03.12.2018 09:00 | Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) | Vermischtes
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Verstöße gegen Zweckentfremdungsverbot werden kaum geahndet
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 03.12.2018 09:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Obwohl Ferienwohnungsanbieter sich seit August registrieren lassen
müssen, ahnden die Berliner Behörden Verstöße gegen die neue
Vorschrift nur selten. Das zeigt eine Umfrage des rbb unter den
Bezirken.
Zwar weisen laut einer rbb|24-Datenanalyse rund 90 Prozent der
Berliner Ferienwohnungsangebote auf dem Unterkunfts-Portal Airbnb
nicht die vorgeschriebene Registriernummer aus, doch die Bezirke
sehen sich kaum in der Lage, an illegale Anbieter heranzukommen, da
Airbnb bislang keine Daten seiner Kunden herausgibt. Das Unternehmen
war damit auch in erster Instanz auch vor Gericht erfolgreich.
Einige Bezirke wie Mitte, Neukölln oder Charlottenburg-Wilmersdorf
verzichten deshalb laut rbb-Abfrage weitgehend auf umfangreiche
Internetrecherchen. "Im Moment gehen wir damit noch nicht aktiv um,
weil wir das einfach nicht schaffen mit dem Personal, was wir haben",
sagte etwa der für Bürgerdienste zuständige Neuköllner Stadtrat
Jochen Biedermann (Grüne). Stattdessen gehe man Hinweisen aus der
Bevölkerung weiterhin intensiv nach.
Erfolge im kleinen Rahmen vermeldete dagegen der Bezirk Spandau.
Seit August habe das Wohnungsamt insgesamt 19
Amtsermittlungsverfahren wegen fehlender Registriernummern
eingeleitet. In allen Fällen hätte man festgestellt dass die Anbieter
nach einem ersten Hinweis ihre Wohnungen wieder auf den regulären
Mietwohnungsmarkt zurückgeführt hätten, sagte Bürgerdienste-Stadtrat
Stephan Muchalik (SPD) dem rbb. "Wir haben anscheinend auch
Einsichtige, die es nur mal versucht haben."
Insgesamt haben die Bezirke der rbb-Recherche zufolge seit 2015
mehr als 800.000 Euro an Bußgeldern im Zusammenhang mit dem
Zweckentfremdungsverbot verhängt, davon allein 309.760 Euro der
Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Tempelhof-Schöneberg verhängte
Bußgelder in Höhe von 279.452 Euro, Pankow in Höhe von 191.225 Euro.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Redaktion Investigatives und Hintergrund
Masurenallee 8 - 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30333
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: koordination@rbb-online.de
Internet: www.rbb-online.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
Sperrfrist: 03.12.2018 09:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Obwohl Ferienwohnungsanbieter sich seit August registrieren lassen
müssen, ahnden die Berliner Behörden Verstöße gegen die neue
Vorschrift nur selten. Das zeigt eine Umfrage des rbb unter den
Bezirken.
Zwar weisen laut einer rbb|24-Datenanalyse rund 90 Prozent der
Berliner Ferienwohnungsangebote auf dem Unterkunfts-Portal Airbnb
nicht die vorgeschriebene Registriernummer aus, doch die Bezirke
sehen sich kaum in der Lage, an illegale Anbieter heranzukommen, da
Airbnb bislang keine Daten seiner Kunden herausgibt. Das Unternehmen
war damit auch in erster Instanz auch vor Gericht erfolgreich.
Einige Bezirke wie Mitte, Neukölln oder Charlottenburg-Wilmersdorf
verzichten deshalb laut rbb-Abfrage weitgehend auf umfangreiche
Internetrecherchen. "Im Moment gehen wir damit noch nicht aktiv um,
weil wir das einfach nicht schaffen mit dem Personal, was wir haben",
sagte etwa der für Bürgerdienste zuständige Neuköllner Stadtrat
Jochen Biedermann (Grüne). Stattdessen gehe man Hinweisen aus der
Bevölkerung weiterhin intensiv nach.
Erfolge im kleinen Rahmen vermeldete dagegen der Bezirk Spandau.
Seit August habe das Wohnungsamt insgesamt 19
Amtsermittlungsverfahren wegen fehlender Registriernummern
eingeleitet. In allen Fällen hätte man festgestellt dass die Anbieter
nach einem ersten Hinweis ihre Wohnungen wieder auf den regulären
Mietwohnungsmarkt zurückgeführt hätten, sagte Bürgerdienste-Stadtrat
Stephan Muchalik (SPD) dem rbb. "Wir haben anscheinend auch
Einsichtige, die es nur mal versucht haben."
Insgesamt haben die Bezirke der rbb-Recherche zufolge seit 2015
mehr als 800.000 Euro an Bußgeldern im Zusammenhang mit dem
Zweckentfremdungsverbot verhängt, davon allein 309.760 Euro der
Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Tempelhof-Schöneberg verhängte
Bußgelder in Höhe von 279.452 Euro, Pankow in Höhe von 191.225 Euro.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Redaktion Investigatives und Hintergrund
Masurenallee 8 - 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30333
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: koordination@rbb-online.de
Internet: www.rbb-online.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Vermischtes schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
rbb-exklusiv: Großteil der Berliner Airbnb-Inserate ohne Registriernummer / Seit 2015 haben sich Umsätze der Gastgeber mehr als verdoppelt
Berlin (ots) - Sperrfrist: 03.12.2018 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Nach wie vor fehlt bei rund 90 P...Artikel lesenBausenatorin Lompscher: Nationales und internationales Vorgehen gegen illegale Ferienwohnungen notwendig
Berlin (ots) - Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) hat gefordert, national und international zusammenzuarbeiten, um besser gegen illegale Ferienwohnungen vorgehen zu könne...Artikel lesenAirbnb-Chef: Wir nehmen Berlinern keine Wohnungen weg
Berlin (ots) - Airbnb wehrt sich gegen den Vorwurf, die Wohnungsnot in Berlin zu verschärfen. Die Vermietungsplattform nehme Menschen keine Wohnungen weg, sagte der Deutschlandchef von Airbnb, Al...Artikel lesenMein Haus, mein Garten, mein Fitnessstudio: Mit den richtigen Ausstattungsmerkmalen zu mehr Buchungen (FOTO)
Frankfurt, M. (ots) - Nicht nur beim Kauf, sondern auch, wenn es um die Vermietung einer Ferienimmobilie geht, ist die Ausstattung ein essentieller Faktor. Gaben in den vergangenen zwei Jahren no...Artikel lesenGutachten des Bundeswirtschaftsministeriums sieht keine Evidenz für Wohnraumverknappung durch die Sharing Economy in Deutschland
Berlin (ots) - - Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere Airbnb und andere Homesharing-Plattformen keine nennenswerten Auswirkungen auf die deutschen Wohnungsmärkte hab...Artikel lesenMeistgelesen
- Dachboden ausbauen - mehr Raum schaffen
- Ökohaus, Tiny House und Co.: Studie zeigt Trend zu nachhaltigen und alternativen Wohnformen (FOTO)
- 80 Großstädte im 5-Jahresvergleich: Mieten in Berlin um 42 Prozent hoch, in München um 24 Prozent
- BRIMO und DU: Einzigartiges Businessmodell für Makler und Immobilienunternehmer
- Anti-Glare-Beschichtung für Solarmodule