12.06.2023 07:50 | Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. | Energie
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Solarenergie-Förderverein Deutschland: Entfesselt die Solarenergie auf Mehrfamilienhäusern! / Vorschläge ans BMWK zum Mieterstrom
So wie hier in München sollte es auf allen Dächern von Mehrfamilienhäusern aussehen. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/170222 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
München (ots) -
Anlässlich der Photovoltaik-Fachmesse Intersolar fordert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) die Bundesregierung auf, weitere Hemmnisse vom dezentralen Ausbau der Photovoltaik (PV) zu entfernen, insbesondere im Bereich des sogenannten Mieterstroms. Die Vorschläge des Bundeswirtschaftsministeriums zeigten hier schon gute Ansätze, ließen aber noch Luft nach oben, so der SFV.
"Es gibt ein riesiges Potenzial für PV auf Dächern von Mehrfamilienhäusern. Angesichts der Klimakrise können wir uns nicht erlauben, es ungenutzt zu lassen", sagt Susanne Jung, Geschäftsführerin des SFV. "Alle Bürger:innen sollten endlich in die Lage versetzt werden, die Energiewende voranzubringen und an den finanziellen Vorzügen Erneuerbarer Energien teilzuhaben - nicht nur Besitzer:innen von Eigenheimen."
Das jüngst vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter Minister Robert Habeck vorgelegte "Strategiepapier Photovoltaik" enthält einige gute Ansätze. Insbesondere begrüßt der SFV die Einführung eines "virtuellen Summenzählers" (https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/bundesrat-beschleunigt-digitalisierung-der-energiewende-virtuelle-und-physische-summenzaehler-werden-gleichgestellt/) für das Mieterstrommodell sowie die Idee einer "gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung" nach dem sogenannten Österreichischen Modell (https://pv-gemeinschaft.at). Diese Maßnahmen sind - bei bürokratiearmer Umsetzung - geeignet, die Abrechnung innerhalb einer Hausgemeinschaft zu erleichtern. Auch dass die Mieterstromförderung nun auch auf reine Gewerbegebäude ausgedehnt werden soll, entspricht einer Forderung des SFV.
Dennoch braucht es noch mehr, um den Ausbau der PV auf Mehrfamilienhäusern zu entfesseln. Der SFV weist hier unter anderem auf folgende Punkte hin:
- Nicht nur die Netzanschlussverfahren, sondern auch die Abrechnungsprozesse der Netzbetreiber müssen bei beiden Modellen bundesweit standardisiert werden.
- Die Anhebung des Mieterstromzuschlags auf mindestens 5 ct/kWh, ohne weitere Degression, sollte den zusätzlichen Verwaltungsaufwand bei einer Mieterstromanlage abdecken.
- Für die Gewährung des Mieterstromzuschlags sollte kein Antragsverfahren (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEGAufsicht/Mieterstrom/start.html) bei der Bundesnetzagentur (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEGAufsicht/Mieterstrom/start.html) mehr nötig sein.
- Die Befreiung von der Stromsteuer gemäß § 9 des Stromsteuergesetzes (https://www.gesetze-im-internet.de/stromstg/__9.html) sollte auf die Versorgung Dritter vor Ort mit PV-Strom ausgeweitet werden.
Über den SFV
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) ist ein bundesweit tätiger, gemeinnütziger Umweltschutzverein mit Sitz in Aachen. Der SFV setzt sich bereits seit 1986 aus Klimaschutzgründen für die rasche und vollständige Umstellung der Energieversorgung auf Sonnen- und Windenergie ein. Er versteht sich als Denkschmiede dieser Energiewende.
Der SFV hat das Förderinstrument der kostendeckenden Einspeisevergütung mitentwickelt und gilt daher als einer der Väter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes aus dem Jahr 2000. Der Verein reichte 2018 die erste Verfassungsklage gegen die klimapolitische Untätigkeit der Bundesregierung ein, woraus das wegweisende "Klima-Urteil" des Bundesverfassungsgerichts im Frühjahr 2021 resultierte.
Den Entscheider:innen - nicht zuletzt bei den aktuellen Gesetzesvorhaben des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums - bietet der SFV konstruktive Diskussionen über die volkswirtschaftlich große Chance an, einen ökologischen und sozial gerechten Umbau der Energiewirtschaft auf Erneuerbare Energien möglichst schnell zu vollziehen. Er organisiert aber auch Druck aus der Zivilgesellschaft, wenn das politische System vor dem Lobbyeinfluss fossiler Industrien einzuknicken droht.
Das Engagement des SFV gilt neben der politischen Willensbildung und öffentlichen Aufklärung auch der konkreten Anlagenberatung. Es geht um umfassende, grundlegende, ökologisch vertretbare und praxisorientierte Lösungen für die Energiewende. Zahlreiche ehrenamtlich Engagierte aus Wissenschaft, Forschung, aus klein- und mittelständischen Unternehmen und Privatpersonen entwickeln Konzepte und Ideen für die Energiewende.
Alle Informationen findet man auf unserer Homepage www.sfv.de
Pressekontakt:
Susanne Jung
Vorstand & Geschäftsführerin
Tel.: 0241-511616
jung@sfv.de
Original-Content von: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Anlässlich der Photovoltaik-Fachmesse Intersolar fordert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) die Bundesregierung auf, weitere Hemmnisse vom dezentralen Ausbau der Photovoltaik (PV) zu entfernen, insbesondere im Bereich des sogenannten Mieterstroms. Die Vorschläge des Bundeswirtschaftsministeriums zeigten hier schon gute Ansätze, ließen aber noch Luft nach oben, so der SFV.
"Es gibt ein riesiges Potenzial für PV auf Dächern von Mehrfamilienhäusern. Angesichts der Klimakrise können wir uns nicht erlauben, es ungenutzt zu lassen", sagt Susanne Jung, Geschäftsführerin des SFV. "Alle Bürger:innen sollten endlich in die Lage versetzt werden, die Energiewende voranzubringen und an den finanziellen Vorzügen Erneuerbarer Energien teilzuhaben - nicht nur Besitzer:innen von Eigenheimen."
Das jüngst vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter Minister Robert Habeck vorgelegte "Strategiepapier Photovoltaik" enthält einige gute Ansätze. Insbesondere begrüßt der SFV die Einführung eines "virtuellen Summenzählers" (https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/bundesrat-beschleunigt-digitalisierung-der-energiewende-virtuelle-und-physische-summenzaehler-werden-gleichgestellt/) für das Mieterstrommodell sowie die Idee einer "gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung" nach dem sogenannten Österreichischen Modell (https://pv-gemeinschaft.at). Diese Maßnahmen sind - bei bürokratiearmer Umsetzung - geeignet, die Abrechnung innerhalb einer Hausgemeinschaft zu erleichtern. Auch dass die Mieterstromförderung nun auch auf reine Gewerbegebäude ausgedehnt werden soll, entspricht einer Forderung des SFV.
Dennoch braucht es noch mehr, um den Ausbau der PV auf Mehrfamilienhäusern zu entfesseln. Der SFV weist hier unter anderem auf folgende Punkte hin:
- Nicht nur die Netzanschlussverfahren, sondern auch die Abrechnungsprozesse der Netzbetreiber müssen bei beiden Modellen bundesweit standardisiert werden.
- Die Anhebung des Mieterstromzuschlags auf mindestens 5 ct/kWh, ohne weitere Degression, sollte den zusätzlichen Verwaltungsaufwand bei einer Mieterstromanlage abdecken.
- Für die Gewährung des Mieterstromzuschlags sollte kein Antragsverfahren (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEGAufsicht/Mieterstrom/start.html) bei der Bundesnetzagentur (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEGAufsicht/Mieterstrom/start.html) mehr nötig sein.
- Die Befreiung von der Stromsteuer gemäß § 9 des Stromsteuergesetzes (https://www.gesetze-im-internet.de/stromstg/__9.html) sollte auf die Versorgung Dritter vor Ort mit PV-Strom ausgeweitet werden.
Über den SFV
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) ist ein bundesweit tätiger, gemeinnütziger Umweltschutzverein mit Sitz in Aachen. Der SFV setzt sich bereits seit 1986 aus Klimaschutzgründen für die rasche und vollständige Umstellung der Energieversorgung auf Sonnen- und Windenergie ein. Er versteht sich als Denkschmiede dieser Energiewende.
Der SFV hat das Förderinstrument der kostendeckenden Einspeisevergütung mitentwickelt und gilt daher als einer der Väter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes aus dem Jahr 2000. Der Verein reichte 2018 die erste Verfassungsklage gegen die klimapolitische Untätigkeit der Bundesregierung ein, woraus das wegweisende "Klima-Urteil" des Bundesverfassungsgerichts im Frühjahr 2021 resultierte.
Den Entscheider:innen - nicht zuletzt bei den aktuellen Gesetzesvorhaben des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums - bietet der SFV konstruktive Diskussionen über die volkswirtschaftlich große Chance an, einen ökologischen und sozial gerechten Umbau der Energiewirtschaft auf Erneuerbare Energien möglichst schnell zu vollziehen. Er organisiert aber auch Druck aus der Zivilgesellschaft, wenn das politische System vor dem Lobbyeinfluss fossiler Industrien einzuknicken droht.
Das Engagement des SFV gilt neben der politischen Willensbildung und öffentlichen Aufklärung auch der konkreten Anlagenberatung. Es geht um umfassende, grundlegende, ökologisch vertretbare und praxisorientierte Lösungen für die Energiewende. Zahlreiche ehrenamtlich Engagierte aus Wissenschaft, Forschung, aus klein- und mittelständischen Unternehmen und Privatpersonen entwickeln Konzepte und Ideen für die Energiewende.
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