10.03.2022 09:49 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. | Immobilienmarkt
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Wohnungsmangel: Genehmigungs-Turbo bleibt aus / Wohnungsbaugenehmigungen um 3,3 Prozent gestiegen, Nachfrage nach Wohnraum hat aber im Jahresverlauf nachgelassen
Berlin (ots) -
Im Gesamtjahr 2021 ist der Neu- und Umbau von 380.914 Wohnungen genehmigt worden, 3,3 Prozent bzw. 12.325 Wohnungen mehr als 2020 und damit 118 Prozent bzw. 206.200 mehr als zum Tiefpunkt im Jahr 2008. "Die Nachfrage nach Wohnraum hat aber im Jahresverlauf nachgelassen. Zum einen war dies auf das Auslaufen der Baukindergeldförderung Ende März und zum anderen auf die zunehmenden Materialengpässe und die dadurch deutlich gestiegenen Baumaterialpreise zurückzuführen." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Demnach hätte die Zahl der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr noch um 7,7 Prozent zugelegt, im zweiten Halbjahr sei sie um 0,6 Prozent gesunken. Lediglich der Anstieg im Dezember von 9,2 Prozent, wahrscheinlich hervorgerufen durch Nachmeldungen zu Jahresende, hätte einen stärkeren Rückgang verhindert.
"Die insgesamt noch positive Entwicklung ist überwiegend auf ein Genehmigungsplus von 25,1 Prozent bei Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern zurückzuführen. Die für die Behebung des Wohnraummangels besonders wichtigen Neubaugenehmigungen von Mehrfamilienhäusern sind hingegen nur um unterdurchschnittliche 2,2 Prozent gestiegen, in der Summe der sieben A-Städte gab es sogar ein Minus von 7,3 Prozent", führte Müller weiter aus. "Wegen der zwischenzeitigen Abschaffung der BEG-Förderung und vor allem aufgrund der - durch die aktuelle politische Lage - derzeit wieder stark anziehenden Preise bei Baumaterialien befürchten wir, dass sich die schwache Entwicklung 2022 fortsetzen wird. Wir brauchen allein deshalb dringend Klarheit über die künftige Förderstruktur."
Angesichts dieser Herausforderungen werde es immer wichtiger, auf den seriellen und modularen zu setzen. Müller: "Denn der serielle Wohnungsbau verkürzt nicht nur die Planungs- und Bauzeit, sondern kann auch Baukosten senken und damit die gestiegenen Materialpreise teilweise abfedern."
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Pressekontakt:
Britta Frischemeyer
Pressesprecherin
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: britta.frischemeyer@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell
Im Gesamtjahr 2021 ist der Neu- und Umbau von 380.914 Wohnungen genehmigt worden, 3,3 Prozent bzw. 12.325 Wohnungen mehr als 2020 und damit 118 Prozent bzw. 206.200 mehr als zum Tiefpunkt im Jahr 2008. "Die Nachfrage nach Wohnraum hat aber im Jahresverlauf nachgelassen. Zum einen war dies auf das Auslaufen der Baukindergeldförderung Ende März und zum anderen auf die zunehmenden Materialengpässe und die dadurch deutlich gestiegenen Baumaterialpreise zurückzuführen." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Demnach hätte die Zahl der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr noch um 7,7 Prozent zugelegt, im zweiten Halbjahr sei sie um 0,6 Prozent gesunken. Lediglich der Anstieg im Dezember von 9,2 Prozent, wahrscheinlich hervorgerufen durch Nachmeldungen zu Jahresende, hätte einen stärkeren Rückgang verhindert.
"Die insgesamt noch positive Entwicklung ist überwiegend auf ein Genehmigungsplus von 25,1 Prozent bei Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern zurückzuführen. Die für die Behebung des Wohnraummangels besonders wichtigen Neubaugenehmigungen von Mehrfamilienhäusern sind hingegen nur um unterdurchschnittliche 2,2 Prozent gestiegen, in der Summe der sieben A-Städte gab es sogar ein Minus von 7,3 Prozent", führte Müller weiter aus. "Wegen der zwischenzeitigen Abschaffung der BEG-Förderung und vor allem aufgrund der - durch die aktuelle politische Lage - derzeit wieder stark anziehenden Preise bei Baumaterialien befürchten wir, dass sich die schwache Entwicklung 2022 fortsetzen wird. Wir brauchen allein deshalb dringend Klarheit über die künftige Förderstruktur."
Angesichts dieser Herausforderungen werde es immer wichtiger, auf den seriellen und modularen zu setzen. Müller: "Denn der serielle Wohnungsbau verkürzt nicht nur die Planungs- und Bauzeit, sondern kann auch Baukosten senken und damit die gestiegenen Materialpreise teilweise abfedern."
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
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