässt
und jeder Dritte (35 Prozent) nicht auf notwendige
Sicherheits-Updates achtet. Das hat eine repräsentative Umfrage des
Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter
1.002 Personen ab 16 Jahren ergeben. "Immer mehr Verbraucher steuern
Heizungsthermostate, Lampen und Jalousien per Smartphone oder lassen
autonome Staubsauger durch ihre Wohnungen fahren", sagt Marc Fliehe,
Leiter Digitales und IT-Sicherheit beim TÜV-Verband (VdTÜV). "Die
digitale Sicherheit im Smart Home kommt in vielen Haushalten aber
noch zu kurz." Laut Umfrage achten nur 41 Prozent der Befragten bei
der Anschaffung von Smart Home Produkten auf IT-Sicherheitsfunktionen
wie automatische Sicherheitsupdates oder eine verschlüsselte
Datenübertragung, 59 Prozent tun dies nicht. Und nur 36 Prozent
verzichten darauf, ausgewählte Smart Home Geräte mit dem offenen
Internet zu verbinden. Fliehe: "Smarte Hausgeräte müssen nicht immer
von unterwegs bedient werden. Dann reicht es aus, wenn die Geräte
innerhalb des besser abzusichernden Heimnetzwerkes erreicht werden
können."
Nach den Ergebnissen der Umfrage des TÜV-Verbands nutzen in
Deutschland aktuell 32 Prozent der Verbraucher mit Internetzugang
Smart Home Geräte. Dazu zählen vernetzte Haustechnik, zu der unter
anderem Lampen, Steckdosen, Heizungsanlagen oder Bewegungsmelder
gehören sowie andere Haushaltsgeräte wie beispielsweise smarte
Spielzeuge, Rasenmäher oder Waschmaschinen. "Immer wieder kommen
Smart Home Geräte mit eklatanten Sicherheitslücken auf den Markt",
sagt Fliehe. Eine wichtige Ursache dafür sei, dass die digitale
Sicherheit vernetzter Geräte bisher keine Voraussetzung dafür ist,
ein smartes Produkt in der EU auf den Markt bringen zu dürfen. Neben
dem TÜV-Verband warnten zuletzt das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI), die Bundesnetzagentur oder der Chaos
Computer Club vor Sicherheitsproblemen, die bei Angriffen auf smarte
Rasenmäher, Backöfen oder Hobby-Drohnen sogar die Gesundheit von
Menschen gefährden können. Der TÜV-Verband fordert deshalb, dass die
IT-Sicherheit vernetzter Geräten in Zukunft bereits berücksichtigt
wird, bevor die Produkte in der EU in Verkehr gebracht werden.
Beim Kauf und der Inbetriebnahme von Smart Home Produkten sollten
Verbraucher auf folgende Punkte achten:
Passwortschutz
Viele Smart Home Produkte werden immer noch mit voreingestellten
Passwörtern ausgeliefert, die bei allen Geräten gleich sind. Diese
Kennwörter sollten Verbraucher bei der Inbetriebnahme sofort ändern.
Updates
Mit Software-Aktualisierungen (Updates) verteilen die Hersteller
nicht nur neue Funktionen, sondern schließen auch bekannt gewordene
Sicherheitslücken. Vor allem die so genannte Firmware sollte immer
auf dem neuesten Stand sein, da sie die zentralen Funktionen des
Geräts steuert. Bereits beim Kauf sollten sich Verbraucher
informieren, wie sie selbst Software-Updates durchführen können und
wie lange die Hersteller Sicherheits-Updates für das jeweilige
Produkt garantieren.
Internetzugang
Nutzer sollten entscheiden, welche smarten Geräte in ihrem
Haushalt mit dem offenen Internet verbunden werden sollen und welche
nicht. Ist eine Steuerung aus der Ferne nicht unbedingt notwendig,
reicht das heimische Netzwerk aus. Zusätzliche Sicherheit bietet ein
separates WLAN für die vorhandenen Smart Home Geräte, das keine
Verbindung mit den heimischen Computern und Tablets hat, auf denen
persönliche Daten gespeichert sind. Besonders sicherheitskritische
Geräte wie vernetzte Alarmanlagen oder Video-Kameras sollten, wenn
möglich, per Kabel verbunden werden.
Verschlüsselung
Die Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten im Smart
Home sollte verschlüsselt erfolgen. Nur so kann eine sichere
Kommunikation zwischen dem eigentlichen Smart Home Gerät, dem Router
im heimischen Netzwerk und der Steuerung per Smartphone-App oder im
Browser gewährleistet werden.
Privatsphäre
Verbraucher sollten sich darüber informieren, welche Daten im
Smart Home verarbeitet und wo diese gespeichert werden. Vorsicht ist
geboten, wenn personenbezogene Daten unverhältnismäßig lange
gespeichert oder für Zwecke genutzt werden, die für die Nutzung des
jeweiligen Geräts oder Dienstes nicht unbedingt erforderlich sind.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des
TÜV-Verbands unter 1.002 Internetnutzern ab 16 Jahren. Die Fragen
lauteten: "Was tun Sie, um die IT-Sicherheit der von Ihnen genutzten
Smart Home Geräte zu gewährleisten bzw. zu verbessern?" und "Welche
der folgenden 'smarten Geräte', die mit dem Internet verbunden bzw.
vernetzt sind, nutzen Sie persönlich in Ihrem Haushalt?"
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse@vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news
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