11.08.2022 08:48 | immowelt | Finanzierung
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Folge der gestiegenen Bauzinsen: Nachfrage nach Kaufimmobilien sinkt, Druck auf Mietmarkt steigt
Nürnberg (ots) -
Eine immowelt Analyse zur Entwicklung des Angebots und der Nachfrage von Immobilien zeigt:
- Verlagerung der Nachfrage: Anfragen auf Kaufimmobilien sind deutschlandweit binnen eines Jahres um 17 Prozent gesunken, Anfragen auf Mietimmobilien um 34 Prozent gestiegen
- Umgekehrter Effekt beim Angebot: 29 Prozent mehr inserierte Kaufimmobilien, 14 Prozent weniger Mietobjekte
- Besonders in teuren Städten wie München oder Köln geht die Nachfrage nach Wohneigentum zurück, während Mietwohnungen noch häufiger angefragt werden
Die zuletzt stark gestiegenen Bauzinsen sorgen aller Voraussicht nach nicht nur für das Ende des Immobilienbooms, sondern auch für eine Verlagerung der Nachfrage. Innerhalb eines Jahres sind die Anfragen auf Kaufimmobilien deutschlandweit um 17 Prozent gesunken. Parallel dazu hat sich die Anzahl der Anfragen auf Mietimmobilien um 34 Prozent erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, wofür das Angebot an inserierten Immobilien und die Anfragen darauf im 2. Quartal 2022 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen wurden. Die Analyse zeigt, dass sich viele Menschen den Traum vom Eigenheim inzwischen nicht mehr leisten können. Anfang des Jahres lagen die Bauzinsen noch bei gut 1 Prozent, aktuell betragen sie schon um die 3 Prozent. Dies hat für potenzielle Käufer eine monatliche Mehrbelastung von mehreren hundert Euro zur Folge. Gerade in den teuren Großstädten ist der Immobilienkauf für viele Menschen nicht mehr leistbar und das Interesse geht folglich zurück. Oftmals bleibt dann als einzige Option, weiterhin zur Miete zu wohnen, was den Mietmarkt zusätzlich belastet.
Kaufangebot steigt, Mietangebot sinkt
Ein weiterer Effekt der gestiegenen Zinsen ist, dass die Zahl der inserierten Wohnungen wieder deutlich zugenommen hat. Im Vergleich zwischen den jeweils 2. Quartalen 2022 und 2021 hat sich das Angebot an Kaufimmobilien um 29 Prozent erhöht. Auf dem Mietmarkt bietet sich ein gegenteiliges Bild: Hier hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der inserierten Mietwohnungen um 14 Prozent reduziert. Die Vermarktung von Kaufimmobilien wird durch die zurückgehende Nachfrage aufwendiger und deswegen werden wieder mehr Objekte auf dem freien Markt angeboten. Für den Mietmarkt sind die Vorzeichen umgekehrt: Die gestiegene Nachfrage hat die Vermarktung für Vermieter nochmal einfacher gemacht hat und Objekte werden seltener auf dem freien Markt angeboten.
Interesse am Immobilienkauf in teuren Städten stark zurückgegangen
Beim Blick auf die 14 Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern zeigt sich, dass besonders in den Märkten mit hohen Preisen eine Verschiebung der Nachfrage auf den Mietmarkt stattfindet. In München gibt es im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent weniger Anfragen auf Kaufobjekte, allerdings 56 Prozent mehr Anfragen auf Mietimmobilien. Das Angebot geht bei Wohneigentum gleichzeitig nach oben, während es bei Mietwohnungen abnimmt. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den beiden Großstädten am Rhein: Die Kaufnachfrage verbucht einen Rückgang von 20 Prozent in Köln und 26 Prozent in Düsseldorf, während die Mietnachfrage um 35 beziehungsweise 30 Prozent steigt. Noch stärker sind die Unterschiede gar in Stuttgart, wo das Interesse am Immobilienkauf um 30 Prozent abgenommen hat und Mietobjekte ein Nachfrageplus von 49 Prozent verzeichnen.
In Berlin hat sich die Nachfrage nach Wohneigentum sogar mehr als halbiert (-52 Prozent), und auch in Hamburg (-47 Prozent) werden deutlich weniger Anfragen gestellt. Das Angebot ist aber in beiden Städten noch nicht angestiegen und hat sich entgegen dem Trend in den anderen Großstädten noch einmal verringert. In Berlin und Hamburg scheint die sinkende Nachfrage daher durch das anhaltend geringe Angebot bedingt zu sein. Auf den Mietmarkt ist die Entwicklung allerdings analog zu den restlichen Städten: In Berlin steigt die Nachfrage um 23 Prozent, in Hamburg um 14 Prozent, während das Angebot in beiden Städten schrumpft.
Wie sich Angebot und Nachfrage sowie Preise in weiteren Großstädten verändert haben, lesen Sie im Preiskompass und im Mietkompass (https://www.immowelt-group.com/presse/pressemitteilungenkontakt/immoweltde/2022/immowelt-mietkompass-gestiegene-nachfrage-treibt-die-mieten-anstieg-von-bis-zu-7-prozent-in-einem-quartal/).
Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem Pressebereich unter presse.immowelt.de.
Über immowelt:
immowelt ist Teil der AVIV Group, eines der größten digitalen Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt.
Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie möglich zu gestalten. Die Basis hierfür bieten die reichweitenstarken immowelt Portale, die zu den führenden Immobilienplattformen in Deutschland und Österreich gehören und schon heute Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende erfolgreich zusammenbringen. immowelt unterstützt mit datengestützten Services die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis, Immobilieneigentümer und Käufer.
Neben immowelt gehören weitere führende Immobilien-Onlinemarktplätze in Frankreich, Belgien und Israel zur AVIV Group, die Teil der Axel Springer SE ist.
Pressekontakt:
immowelt GmbH
Nordostpark 3-5
90411 Nürnberg
Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de
www.twitter.com/immowelt
www.facebook.com/immowelt
Original-Content von: immowelt, übermittelt durch news aktuell
Eine immowelt Analyse zur Entwicklung des Angebots und der Nachfrage von Immobilien zeigt:
- Verlagerung der Nachfrage: Anfragen auf Kaufimmobilien sind deutschlandweit binnen eines Jahres um 17 Prozent gesunken, Anfragen auf Mietimmobilien um 34 Prozent gestiegen
- Umgekehrter Effekt beim Angebot: 29 Prozent mehr inserierte Kaufimmobilien, 14 Prozent weniger Mietobjekte
- Besonders in teuren Städten wie München oder Köln geht die Nachfrage nach Wohneigentum zurück, während Mietwohnungen noch häufiger angefragt werden
Die zuletzt stark gestiegenen Bauzinsen sorgen aller Voraussicht nach nicht nur für das Ende des Immobilienbooms, sondern auch für eine Verlagerung der Nachfrage. Innerhalb eines Jahres sind die Anfragen auf Kaufimmobilien deutschlandweit um 17 Prozent gesunken. Parallel dazu hat sich die Anzahl der Anfragen auf Mietimmobilien um 34 Prozent erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, wofür das Angebot an inserierten Immobilien und die Anfragen darauf im 2. Quartal 2022 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen wurden. Die Analyse zeigt, dass sich viele Menschen den Traum vom Eigenheim inzwischen nicht mehr leisten können. Anfang des Jahres lagen die Bauzinsen noch bei gut 1 Prozent, aktuell betragen sie schon um die 3 Prozent. Dies hat für potenzielle Käufer eine monatliche Mehrbelastung von mehreren hundert Euro zur Folge. Gerade in den teuren Großstädten ist der Immobilienkauf für viele Menschen nicht mehr leistbar und das Interesse geht folglich zurück. Oftmals bleibt dann als einzige Option, weiterhin zur Miete zu wohnen, was den Mietmarkt zusätzlich belastet.
Kaufangebot steigt, Mietangebot sinkt
Ein weiterer Effekt der gestiegenen Zinsen ist, dass die Zahl der inserierten Wohnungen wieder deutlich zugenommen hat. Im Vergleich zwischen den jeweils 2. Quartalen 2022 und 2021 hat sich das Angebot an Kaufimmobilien um 29 Prozent erhöht. Auf dem Mietmarkt bietet sich ein gegenteiliges Bild: Hier hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der inserierten Mietwohnungen um 14 Prozent reduziert. Die Vermarktung von Kaufimmobilien wird durch die zurückgehende Nachfrage aufwendiger und deswegen werden wieder mehr Objekte auf dem freien Markt angeboten. Für den Mietmarkt sind die Vorzeichen umgekehrt: Die gestiegene Nachfrage hat die Vermarktung für Vermieter nochmal einfacher gemacht hat und Objekte werden seltener auf dem freien Markt angeboten.
Interesse am Immobilienkauf in teuren Städten stark zurückgegangen
Beim Blick auf die 14 Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern zeigt sich, dass besonders in den Märkten mit hohen Preisen eine Verschiebung der Nachfrage auf den Mietmarkt stattfindet. In München gibt es im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent weniger Anfragen auf Kaufobjekte, allerdings 56 Prozent mehr Anfragen auf Mietimmobilien. Das Angebot geht bei Wohneigentum gleichzeitig nach oben, während es bei Mietwohnungen abnimmt. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den beiden Großstädten am Rhein: Die Kaufnachfrage verbucht einen Rückgang von 20 Prozent in Köln und 26 Prozent in Düsseldorf, während die Mietnachfrage um 35 beziehungsweise 30 Prozent steigt. Noch stärker sind die Unterschiede gar in Stuttgart, wo das Interesse am Immobilienkauf um 30 Prozent abgenommen hat und Mietobjekte ein Nachfrageplus von 49 Prozent verzeichnen.
In Berlin hat sich die Nachfrage nach Wohneigentum sogar mehr als halbiert (-52 Prozent), und auch in Hamburg (-47 Prozent) werden deutlich weniger Anfragen gestellt. Das Angebot ist aber in beiden Städten noch nicht angestiegen und hat sich entgegen dem Trend in den anderen Großstädten noch einmal verringert. In Berlin und Hamburg scheint die sinkende Nachfrage daher durch das anhaltend geringe Angebot bedingt zu sein. Auf den Mietmarkt ist die Entwicklung allerdings analog zu den restlichen Städten: In Berlin steigt die Nachfrage um 23 Prozent, in Hamburg um 14 Prozent, während das Angebot in beiden Städten schrumpft.
Wie sich Angebot und Nachfrage sowie Preise in weiteren Großstädten verändert haben, lesen Sie im Preiskompass und im Mietkompass (https://www.immowelt-group.com/presse/pressemitteilungenkontakt/immoweltde/2022/immowelt-mietkompass-gestiegene-nachfrage-treibt-die-mieten-anstieg-von-bis-zu-7-prozent-in-einem-quartal/).
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