09.10.2018 11:30 | Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH | Energie
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Smart und nachhaltig - Heizsysteme von Morgen (FOTO)
Foto: obs/Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH
Heizen mit Solarstrom - Moderne Power-to-heat Anlagen. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/80945 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH"
Hörselberg-Hainich (ots) -
Die Energiewende schreitet auf allen Sektoren voran, fossile
Brennstoffe werden früher oder später durch nachhaltige Technologien
abgelöst. Auch im Bereich Hausbau ist die Marschrichtung klar:
moderne Eigenheime sollen möglichst ressourcenschonend gebaut und
energieeffizient sein. Neben der Bauweise ist hier natürlich die
Haustechnik, allen voran das Heizsystem, ein entscheidender Faktor.
Mittlerweile gibt es verschiedenste Heiztechnologien, die die
klassische Ölheizung alt aussehen lassen. Höchst effiziente
Gas-Brennwert-Thermen, die mit Solarthermie ergänzt werden,
Wärmepumpen oder Pellet-Heizungen sind derzeit gängige Systeme.
Ernst Schmiesing, Experte für Massivhaus-Bau und Leiter "Produkt
und Einkauf" bei Town & Country Haus, beschäftigt sich schon lange
mit verschiedenen, modernen Heizsystemen und gibt im folgenden
Interview einen aktuellen Einblick in den Bereich Forschung und
Entwicklung sowie eine Einschätzung der Entwicklung im Bereich
Energiesparhäuser.
Herr Schmiesing, wo stehen Massivhäuser derzeit im Hinblick auf
eine energieeffizente und nachhaltige Bauweise?
Theoretisch sind die Grenzen beim energieeffizienten und
nachhaltigen Bauen relativ offen und es ist vieles möglich. Doch
betrachtet man es einmal aus der Perspektive der Bauherren, die als
Normalverdiener zu mietähnlichen Bedingungen bauen wollen bzw.
müssen, ist mit den Vorgaben der aktuellen EnEV 2016 das
wirtschaftliche Optimum erreicht.
Über die aktuellen gesetzlichen Vorschriften hinausgehende
Energiesparmaßnahmen, wie beispielsweise eine zusätzliche Dämmung,
rechnen sich weder wirtschaftlich, noch ökologisch. Denn zur
Produktion von Dämmstoffen werden ja auch Ressourcen und Energie
eingesetzt. Das, was da an Geld und Energie reingesteckt wird, wird
durch die letztliche Energieeinsparung kaum wieder rausgeholt. Die
effizienteste und wirtschaftlichste Heiztechnik ist meiner Meinung
nach derzeit eine moderne Gas-Brennwert-Therme mit Unterstützung
durch Solarthermie und einer Lüftung mit Wärme-Rückgewinnung. Eine
effiziente und bezahlbare Alternative zur Gasheizung ist die
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Abluft-Lüftung, also einer
Frischluftautomatik.
Natürlich gilt es weiterhin, sich mit innovativen und
energieffizienten Bautechniken zu beschäftigen. Nicht nur, weil der
Gesetzgeber eine weitere Anhebung der Energiesparstandards im Bau
beabsichtigt, sondern auch, um unseren Bauherren noch nachhaltigere
Häuser anbieten zu können.
Was beschäftigt die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Town
& Country Haus derzeit?
Ein wichtiges Forschungsthema ist derzeit "Zukunftsfähige,
nachhaltige Heizsysteme". So haben wir beispielsweise in Hütscheroda
ein Mehrfamilienhaus als Plus-Energiehaus mit Eisheizung gebaut. Der
Vorteil dieses Systems: es werden drei natürliche Energiequellen -
Sonne, Luft und Erdwärme - miteinander kombiniert. Der Clou, es wird
unter anderem die Energie genutzt, die frei wird beim Übergang von
flüssigem Wasser zu Eis. Die Anlage ist so ausgelegt, dass der
Wechsel zwischen Eis und Wasser das ganze Jahr für eine
wirtschaftliche und umweltschonende Temperierung des Hauses sorgt.
Der Nachteil ist jedoch, dass eine solche Eisheizung eine hoch
komplexe Anlage ist. Ein entsprechender Wasser- bzw. Eisbehälter muss
in den Boden eingelassen werden, eine Wärmepumpe und spezielle
Solar-Luft-Kollektoren sind notwendig. All das macht eine Eisheizung
sehr teuer und somit für Normalverdiener kaum bezahlbar.
Gibt es weniger aufwendige und kostenintensive Alternativen?
Auf jeden Fall! Wir testen derzeit intensiv eine sogenannte
Power-to-heat-Technologie. Hierbei wird eine Photovoltaik-Anlage mit
einem sogenannten SMART-HEATER verbunden. Das
Energiemanagement-System wählt dann aus, wo der Strom aus der
Photovoltaik-Anlage im Haus benötigt wird. Wird kein Strom im
Haushalt oder zum Laden des Elektroautos benötigt, wird dieser als
Wärme an den Warmwasserspeicher der Heizung abgegeben. Der übrige
Strom wird schließlich ins Netz eingespeist. Dieses System kann mit
einer Gas-Brennwerttherme oder Wärmepumpe kombiniert werden.
Die Vorteile eines solchen smarten Heizsystems sind vielfältig.
Die Effizienz ist viel größer als bei einer Solarthermie-Anlage, die
ausschließlich für die Warmwassererzeugung genutzt werden kann. Der
mit der Sonne erzeugte Strom wird optimal und kostengünstig im Haus
genutzt. Teure Batteriespeicher für Solarstrom sind überflüssig, denn
der Wasserspeicher der Heizung kann rund 14 kWh aufnehmen und kostet
um die 2.000 Euro. Ein Batteriespeicher mit vergleichbarer Kapazität
kostet bis zu 20.000 Euro.
Herr Schmiesing, was denken Sie wird die Zukunft im Bereich
moderner Heizungssysteme bringen?
Das ist natürlich spekulativ, aber wir gehen davon aus, dass im
Zuge der Energiewende die Zukunft des Heizens auf Strom basiert, denn
der ganze Strom, der von Windrädern produziert wird, muss in Spitzen
gespeichert bzw. abgenommen werden, damit das deutsche Stromnetz
funktionsfähig bleibt. Dabei spielen Eigenheime eine wichtige Rolle
als Abnehmer. Da für uns nicht nur die Energieeffizienz von
Technologien entscheidend ist, sondern auch die Wirtschaftlichkeit
bzw. die Bezahlbarkeit für Normalverdiener, konzentrieren wir uns auf
Lösungen wie Power-to-heat. Ich denke, dass wir eine solche
Heizungstechnik früher oder später für unsere Bauherren anbieten
werden.
Bisherige strombasierte Heizsysteme, wie die Wärmepumpe, sind zwar
im Hinblick auf den Energieverbrauch günstig, aber durch die
aktuellen Strompreise und die damit verbundenen Kosten bisher nicht
so wirtschaftlich, wie sie eigentlich sein könnten. In Kombination
mit einer Power-to-heat Anlage, wird selbsterzeugter Solarstrom
genutzt, das senkt die Kosten und erhöht die Wirtschaftlichkeit
nachhaltiger Heiztechnologien, wie der Wärmepumpe.
Pressekontakt:
Annika Levin
Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH
Hauptstr. 90 E
99820 Hörselberg-Hainich OT Behringen
Tel. 036254-7 5 0
Fax 036254-7 5 140
E-Mail presse@tc.de
www.HausAusstellung.de
Original-Content von: Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH, übermittelt durch news aktuell
Die Energiewende schreitet auf allen Sektoren voran, fossile
Brennstoffe werden früher oder später durch nachhaltige Technologien
abgelöst. Auch im Bereich Hausbau ist die Marschrichtung klar:
moderne Eigenheime sollen möglichst ressourcenschonend gebaut und
energieeffizient sein. Neben der Bauweise ist hier natürlich die
Haustechnik, allen voran das Heizsystem, ein entscheidender Faktor.
Mittlerweile gibt es verschiedenste Heiztechnologien, die die
klassische Ölheizung alt aussehen lassen. Höchst effiziente
Gas-Brennwert-Thermen, die mit Solarthermie ergänzt werden,
Wärmepumpen oder Pellet-Heizungen sind derzeit gängige Systeme.
Ernst Schmiesing, Experte für Massivhaus-Bau und Leiter "Produkt
und Einkauf" bei Town & Country Haus, beschäftigt sich schon lange
mit verschiedenen, modernen Heizsystemen und gibt im folgenden
Interview einen aktuellen Einblick in den Bereich Forschung und
Entwicklung sowie eine Einschätzung der Entwicklung im Bereich
Energiesparhäuser.
Herr Schmiesing, wo stehen Massivhäuser derzeit im Hinblick auf
eine energieeffizente und nachhaltige Bauweise?
Theoretisch sind die Grenzen beim energieeffizienten und
nachhaltigen Bauen relativ offen und es ist vieles möglich. Doch
betrachtet man es einmal aus der Perspektive der Bauherren, die als
Normalverdiener zu mietähnlichen Bedingungen bauen wollen bzw.
müssen, ist mit den Vorgaben der aktuellen EnEV 2016 das
wirtschaftliche Optimum erreicht.
Über die aktuellen gesetzlichen Vorschriften hinausgehende
Energiesparmaßnahmen, wie beispielsweise eine zusätzliche Dämmung,
rechnen sich weder wirtschaftlich, noch ökologisch. Denn zur
Produktion von Dämmstoffen werden ja auch Ressourcen und Energie
eingesetzt. Das, was da an Geld und Energie reingesteckt wird, wird
durch die letztliche Energieeinsparung kaum wieder rausgeholt. Die
effizienteste und wirtschaftlichste Heiztechnik ist meiner Meinung
nach derzeit eine moderne Gas-Brennwert-Therme mit Unterstützung
durch Solarthermie und einer Lüftung mit Wärme-Rückgewinnung. Eine
effiziente und bezahlbare Alternative zur Gasheizung ist die
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Abluft-Lüftung, also einer
Frischluftautomatik.
Natürlich gilt es weiterhin, sich mit innovativen und
energieffizienten Bautechniken zu beschäftigen. Nicht nur, weil der
Gesetzgeber eine weitere Anhebung der Energiesparstandards im Bau
beabsichtigt, sondern auch, um unseren Bauherren noch nachhaltigere
Häuser anbieten zu können.
Was beschäftigt die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Town
& Country Haus derzeit?
Ein wichtiges Forschungsthema ist derzeit "Zukunftsfähige,
nachhaltige Heizsysteme". So haben wir beispielsweise in Hütscheroda
ein Mehrfamilienhaus als Plus-Energiehaus mit Eisheizung gebaut. Der
Vorteil dieses Systems: es werden drei natürliche Energiequellen -
Sonne, Luft und Erdwärme - miteinander kombiniert. Der Clou, es wird
unter anderem die Energie genutzt, die frei wird beim Übergang von
flüssigem Wasser zu Eis. Die Anlage ist so ausgelegt, dass der
Wechsel zwischen Eis und Wasser das ganze Jahr für eine
wirtschaftliche und umweltschonende Temperierung des Hauses sorgt.
Der Nachteil ist jedoch, dass eine solche Eisheizung eine hoch
komplexe Anlage ist. Ein entsprechender Wasser- bzw. Eisbehälter muss
in den Boden eingelassen werden, eine Wärmepumpe und spezielle
Solar-Luft-Kollektoren sind notwendig. All das macht eine Eisheizung
sehr teuer und somit für Normalverdiener kaum bezahlbar.
Gibt es weniger aufwendige und kostenintensive Alternativen?
Auf jeden Fall! Wir testen derzeit intensiv eine sogenannte
Power-to-heat-Technologie. Hierbei wird eine Photovoltaik-Anlage mit
einem sogenannten SMART-HEATER verbunden. Das
Energiemanagement-System wählt dann aus, wo der Strom aus der
Photovoltaik-Anlage im Haus benötigt wird. Wird kein Strom im
Haushalt oder zum Laden des Elektroautos benötigt, wird dieser als
Wärme an den Warmwasserspeicher der Heizung abgegeben. Der übrige
Strom wird schließlich ins Netz eingespeist. Dieses System kann mit
einer Gas-Brennwerttherme oder Wärmepumpe kombiniert werden.
Die Vorteile eines solchen smarten Heizsystems sind vielfältig.
Die Effizienz ist viel größer als bei einer Solarthermie-Anlage, die
ausschließlich für die Warmwassererzeugung genutzt werden kann. Der
mit der Sonne erzeugte Strom wird optimal und kostengünstig im Haus
genutzt. Teure Batteriespeicher für Solarstrom sind überflüssig, denn
der Wasserspeicher der Heizung kann rund 14 kWh aufnehmen und kostet
um die 2.000 Euro. Ein Batteriespeicher mit vergleichbarer Kapazität
kostet bis zu 20.000 Euro.
Herr Schmiesing, was denken Sie wird die Zukunft im Bereich
moderner Heizungssysteme bringen?
Das ist natürlich spekulativ, aber wir gehen davon aus, dass im
Zuge der Energiewende die Zukunft des Heizens auf Strom basiert, denn
der ganze Strom, der von Windrädern produziert wird, muss in Spitzen
gespeichert bzw. abgenommen werden, damit das deutsche Stromnetz
funktionsfähig bleibt. Dabei spielen Eigenheime eine wichtige Rolle
als Abnehmer. Da für uns nicht nur die Energieeffizienz von
Technologien entscheidend ist, sondern auch die Wirtschaftlichkeit
bzw. die Bezahlbarkeit für Normalverdiener, konzentrieren wir uns auf
Lösungen wie Power-to-heat. Ich denke, dass wir eine solche
Heizungstechnik früher oder später für unsere Bauherren anbieten
werden.
Bisherige strombasierte Heizsysteme, wie die Wärmepumpe, sind zwar
im Hinblick auf den Energieverbrauch günstig, aber durch die
aktuellen Strompreise und die damit verbundenen Kosten bisher nicht
so wirtschaftlich, wie sie eigentlich sein könnten. In Kombination
mit einer Power-to-heat Anlage, wird selbsterzeugter Solarstrom
genutzt, das senkt die Kosten und erhöht die Wirtschaftlichkeit
nachhaltiger Heiztechnologien, wie der Wärmepumpe.
Pressekontakt:
Annika Levin
Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH
Hauptstr. 90 E
99820 Hörselberg-Hainich OT Behringen
Tel. 036254-7 5 0
Fax 036254-7 5 140
E-Mail presse@tc.de
www.HausAusstellung.de
Original-Content von: Town & Country Haus Lizenzgeber GmbH, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Bau , Technologie , Alternative-Energie , Energie , Bild , Nachhaltigkeit , Heizsystem , Wirtschaft , Bau / Immobilien ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Energie schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Zukunftstechnologie im Praxistest (FOTO)
Kassel / Allendorf (Eder) (ots) - Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und der Heiztechnikhersteller Viessmann starten gemeinsam Brennstoffzellen-Feldversuch für Mehrfamilie...Artikel lesenStrom: Selbstversorgung vom Schieferdach - Devon trifft Design (FOTO)
Mayen (ots) - Die Energiepreise steigen - und damit wird bei einer Dachsanierung die autarke Stromversorgung immer attraktiver. Ein neues Schieferdach-System verbindet zeitloses Design mit Ökolog...Artikel lesenFördern statt Verunsichern / Statistik zum deutschen Heizungsmarkt (FOTO)
Hamburg (ots) - Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau d...Artikel lesenImmer mehr Vermieter lassen den Heizenergieverbrauch digital ablesen (FOTO)
Essen (ots) - Immer mehr Vermieter setzen für die Verbrauchserfassung auf Funktechnologie. Das zeigt die diesjährige Kampagne des Immobiliendienstleisters ista. Das Essener Unternehmen sprach üb...Artikel lesenDie rds Dachkampagne saniert bundesweit kostenlos Asbestdächer und ersetzt sie durch Solaranlagen / Agrar- und Gewerbedachflächen sind gesucht (FOTO)
Berlin (ots) - Die Dachkampagne der rds energies GmbH bietet Landwirten und Industriedachbesitzern die Möglichkeit, Dachflächen ab ca. 3.000 Quadratmetern an Solarinvestoren zu verpachten. Diese...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule