17.09.2019 08:48 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Bauen
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BAUINDUSTRIE erwartet klares Signal vom Klimakabinett
Berlin (ots) - Vom Klimakabinett am Freitag erwarten wir ein
klares Signal, dass die Politik endlich ernsthaft den Gebäudebereich
angeht." Das erklärte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer der
BAUINDUSTRIE zu der laufenden Diskussion in der Regierungskoalition.
"Wir wissen alle, dass die Klimapolitik ins Leere laufen wird, wenn
wir bei den Gebäuden nicht weiterkommen. Trotzdem ist in den
vergangenen Jahren zu wenig passiert." Derzeit seien Gebäude für ca.
35% des Gesamtenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der
CO2-Emissionen verantwortlich.
"Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine Erhöhung der jährlichen
Sanierungsrate von heute einem Prozent auf mindestens 1,4 bis 2,0
Prozent notwendig. Da die Sanierungsquote trotz zahlloser
Förderprogramme und Appelle seit vielen Jahren stagniert, sind neue
Herangehensweisen gefragt", erklärte Babiel. Die Bepreisung von CO2
könne ein Baustein sein, um die erforderliche energetische Sanierung
des Gebäudebestands voranzubringen. Aufgrund der Investitionszyklen
im Baubereich werde dies allerdings nicht ausreichen. "Wir brauchen
zusätzliche Fördermaßnahmen, insbesondere brauchen wir endlich die
steuerliche Förderung der Gebäudesanierung." Es sei daher erfreulich,
dass die Koalition sich grundsätzlich auf eine Erhöhung der Förderung
der energetischen Gebäudesanierung verständigt habe.
Neben der finanziellen Förderung komme es aber darauf an,
verstärkt serielle und industrielle Bauweisen zu nutzen. Über den
Einsatz von Fertigteilen und die modulare Vorfertigung hinausgehend,
sei es möglich, den gesamten Prozess seriell aufzusetzen. "Wir
brauchen die notwendigen Rahmenbedingungen, um bauindustrielle
Sanierungskonzepte großmaßstäblich anzureizen", so Babiel.
Aus Sicht der BAUINDUSTRIE seien folgende Maßnahmen erforderlich:
- Investitions- und Förderprogramme sind im Sinne großmaßstäblich
umsetzbarer Flächenprojekte auszugestalten.
- Gemeinsame Anrechenbarkeit und Bewirtschaftung nicht räumlich
zusammenhängender Portfolios müssen durch die Gesetzgebung
(Gebäudeenergiegesetz) erleichtert bzw. ermöglicht werden.
- Die Modellvielfalt der Vergabemöglichkeiten sollte gezielt
eingesetzt werden, um Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden auch
in energetischer Hinsicht zu optimieren.
- Die öffentliche Hand hat mit ihrem eigenen Gebäudebestand eine
besondere Verantwortung und Vorbildwirkung, die sich
insbesondere auch auf Gebäudetypologien außerhalb des
Wohnungsbaus erstreckt (Verwaltungsbauten, Schulen, Kultur- und
Sonderbauten).
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
klares Signal, dass die Politik endlich ernsthaft den Gebäudebereich
angeht." Das erklärte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer der
BAUINDUSTRIE zu der laufenden Diskussion in der Regierungskoalition.
"Wir wissen alle, dass die Klimapolitik ins Leere laufen wird, wenn
wir bei den Gebäuden nicht weiterkommen. Trotzdem ist in den
vergangenen Jahren zu wenig passiert." Derzeit seien Gebäude für ca.
35% des Gesamtenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der
CO2-Emissionen verantwortlich.
"Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine Erhöhung der jährlichen
Sanierungsrate von heute einem Prozent auf mindestens 1,4 bis 2,0
Prozent notwendig. Da die Sanierungsquote trotz zahlloser
Förderprogramme und Appelle seit vielen Jahren stagniert, sind neue
Herangehensweisen gefragt", erklärte Babiel. Die Bepreisung von CO2
könne ein Baustein sein, um die erforderliche energetische Sanierung
des Gebäudebestands voranzubringen. Aufgrund der Investitionszyklen
im Baubereich werde dies allerdings nicht ausreichen. "Wir brauchen
zusätzliche Fördermaßnahmen, insbesondere brauchen wir endlich die
steuerliche Förderung der Gebäudesanierung." Es sei daher erfreulich,
dass die Koalition sich grundsätzlich auf eine Erhöhung der Förderung
der energetischen Gebäudesanierung verständigt habe.
Neben der finanziellen Förderung komme es aber darauf an,
verstärkt serielle und industrielle Bauweisen zu nutzen. Über den
Einsatz von Fertigteilen und die modulare Vorfertigung hinausgehend,
sei es möglich, den gesamten Prozess seriell aufzusetzen. "Wir
brauchen die notwendigen Rahmenbedingungen, um bauindustrielle
Sanierungskonzepte großmaßstäblich anzureizen", so Babiel.
Aus Sicht der BAUINDUSTRIE seien folgende Maßnahmen erforderlich:
- Investitions- und Förderprogramme sind im Sinne großmaßstäblich
umsetzbarer Flächenprojekte auszugestalten.
- Gemeinsame Anrechenbarkeit und Bewirtschaftung nicht räumlich
zusammenhängender Portfolios müssen durch die Gesetzgebung
(Gebäudeenergiegesetz) erleichtert bzw. ermöglicht werden.
- Die Modellvielfalt der Vergabemöglichkeiten sollte gezielt
eingesetzt werden, um Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden auch
in energetischer Hinsicht zu optimieren.
- Die öffentliche Hand hat mit ihrem eigenen Gebäudebestand eine
besondere Verantwortung und Vorbildwirkung, die sich
insbesondere auch auf Gebäudetypologien außerhalb des
Wohnungsbaus erstreckt (Verwaltungsbauten, Schulen, Kultur- und
Sonderbauten).
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Inga Stein-Barthelmes
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