10.02.2023 19:00 | BERLINER MORGENPOST | Vermischtes
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Wertlose Mietpreisbremse - Kommentar von Tobias Kisling
Berlin (ots) -
Viele Vermieter haben die Nöte ihrer Mieter im vergangenen Jahr offenbar erkannt und ernst genommen. Die Nettokaltmieten stiegen 2022 um 1,8 Prozent. Gemessen an einer Inflationsrate von 7,9 Prozent ist das moderat. Gerade viele Kleinvermieter, die seit Jahren ein gutes und persönliches Verhältnis zu ihren Mietern pflegen, haben Lösungen für finanzielle Engpässe gefunden.
Und die gibt es immer öfter. Die hohe Inflation hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Realeinkommen sind auf das Niveau von 2014 gefallen. Deutschland hat an Wohlstand eingebüßt. Viele sind ärmer geworden.
Gleichzeitig aber wird die Situation auf dem Wohnungsmarkt immer angespannter. Der eingebrochene Neubau verschärft die Wohnungsnot noch. In den Metropolen werden Vermieter mit Anfragen überhäuft, wenn sie eine Wohnung inserieren.
So verwundert es nicht, dass sie mehr Miete rausholen, indem sie ihre Wohnung entweder möbliert oder per Indexmietvertrag vermieten. Der Wohnungsmarkt ist ein fragiles Gebilde. Zu viel Regulatorik würgt den Neubau ab. Zu wenig führt zu Zuständen wie in London oder Paris, wo sich in den Innenstädten Spekulationsobjekt an Spekulationsobjekt reiht.
Die Mietpreisbremse sollte die Waage halten. Allerdings wird sie zunehmend umgangen und damit ausgehöhlt. Man nutzt einfach die Schlupflöcher - und die sind wahrlich groß genug. Für Mieterinnen und Mieter sind das keine guten Nachrichten. Die Mietpreisbremse bremst nicht mehr. Anstatt sie einfach zu verlängern, gehört sie daher auf den Prüfstand. Denn eine bürokratische Regulatorik, die ihren eigentlichen Zweck verfehlt, hilft wirklich niemandem.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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Viele Vermieter haben die Nöte ihrer Mieter im vergangenen Jahr offenbar erkannt und ernst genommen. Die Nettokaltmieten stiegen 2022 um 1,8 Prozent. Gemessen an einer Inflationsrate von 7,9 Prozent ist das moderat. Gerade viele Kleinvermieter, die seit Jahren ein gutes und persönliches Verhältnis zu ihren Mietern pflegen, haben Lösungen für finanzielle Engpässe gefunden.
Und die gibt es immer öfter. Die hohe Inflation hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Realeinkommen sind auf das Niveau von 2014 gefallen. Deutschland hat an Wohlstand eingebüßt. Viele sind ärmer geworden.
Gleichzeitig aber wird die Situation auf dem Wohnungsmarkt immer angespannter. Der eingebrochene Neubau verschärft die Wohnungsnot noch. In den Metropolen werden Vermieter mit Anfragen überhäuft, wenn sie eine Wohnung inserieren.
So verwundert es nicht, dass sie mehr Miete rausholen, indem sie ihre Wohnung entweder möbliert oder per Indexmietvertrag vermieten. Der Wohnungsmarkt ist ein fragiles Gebilde. Zu viel Regulatorik würgt den Neubau ab. Zu wenig führt zu Zuständen wie in London oder Paris, wo sich in den Innenstädten Spekulationsobjekt an Spekulationsobjekt reiht.
Die Mietpreisbremse sollte die Waage halten. Allerdings wird sie zunehmend umgangen und damit ausgehöhlt. Man nutzt einfach die Schlupflöcher - und die sind wahrlich groß genug. Für Mieterinnen und Mieter sind das keine guten Nachrichten. Die Mietpreisbremse bremst nicht mehr. Anstatt sie einfach zu verlängern, gehört sie daher auf den Prüfstand. Denn eine bürokratische Regulatorik, die ihren eigentlichen Zweck verfehlt, hilft wirklich niemandem.
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