07.11.2018 09:43 | Jones Lang LaSalle SE (JLL) | Immobilienmarkt
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Bis 30% jährlicher Zuwachs für Flexible Office Flächen in Europa prognostiziert - Neue Studie von JLL: "Disruption or Distraction"
Frankfurt (ots) - Der Sektor "Flexible Office Space" zeigt in den
letzten Jahren eine rasante Entwicklung: Zwischen 2014 und 2018 haben
solche Flächen in Europa* um 140 % zugelegt: von rund 1,4 Mio. m² in
2014 auf ca. 3,4 Mio. m² in 2018. Bis Ende 2022 könnten sie jährlich
um bis zu 30 % wachsen.
Dies ist unter anderem das Ergebnis der neuesten JLL-Studie
"Disruption or Distraction", in dem das
Immobilienberatungsunternehmen neben dem Wachstum dieses Sektors die
Risiken und Chancen für Unternehmen, Immobilien-Investoren und
Developer untersucht, sowie die wichtigsten Treiber des Booms und den
evolutionären Wandel: wie, wann und wo arbeiten die Menschen, wie
verändern sich die Lebensstile und was bewirken die schnellen
technologischen Fortschritte.
Wichtigste Ergebnisse:
- Europaweit* werden bis Ende 2018 ca. 3,4 Mio. m² flexible
Flächen zur Verfügung stehen. Zwischen 2018 und Ende 2022
prognostiziert JLL eine Zunahme des Flächenbestands um 7 Mio.
m²; der Gesamtmarkt würde auf rund 10 Mio. m² anwachsen.
- Bis 2030 wird der Anteil von Flexible Office Space in einigen
Unternehmens-Portfolios 30% ausmachen.
- Der Markt teilt sich in drei Flex Space-Nutzertypen auf:
o Konservativ: niedriger Anteil flexibler Flächen in den aktuellen
Portfolios; keine/geringe Expansion geplant
o Experimentell: niedriger bis moderater Anteil flexibler Flächen in
den bestehenden Portfolios; bis zu 10% und mehr in den nächsten drei
bis fünf Jahren
o Visionär: erhebliche Nutzung flexibler Flächen; klare und
ehrgeizige Pläne für eine weitgehende Akzeptanz, die bis zu mehr als
20% der Portfolios ausmacht
- Was der Akzeptanz flexibler Flächen entgegensteht, ist u.a. die
Sorge um die Darstellung des eigenen Unternehmens in den
Flächen, die Kosten, Diskretion und Sicherheit. Allerdings: mit
einer Nicht-Akzeptanz sind auch Risiken verbunden, etwa bei der
Bindung und Anziehung von Arbeitskräften, oder dass das
Unternehmen als "unmodern" wahrgenommen werden könnte.
- Die mit viel Kapital ausgestatten, erfahrenen Anbieter mit
geografischer Diversifizierung werden ebenso florieren wie
innovative und Nischenbetreiber, die ein Angebot für die nächste
Generation bieten. Allerdings: Bei mehr als 700 Flex
Space-Anbietern* in der Branche ist eine Konsolidierung
unvermeidlich, ein konjunktureller Abschwung würde diesen
Prozess beschleunigen.
- Investoren, die die benötigten stabilen und langfristigen
Erträge mit Nutzern und deren Flexibilitätswünschen in Einklang
bringen müssen, stehen vor einigen Herausforderungen: angefangen
vom Verständnis dessen, wie der Sektor Flexible Space
Immobilienbewertungen und die Markttransparenz beeinflussen
wird, bis hin zu den Auswirkungen auf die Dynamik von Angebot
und Nachfrage, die Laufzeit von Mietverträgen und die Renditen.
- In Reaktion darauf werden einige Vermieter und Developer die
Erstellung eines eigenen Flex Space-Konzeptes in Betracht
ziehen, indem sie mit bereits bestehenden Anbietern
zusammenarbeiten oder Fusionen und Übernahmen (M&A) erwägen. Von
Vermietern initiierte Konzepte florieren in Städten wie
Amsterdam, wo sie 25% aller flexiblen Flächen ausmachen, oder
London und Paris.
- In den deutschen Big 7 stehen Ende September 2018 an über 458
Standorten bereits über 650.000 m² flexible Büroflächen zur
Verfügung, am meisten in Berlin (125 Standorte mit 194.000 m²),
München (83 Standorte mit 135.000 m²), Frankfurt (59 Standorte
mit über 90.000 m²) und Hamburg (78 Standorte mit knapp 83.000
m²).
Bis Ende 2019 wird der Bestand in den sieben größten deutschen
Metropolen um weitere rund 350.000 m² (+50 %) an 100 zusätzlichen
Standorten ansteigen. Damit wird die 1-Mio.-m²-Marke überschritten.
"Momentan ist die Nachfrage größer als das Angebot und neue Standorte
teilweise schon vor ihrer Eröffnung ausgebucht", so Stephan Leimbach,
Head of Office Leasing JLL Germany.
Dan Brown, Head of Flex Space, EMEA, JLL, kommentiert: "Der
Aufstieg des Flex Space hat eine der größten Veränderungen innerhalb
der Immobilienbranche zur Folge, die wir jemals gesehen haben. Die
Konsumerisierung von Immobilien, wie wir sie bereits im Gastgewerbe
und im Einzelhandel erlebt haben, hat eine Umgestaltung von
Geschäftsmodellen genauso wie von Investment-Strategien zur Folge.
Unsere Studie zeigt, wie sich verschiedene Märkte und verschiedene
Unternehmen unterschiedlich schnell bewegen. Da das starke Wachstum
keinerlei Anzeichen einer Abschwächung zeigt, müssen Unternehmen,
Investoren und Developer verstehen, was dies für ihre eigenen
unternehmerischen Zielsetzungen bedeutet." Und Alex Colpaert, Head of
Offices Research, EMEA, JLL, ergänzt: "Für diejenigen Investoren, die
Innovation und Wandel annehmen, bietet Flex Space neue Chancen.
Allerdings gibt es keinen universellen Ansatz, die Herausforderungen
sind nicht zu vernachlässigen. Klar, dass es Flexible Office Flächen
weiter geben wird mit realen Auswirkungen auf Europas
Büroinvestment-Umfeld. Investoren sollten sich die Entwicklung genau
anschauen, und sich für die Lösung entscheiden, die für sie die
passendste ist, sei es, dass sie für ihre Gebäude Flex
Space-Betreiber wählen, oder dass sie ihre Strategien dahingehend
anpassen, dass sie eigene flexible Lösungen anbieten können."
*In Europas 20 größten Märkten für Flexible Office Space:
Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Dublin, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Lissabon, London, Madrid, Mailand, München, Oslo,
Paris, Prag, Rom, Stockholm, Warschau.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
letzten Jahren eine rasante Entwicklung: Zwischen 2014 und 2018 haben
solche Flächen in Europa* um 140 % zugelegt: von rund 1,4 Mio. m² in
2014 auf ca. 3,4 Mio. m² in 2018. Bis Ende 2022 könnten sie jährlich
um bis zu 30 % wachsen.
Dies ist unter anderem das Ergebnis der neuesten JLL-Studie
"Disruption or Distraction", in dem das
Immobilienberatungsunternehmen neben dem Wachstum dieses Sektors die
Risiken und Chancen für Unternehmen, Immobilien-Investoren und
Developer untersucht, sowie die wichtigsten Treiber des Booms und den
evolutionären Wandel: wie, wann und wo arbeiten die Menschen, wie
verändern sich die Lebensstile und was bewirken die schnellen
technologischen Fortschritte.
Wichtigste Ergebnisse:
- Europaweit* werden bis Ende 2018 ca. 3,4 Mio. m² flexible
Flächen zur Verfügung stehen. Zwischen 2018 und Ende 2022
prognostiziert JLL eine Zunahme des Flächenbestands um 7 Mio.
m²; der Gesamtmarkt würde auf rund 10 Mio. m² anwachsen.
- Bis 2030 wird der Anteil von Flexible Office Space in einigen
Unternehmens-Portfolios 30% ausmachen.
- Der Markt teilt sich in drei Flex Space-Nutzertypen auf:
o Konservativ: niedriger Anteil flexibler Flächen in den aktuellen
Portfolios; keine/geringe Expansion geplant
o Experimentell: niedriger bis moderater Anteil flexibler Flächen in
den bestehenden Portfolios; bis zu 10% und mehr in den nächsten drei
bis fünf Jahren
o Visionär: erhebliche Nutzung flexibler Flächen; klare und
ehrgeizige Pläne für eine weitgehende Akzeptanz, die bis zu mehr als
20% der Portfolios ausmacht
- Was der Akzeptanz flexibler Flächen entgegensteht, ist u.a. die
Sorge um die Darstellung des eigenen Unternehmens in den
Flächen, die Kosten, Diskretion und Sicherheit. Allerdings: mit
einer Nicht-Akzeptanz sind auch Risiken verbunden, etwa bei der
Bindung und Anziehung von Arbeitskräften, oder dass das
Unternehmen als "unmodern" wahrgenommen werden könnte.
- Die mit viel Kapital ausgestatten, erfahrenen Anbieter mit
geografischer Diversifizierung werden ebenso florieren wie
innovative und Nischenbetreiber, die ein Angebot für die nächste
Generation bieten. Allerdings: Bei mehr als 700 Flex
Space-Anbietern* in der Branche ist eine Konsolidierung
unvermeidlich, ein konjunktureller Abschwung würde diesen
Prozess beschleunigen.
- Investoren, die die benötigten stabilen und langfristigen
Erträge mit Nutzern und deren Flexibilitätswünschen in Einklang
bringen müssen, stehen vor einigen Herausforderungen: angefangen
vom Verständnis dessen, wie der Sektor Flexible Space
Immobilienbewertungen und die Markttransparenz beeinflussen
wird, bis hin zu den Auswirkungen auf die Dynamik von Angebot
und Nachfrage, die Laufzeit von Mietverträgen und die Renditen.
- In Reaktion darauf werden einige Vermieter und Developer die
Erstellung eines eigenen Flex Space-Konzeptes in Betracht
ziehen, indem sie mit bereits bestehenden Anbietern
zusammenarbeiten oder Fusionen und Übernahmen (M&A) erwägen. Von
Vermietern initiierte Konzepte florieren in Städten wie
Amsterdam, wo sie 25% aller flexiblen Flächen ausmachen, oder
London und Paris.
- In den deutschen Big 7 stehen Ende September 2018 an über 458
Standorten bereits über 650.000 m² flexible Büroflächen zur
Verfügung, am meisten in Berlin (125 Standorte mit 194.000 m²),
München (83 Standorte mit 135.000 m²), Frankfurt (59 Standorte
mit über 90.000 m²) und Hamburg (78 Standorte mit knapp 83.000
m²).
Bis Ende 2019 wird der Bestand in den sieben größten deutschen
Metropolen um weitere rund 350.000 m² (+50 %) an 100 zusätzlichen
Standorten ansteigen. Damit wird die 1-Mio.-m²-Marke überschritten.
"Momentan ist die Nachfrage größer als das Angebot und neue Standorte
teilweise schon vor ihrer Eröffnung ausgebucht", so Stephan Leimbach,
Head of Office Leasing JLL Germany.
Dan Brown, Head of Flex Space, EMEA, JLL, kommentiert: "Der
Aufstieg des Flex Space hat eine der größten Veränderungen innerhalb
der Immobilienbranche zur Folge, die wir jemals gesehen haben. Die
Konsumerisierung von Immobilien, wie wir sie bereits im Gastgewerbe
und im Einzelhandel erlebt haben, hat eine Umgestaltung von
Geschäftsmodellen genauso wie von Investment-Strategien zur Folge.
Unsere Studie zeigt, wie sich verschiedene Märkte und verschiedene
Unternehmen unterschiedlich schnell bewegen. Da das starke Wachstum
keinerlei Anzeichen einer Abschwächung zeigt, müssen Unternehmen,
Investoren und Developer verstehen, was dies für ihre eigenen
unternehmerischen Zielsetzungen bedeutet." Und Alex Colpaert, Head of
Offices Research, EMEA, JLL, ergänzt: "Für diejenigen Investoren, die
Innovation und Wandel annehmen, bietet Flex Space neue Chancen.
Allerdings gibt es keinen universellen Ansatz, die Herausforderungen
sind nicht zu vernachlässigen. Klar, dass es Flexible Office Flächen
weiter geben wird mit realen Auswirkungen auf Europas
Büroinvestment-Umfeld. Investoren sollten sich die Entwicklung genau
anschauen, und sich für die Lösung entscheiden, die für sie die
passendste ist, sei es, dass sie für ihre Gebäude Flex
Space-Betreiber wählen, oder dass sie ihre Strategien dahingehend
anpassen, dass sie eigene flexible Lösungen anbieten können."
*In Europas 20 größten Märkten für Flexible Office Space:
Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Dublin, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Lissabon, London, Madrid, Mailand, München, Oslo,
Paris, Prag, Rom, Stockholm, Warschau.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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