04.02.2019 11:53 | IWO Institut für Wärme und Oeltechnik | Energie
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Fördern statt Verunsichern / Statistik zum deutschen Heizungsmarkt (FOTO)
Foto: obs/IWO Institut für Wärme und Oeltechnik
Fördern statt Verunsichern / Sonnenstrom für die Wärmeversorgung: Die Verknüpfung von Photovoltaik-Anlagen mit modernen Ölheizungen ist eine Option für die Wärmewende. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/57722 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/IWO Institut für Wärme und Oeltechnik"
Hamburg (ots) -
Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des
Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau des
Strommarktes ist sie kaum vergleichbar.
Die vom BDH ermittelten Zahlen zum Wärmemarkt zeigen, dass zwar
der Absatz von Heizgeräten insgesamt leicht gestiegen ist, das
Wachstum allerdings im Wesentlichen auf positive Entwicklungen im
Neubau zurückzuführen ist. "Im Gebäudebestand tut sich noch immer zu
wenig", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für
Wärme und Oeltechnik (IWO). "Die Wärmewende funktioniert ganz anders
als etwa der Kohleausstieg. Einerseits haben wir es hier mit
Millionen unterschiedlicher Akteure wie Eigentümern, Mietern und
Handwerkern zu tun. Zudem greifen energetische Modernisierungen ganz
unmittelbar in den Alltag der Menschen ein. Deshalb sind Fragen nach
der Akzeptanz und gerade soziale Aspekte entscheidend. Hausbesitzer
müssen ja nicht nur die Motivation haben, Investitionen zu tätigen,
sondern auch in der finanziellen Lage dazu sein. Anreize sind da viel
hilfreicher als etwa ordnungsrechtliche Vorgaben."
So deckt der Erfahrungsbericht zum Wärmegesetz in
Baden-Württemberg die Schwächen ordnungsrechtlicher Maßnahmen auf.
Die Stuttgarter Landesregierung schreibt Hauseigentümern die
Einbindung erneuerbarer Energien bei der Heizungsmodernisierung vor.
Dennoch ist zum Beispiel in Bayern, wo es keine solchen Vorgaben
gibt, die Anzahl der durch das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten
Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen pro Million
Einwohner höher. "Die Diskussionen hinsichtlich möglicher
Nutzungszwänge verunsichern die Menschen und führen dazu, dass sie
lieber erst einmal abwarten", meint Willig.
Technologieoffenheit und Innovationen
Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Energiewende im
Gebäudesektor grundsätzlich technologieoffen zu gestalten. "Wollen
wir die ehrgeizigen Klimaziele erreichen, können wir es uns nicht
leisten, bestimmte Lösungen auszuschließen", so Willig. Wichtig sei
eine Steigerung der Effizienz durch neue Heizgeräte.
"Modernisierungen mit Brennwerttechnik sind dabei für viele Menschen
ein bezahlbarer Einstieg in die Wärmewende und sorgen für bis zu 30
Prozent weniger Verbrauch. Hier brauchen wir auch weiterhin eine
attraktive Förderung statt Verunsicherung durch den Staat."
Ein weiterer Schritt ist die Einbindung erneuerbarer Energien. Und
es sind noch viele Innovationen möglich: "Neben der vergleichsweise
teuren Brennstoffzelle zum Beispiel auch die intelligente Verknüpfung
von Photovoltaik-Anlagen mit modernen Ölheizungen. Darüber hinaus
haben Brennwertheizungen durch den künftigen Einsatz
treibhausgasreduzierter Brennstoffe, wie etwa fortschrittliche
Biobrennstoffe und Power-to-X, langfristig eine klimaneutrale
Perspektive. All das sind Aspekte, die auch die von der
Bundesregierung geplante Gebäudekommission berücksichtigen sollte, um
Hausbesitzern einfache und bezahlbare Optionen zur Erreichung der
Klimaziele zu ermöglichen."
Pressekontakt:
Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)
Rainer Diederichs (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg
Tel +49 40 23 51 13-884
Fax +49 40 23 51 13-29
presse@iwo.de; www.zukunftsheizen.de/presse
Original-Content von: IWO Institut für Wärme und Oeltechnik, übermittelt durch news aktuell
Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des
Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau des
Strommarktes ist sie kaum vergleichbar.
Die vom BDH ermittelten Zahlen zum Wärmemarkt zeigen, dass zwar
der Absatz von Heizgeräten insgesamt leicht gestiegen ist, das
Wachstum allerdings im Wesentlichen auf positive Entwicklungen im
Neubau zurückzuführen ist. "Im Gebäudebestand tut sich noch immer zu
wenig", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für
Wärme und Oeltechnik (IWO). "Die Wärmewende funktioniert ganz anders
als etwa der Kohleausstieg. Einerseits haben wir es hier mit
Millionen unterschiedlicher Akteure wie Eigentümern, Mietern und
Handwerkern zu tun. Zudem greifen energetische Modernisierungen ganz
unmittelbar in den Alltag der Menschen ein. Deshalb sind Fragen nach
der Akzeptanz und gerade soziale Aspekte entscheidend. Hausbesitzer
müssen ja nicht nur die Motivation haben, Investitionen zu tätigen,
sondern auch in der finanziellen Lage dazu sein. Anreize sind da viel
hilfreicher als etwa ordnungsrechtliche Vorgaben."
So deckt der Erfahrungsbericht zum Wärmegesetz in
Baden-Württemberg die Schwächen ordnungsrechtlicher Maßnahmen auf.
Die Stuttgarter Landesregierung schreibt Hauseigentümern die
Einbindung erneuerbarer Energien bei der Heizungsmodernisierung vor.
Dennoch ist zum Beispiel in Bayern, wo es keine solchen Vorgaben
gibt, die Anzahl der durch das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten
Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen pro Million
Einwohner höher. "Die Diskussionen hinsichtlich möglicher
Nutzungszwänge verunsichern die Menschen und führen dazu, dass sie
lieber erst einmal abwarten", meint Willig.
Technologieoffenheit und Innovationen
Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Energiewende im
Gebäudesektor grundsätzlich technologieoffen zu gestalten. "Wollen
wir die ehrgeizigen Klimaziele erreichen, können wir es uns nicht
leisten, bestimmte Lösungen auszuschließen", so Willig. Wichtig sei
eine Steigerung der Effizienz durch neue Heizgeräte.
"Modernisierungen mit Brennwerttechnik sind dabei für viele Menschen
ein bezahlbarer Einstieg in die Wärmewende und sorgen für bis zu 30
Prozent weniger Verbrauch. Hier brauchen wir auch weiterhin eine
attraktive Förderung statt Verunsicherung durch den Staat."
Ein weiterer Schritt ist die Einbindung erneuerbarer Energien. Und
es sind noch viele Innovationen möglich: "Neben der vergleichsweise
teuren Brennstoffzelle zum Beispiel auch die intelligente Verknüpfung
von Photovoltaik-Anlagen mit modernen Ölheizungen. Darüber hinaus
haben Brennwertheizungen durch den künftigen Einsatz
treibhausgasreduzierter Brennstoffe, wie etwa fortschrittliche
Biobrennstoffe und Power-to-X, langfristig eine klimaneutrale
Perspektive. All das sind Aspekte, die auch die von der
Bundesregierung geplante Gebäudekommission berücksichtigen sollte, um
Hausbesitzern einfache und bezahlbare Optionen zur Erreichung der
Klimaziele zu ermöglichen."
Pressekontakt:
Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)
Rainer Diederichs (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg
Tel +49 40 23 51 13-884
Fax +49 40 23 51 13-29
presse@iwo.de; www.zukunftsheizen.de/presse
Original-Content von: IWO Institut für Wärme und Oeltechnik, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Bau , Gesetze , Verbände , Technologie , Heizungsmarkt , Modernisierung , Absatzstatistik , Energie , Bild , Wirtschaft , Bau / Immobilien ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Energie schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Gebäudesanierung: Fördergelder stärker an CO2-Einsparungen ausrichten / Im Bestand noch 13 Millionen veraltete Heizungen / Moderne Gastechnologien ermöglichen erhebliche CO2-Reduktion (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) - Mit dem Entwurf des Klimaschutzgesetzes ist die Diskussion um Klimaziele für einzelne Sektoren wieder in Bewegung gekommen. Um 67 Prozent soll der CO2-Ausstoß des Gebäu...Artikel lesenGEG-Entwurf vernachlässigt Bestand
Berlin (ots) - Bestandsimmobilien spielen im aktuellen Entwurf des GebäudeEnergieGesetzes (GEG) nur eine Nebenrolle. Die wenigen Neuerungen helfen eher den Unternehmen als den ambitionierten Klimasc...Artikel lesenForum Flüssiggas 2019: Wärmemarkt im Fokus / Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes sollte Chancen von Flüssiggas und Bio-LPG nutzen
Berlin (ots) - Der diesjährige Branchentreff Forum Flüssiggas legt besonderes Augenmerk auf die Zukunft von Flüssiggas im Wärmemarkt. Für Diskussionsstoff sorgt dabei unter anderem der Entwurf des G...Artikel lesenFinanzielle Förderung für private Heizungsmodernisierer
Reinbek (ots) - Aktion von Stadtwerken, Geräteherstellern und Banken bis 31. Oktober 2019 - In Schleswig-Holstein wurden bereits 630 Heizungen modernisiert - Neue Heizungsanlagen sparen bis zu 30 P...Artikel lesenZDB begrüßt maßvollen Ansatz für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich
Berlin (ots) - "Wir begrüßen den vorliegenden Referentenentwurf zum Gebäudeenergiegesetz. (GEG vom 01.11.2018). Die energetischen Anforderungen, wie sie nach der EnEV seit 2016 gelten, bleiben sowo...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule